• Day 10

    Sonne,Fische und Sangria

    January 1 in the United States ⋅ ☁️ 22 °C

    Jänu reisst mich früh aus den Träumen – er will den Sonnenaufgang am Strand fotografieren. Halb verschlafen stolpere ich aus dem Bett und schnappe mir meine Sachen. Während ich mich mühsam anziehe, hoffe ich inständig, wach zu werden. Auf dem Weg zum Strand suchen wir noch hektisch nach dem perfekten Platz, aber die Natur macht uns einen Strich durch die Rechnung. Der Himmel bleibt unspektakulär, und unsere Euphorie verpufft. Enttäuscht trotten wir zurück - Toll ich hätte doch so gut geschlafen
    Dafür wartet das nächste Highlight: ein Schnorchelausflug zum legendären Alligator Reef. Dort soll es kleinere Haie, bunte Fische und – man glaubt es kaum – vielleicht sogar Walhaie geben. Vor zwei Monaten wurden sie dort tatsächlich gesichtet. Unser Adrenalin steigt, und die Vorfreude ist gross.
    Am Hafen checken wir ein und folgen den anderen Touristen, die zielstrebig in einen Raum marschieren. Jeder schnappt sich Schnorchel, Flossen und einen Neoprenanzug. Wir, etwas zu langsam, schauen erst einmal alles an, bis ein genervter Mitarbeiter uns höflich, aber bestimmt hinauszitiert. Ups! Das ist wohl keine Selbstbedienung 😂
    Mit dem Katamaran geht es dann endlich los. Das türkisfarbene Wasser glitzert in der Sonne, und wir fahren auf das beeindruckende Alligator Reef zu, gekrönt von einem alten Leuchtturm. Dort springen wir ins Wasser. Die Fische sind bunt, die Tarpune riesig, und das Wasser angenehm warm. Jemand entdeckt sogar eine Schildkröte. Jänu ist neidisch, weil er sie nicht gesehen hat.
    Auch ohne Haie oder Schildkröten gesehen zu haben, haben wir es genossen im Meer zu schnorcheln
    Zurück im Hafen knurrt unser Magen. Wir landen in Islamorada in der Florida Keys Brewing Company, wo wir uns Burritos und einen Bier-Flight gönnen. Wir teilen alles – Together is better (oder so😅)
    Der nächste Stopp: Shark Valley. Ein kleines Stückchen wollen wir davon erkunden, um das verpasste Abenteuer nachzuholen. Wir schlendern über den Bobcat Trail und entdecken tatsächlich einen Alligator, der sich faul am Rand sonnt. 
    Für den Sonnenuntergang planen wir spektakuläre Fotos bei einem Leuchtturm. Doch der ellenlange Stau macht uns einen Strich durch die Rechnung. Als wir ankommen, ist es bereits dunkel. Wenigstens können wir die Skyline von fast dort aus fotografieren – ein kleiner Trostpreis.
    Auf dem Parkplatz wird die Stimmung mulmig. Dubiose Gestalten lungern herum und beobachten jedes Auto. Schnell zurück zu unserem Wagen – zum Glück ist alles noch da. Erleichtert fahren wir zum Hotel.
    Abends gönnen wir uns ein richtiges Festmahl: saftiges Steak, Knoblauchshrimps und… zu viel Sangria. Nach dem ersten Glas überlege ich, einen Pitcher zu bestellen, aber lasse es, als ich merke, wie ich leicht beschwipst zur lateinamerikanischen Musik wippe. 😅
    Irgendwie finden wir zurück ins Hotel, fallen ins Bett und schlafen ein – ein Tag voller Abenteuer, schräger Moment, Stau und ein bisschen zu viel Spass
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