Ich bin süchtig

Ich bin süchtig. Ja, abhängig. So. Jetzt ist es raus. Ich bin so süchtig danach wie Wassertrinken. Das Erste, was ich am Morgen mache. Jede Minute, die ich nicht abgelenkt bin, brauche ich es. Es raubt mir alles, obwohl es mir alles verspricht: meine Kreativität, mein Genie, meine Zeit, meine Verbundenheit zu Menschen, mein Leben.

Mich mit mir auseinandersetzen geht nicht. Am Abend im Bett liegen und an das Erlebte denken geht nicht. Langfristige Gedanken denken – nichts geht mehr. Bei jeder Gelegenheit schreit es nach mir, wie ein kleines Kind, das an der Kasse Süßigkeiten will.

Ich bin süchtig. So süchtig, dass ich ein Sklave bin. Immer trage ich es bei mir, denn ohne... habe ich Angst. Angst, alles nicht auszuhalten. Angst, mich der Realität zu stellen. Mit mir alleine sein. Keine Flucht aus dem Jetzt. Langeweile wie Einfallslosigkeit zu erfahren. Nur das Leben und ich. Doch einmal davon gekostet, hat es kein Zurück gegeben. Unwiederbringlich. So stark ist die Droge. Sie sollte mich den Menschen näherbringen, doch treibt sie mich weiter davon weg. So fühle ich mich einsamer denn je. Ich verlerne, Mensch zu sein. Ist es zu spät? Existiert das Ich von damals noch?

Ich muss das Schicksal akzeptieren. Nun wird es immer ein Teil von mir sein. Ich muss lernen, damit umzugehen. In Harmonie und Bewusstsein.

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Das wertvollste Gut, das wir besitzen, ist die Zeit. Natürlich ist mein philosophischer Gedanke überspitzt dargestellt. Doch ist das Smartphone die weitverbreitetste Droge auf dem Planeten. Und nur weil wir das als so selbstverständlich wahrnehmen, uns als Produkt verkaufen und wertvolle Zeit verschwenden. Ruft euch in Erinnerung, was ein Smartphone ist. #staysocial#stayaliveLeia mais