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  • Day 11

    Slea Head

    August 2, 2014 in Ireland ⋅ ☀️ 16 °C

    Relativ früh packten wir am nächsten Morgen alles zusammen und gingen weiter Richtung "Slea Head". Mittlerweile war uns bewusst, dass wir noch mindestens den halben Tag unterwegs sein werden. Matthias freute sich natürlich und auch Sonja war, wie am morgen davor, noch recht motiviert. Wie auch am letzten Tag führte uns der Weg über Weiden, ununterbrochen auf und ab. Irgendwann wendete Sonjas Motivation zu Frustation und sie hatte einfach keine Lust mehr. Es ist aber auch wirklich frustrierend, wenn man wieder einmal auf der Spitze eines "Berges" angekommen ist, den Weg verfolgt und sieht, dass das gleiche wieder mehrmals vor einem liegt! Dazu kam, dass es dauernd kurz geregnet hat. Jedesmal zogen wir unsere Regensachen über und jedesmal hat es genau dann wieder aufgehört, als wir fertig waren. Irgendwann dachten wir uns "Komm, es hört eh gleich wieder auf, diesmal ziehen wir nix drüber". Wahrscheinlich müssen wir nicht erwähnen, dass es genau dann länger regnete und wir dann tatsächlich nass waren. Als es wiedermal bergab ging rutschte Sonja auf einem Stein aus und kam durch den großen Rucksack gut gepolstert zum Fall. Allerdings lag sie nun wie ein Käfer auf dem Rücken und kam nicht mehr hoch. Als sie bemerkte, dass sie auch noch halb in Schafskacke liegt wusste sie nicht, ob sie lachen oder weinen sollte :D
    Irgendwann am Nachmittag kamen wir am Slea Head an. Es war schön, aber wir hatten beide so Hunger und waren müde, dass wir uns hier nicht allzulange aufhielten. Eigentlich dachten wir, dass es ein richtiger Touripunkt ist und es dementsprechend Essen, Trinken und evtl ein Hostel oder zumindest Busse gibt. Es gab immerhin ein überteuertes Café, indem wir uns einen Crêpe teilten. Anschließend blieb uns nicht viel anderes übrig als weiterzulaufen. Nach ein paar Metern sahen wir ein Schild:3 km zum nächsten Hostel, dass sollte nach den letzten zwei Tagen auch noch zu schaffen sein. Der Weg war mittlerweile eine asphaltierte Straße, welche zwar nicht so schön, dafür aber wesentlich angenehmer zu laufen war. Wir liefen und liefen, und nach gefühlten 10 km immer noch nichts. Irgendwann standen wir an einer großen Bushaltestelle (natürlich ohne Bus) und beschlossen, dass Matthias ohne Rucksack weiter läuft und das Hostel sucht und Sonja hier wartet und auf die Rucksäcke aufpasst. (Da hier alles aus eingezäunten Weiden bestand war es leider unmöglich, einen Platz zum campen zu finden.) Sonja legte sich ins Gras und döste weg. Schließlich kam Matthias zurück und gemeinsam machten wir uns auf den Weg ins "Dorf", dass Matthias gefunden hat. Hier fanden wir dann auch ein Hostel, das teuerste und schlechteste auf der ganzen Reise. Nach einer ausgiebigen Dusche wollten wir etwas zum Essen auftreiben. Wir hatten nichts mehr zum Kochen, Supermarkt gab es keinen und im Hostel (da konnte man Kleinigkeiten kaufen) war dann auch keiner mehr. Aaaaber, wir sind ja in Irland, also fanden wir auch hier ein Pub und freuten uns auf Burger und Bier (zumindest Matthias). Im Pub schien die Zeit allerdings stehen geblieben zu sein. Außer teure Tomaten-Schinken Sandwichs (Matthias Lieblingskombi) gab es nichts. Sonjas war allerdings so hungrig, dass sie einfach eins essen musste :D Dann gingen wir wieder und sahen direkt gegenüber ein Restaurant. Bestimmt teuer, aber was sollten wir machen? Dumm nur, dass auch dieses geschlossen hatte. Also ging es wieder zurück ins Pub und wir bestellten gleich einige der Sandwichs. Später liefen wir noch ein bisschen durch die Gegend und mussten eigentlich die ganze Zeit nur lachen und fragten uns, wo genau wir hier gelandet sind. Wie das Dorf heiß, weiß keiner mehr :D
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