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  • Day 28

    Osman, der Türke, aus Manchester

    January 5 in Spain ⋅ ☁️ 7 °C

    Immer wieder sehen wir die gelbe Muschel rechts oder links in einen kleinen Weg deuten. Pferde und Esel auf einer Wiese, eins trägt eine Glocke, die mit jeder Bewegung läutet.

    Graffitis an verlassenen Mauern, alte Kirchen auf den Wiesen, in den Dörfern, auf Hügeln. Auf einer Bank sitzt ein alter Spanier, gewichtig trägt sich das Gepäck vorne und hinten. Neben ihm ein drahtiger, schlankerer Mann, der sich mit einem Handschlag verabschiedet.

    In einer Kurve auf der einsamen Straße warte ich auf ihn. Er arbeite als Taxifahrer, seine englische Frau habe ihn sozusagen auf die Straße gesetzt, damit er wieder mal was Sinnvolles tut. Er sei auf der fünften Etappe, aber erst den dritten Tag unterwegs, in drei Wochen will er zurück in England sein.

    Die Berge machen ihm nicht viel aus, er läuft Ultras, Bergrennen in den Alpen. Aber heute sei er etwas müde und froh, in sein Hostel in Estelle zu kommen.

    "Ab Villatuerta verlief der Jakobsweg früher auf einer anderen Route. Weil aber im Jahr 1085 bei Estella die Jungfrau von Puy erschienen sein soll, verläuft seit dem der Jakobsweg über Cuesta del Moro nach Puy, dem Ort der Erscheinung, wo fünf Jahre später Estella gegründet wurde.

    In Estella endet diese Etappe. Der Ort umfasst etwa 13.000 Einwohner und liegt in einem von Bergen umgebenen Tal. Darum sagt man von Estella auch, man sehe es wegen seiner Berge erst dann, wenn man bereits darin stehe. Die Stadt selbst ist voll romanischer Bauten, und architektonischer Höhepunkt ist sicher der Palast der Könige von Navarra."

    https://www.jakobsweg.de/caminofrances/etappe-5/
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