• Abel Tasman Coast Track 3

    3 december 2024, Nieuw-Zeeland ⋅ ☁️ 18 °C

    Wegen einer eher unbequemen bevorstehenden Nacht, in der wir zu dritt in einem Zwei-Personen-Zelt auf einem Campingplatz geschlafen hätten, war schnell klar: Platz für uns alle gibt es nicht. Also entschied ich mich, in der Küchenhütte zu schlafen. Der Plan klang gut – es war windgeschützt und ich hoffte auf ein wenig Ruhe. Doch dort waren noch einige Leute am Feiern und Reden, sodass an Schlaf nicht zu denken war. Kurzerhand schnappte ich mir meinen Schlafsack und legte mich draußen unter einen Busch.

    Gegen 22 Uhr fand ich schließlich ein paar Stunden Schlaf, wurde aber um 1 Uhr nachts vom immer stärker werdenden Wind geweckt. Da ich mich ohnehin bereit erklärt hatte, an unserem letzten Tag früh aufzubrechen, entschied ich, meinen Abschnitt des Tracks direkt in der Nacht zu starten. Mit Stirnlampe ausgestattet machte ich mich auf den Weg – die letzten 15,6 km bis nach Wainui Bay lagen vor mir.

    Die nächtliche Stille hatte etwas Magisches, und obwohl es stellenweise herausfordernd war, in der Dunkelheit den Weg zu finden, war es auch ein ganz besonderes Erlebnis. Der Abel Tasman Coast Track führt an diesem Abschnitt durch dichten Busch, entlang von Klippen und immer wieder zu traumhaften Stränden.

    Um etwa 5 Uhr morgens erreichte ich einen Strandabschnitt, von dem aus ich den Sonnenaufgang und das Meereswasser beobachten wollte. . Am Strand lagen ein paar kleine Tīpis, die anscheinend hier mal gebaut eurden – ein Anblick, der die Atmosphäre noch idyllischer machte.

    Als die ersten Sonnenstrahlen den Track erleuchteten, setzte ich meinen Weg fort. Der letzte Abschnitt bis Wainui Bay führte mich vorbei an weiteren Aussichtspunkten, wo ich spektakuläre Blicke auf die goldenen Buchten des Abel Tasman Nationalparks genießen konnte. Einer der Höhepunkte war sicherlich der Abstieg zur Whariwharangi Bay, einem wunderschönen, abgelegenen Strand mit einer alten DOC-Hütte, die früher ein Farmhaus war. Von dort führte der Track schließlich durch dichteres Waldgebiet und hinauf zu einem letzten Aussichtspunkt, bevor er sich in Serpentinen hinunter nach Wainui Bay schlängelte.

    Um etwa 8:30 Uhr erreichte ich das Ende des Tracks und setzte mich auf eine Bank, um kurz durchzuatmen. Da ich kaum geschlafen hatte, dachte ich zunächst daran, mich etwas auszuruhen, aber es kamen immer wieder Wanderer an, die ebenfalls ihren Erfolg feierten. Wir tauschten uns aus, teilten Geschichten über unsere Erlebnisse auf dem Track, und die Zeit verging schnell.

    Gegen 11:30 Uhr kam Luis am Treffpunkt an. Nach einer Stunde Warten stieg ich ins Shuttle, das mich zurück zum Parkplatz in Mārahau brachte, wo unser Auto stand. Die Fahrt dauerte etwa zwei Stunden, und obwohl ich todmüde war, genoss ich es, die Strecke aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

    Von Mārahau aus fuhr ich weitere 1,5 Stunden zurück, um die anderen abzuholen. Gemeinsam machten wir uns schließlich auf den Weg nach Nelson, wo wir den Abend auf einem Campingplatz ausklingen ließen – erschöpft, aber glücklich, diesen legendären Track gemeistert zu haben.

    Der Abel Tasman Coast Track war ein Erlebnis voller Abenteuer, Natur und unvergesslicher Eindrücke.
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