Satellite
Show on map
  • Day 109

    Eneeweena Shed

    January 12, 2023 in Australia ⋅ ⛅ 36 °C

    Vor und nach Weihnachten haben wir in einen größeren Shed gearbeitet, Eneeweena hieß der Shed bzw. "Ort". Geplant war, dass wir mit 7-8 Scherern arbeiten würden, jedoch hatten wir nie mehr wie sechs Stück (meistens aber nur 3 bis 4). In der ersten Woche hatten wir sogar nur vier Stück, was wieder für uns Mädels bedeutete, dass wir nicht alle arbeiten konnten und zum allem übel hat Mick zu der Zeit zwei NEUE Mädels gebracht! Das ist so ein Ding was wir überhaupt nicht verstehen. Der hat echt genug Shedhands hier, sogar so viele, dass wir nicht jeden Tag arbeiten können und dann bringt er neue her? Das ist so unter aller Sau und das schlimme ist, Mick ist Alkoholiker und mit dem lässt sich nicht gut reden bzw gar nicht reden. Also heißt es wie immer, das Beste aus der Situation zu machen. Es hat sich oft abgewechselt zwischen "normalen" Schafe und Lämmer. Jedoch wenn ich arbeiten war, waren es die meiste Zeit Lämmer. Was die Hölle für den Rücken ist, da die meiste Zeit nicht viel gemacht wird als am Tisch zu stehen und Wolle zu sortieren. Die meisten schmerzen hatte ich zwischen den Schultern. War jedesmal wirklich froh, wenn ich den Tag überlebt habe. Die Arbeit macht mir echt gar kein Spaß, aber immerhin ist es wirklich gut verdientes Geld! Nach Weihnachten habe ich mich auf die "gleiche Scheiße wieder" eingestellt, jedoch habe ich die meiste Zeit andere Arbeit gehabt. Es hat damit begonnen, dass ich am ersten Arbeitstag "gefragt" wurde ob ich mit Dunken mitgehen kann, da er andere Arbeit für mich hat. Meine arbeit war dann, dass ich die Flächen für die Rambs (männliche Schafe) mulchen soll. An sich hatte ich kein Problem mit der arbeit, aber es hat mich genervt dass ich keine Sonnencreme, Hut, kaltes Trinken und evtl was langärmliges dabei hatte. Zudem war es der heißeste Tag der Woche mit 39°C. Um ehrlich zu sein, bin ich einfach nur gestorben an dem Tag. Ich hatte zu wenig zum trinken und hab schon angefangen Kopfweh zu bekommen und zu halluzinieren. Das war ein super komisches Gefühl. Zum allen übel bin ich dann auch noch gegen den Beton-Trink-Trog von den Schafen gefahren und das ganze Wasser ist raus gelaufen. Musste dann Dunken anrufen und warten bis er kommt. Zum Glück war nichts kaputt und wir haben die Halbschale wieder an den Platz gerückt. Das ganze mulch Spielchen ging dann noch bis um kurz nach 17 Uhr, dann kam Dunken um mich abzuholen. Wir haben erst noch kurz die Rambs gefüttert und dann gings Heim. Ich war super froh, dass ich keinen großen Sonnenbrand bekommen habe. Letztendlich waren "nur" meine Schulter verbrannt. Was wirklich gut ist wenn man bedenkt, dass ich eine kurze Hose und ein Top anhatte. Die arbeit hab ich dann noch weitere 1,5 Tage machen dürfen. Zwischen durch musste ich dann noch das Cottage von den Jungs putzen. Da war ich schon ein bisschen wütend, alles war so dreckig und die schaffen es nicht mal, nach dem Scheißen das Klo sauber zu machen. Überall hab ich dann die Spinnen noch weggemacht, was meine persönliche Hölle war und zum allem Übel war eine relativ große Spinne in der Spüle. Hab Dunken angerufen und gefragt ob er die wegmachen kann, da meine Nerven dafür einfach nicht gemacht sind. Als ich abends dann wieder ins Cottage gekommen bin, war die Spinne noch da und es hat mich ca. 10min Überwindung gekostet die Spinne einzusaugen. Am letzten Tag der Woche hab ich dann endlich auch im Shed arbeiten dürfen. Ich denke meine Arbeit dort war ganz okey. In der zweiten Januar Woche hab ich tatsächlich auch im Shed starten dürfen, jedoch nur für einen Tag. Die anderen Tage wurde ich wieder abgezogen um in einem anderen Cottage mit einem Spachtel die alte Farbe von der Decke zu entfernen und dann mit einem Rutscher die Decke zu schleifen. Ganze 2,5 Tage hab ich dafür gebraucht. Ich hab echt gedacht dass mir meine Arme abfallen. Am Donnerstag mittag kam tatsächlich mein persönliches Highlight. Nachdem ich mitm schleifen fertig war, hab ich angefangen das Putzzeug für die Wände herzurichten. Gott sei Dank kam Dunken und hat mich gefragt ob ich Gwenn draußen bei den Schafen helfen möchte. Ich war sofort Feuer und Flamme dafür. Die Arbeit bestand darin, die Schafe zwischen zwei Gitter zu treiben, ihnen ein Wurmmittel in den Mund zu spritzen, ein blaues Wurmmittel auf das Fell aufzutragen und farblich zu markieren. Die Schafe, welche leider von "Fly" (Maden und grünes Fell) befallen sind, bekommen einen roten Punkt auf den Rücken und alle anderen bekamen einen grünen Punkt. Ich hab die Arbeit wirklich sehr genossen. Ich wurde dann auch mit jedem mal besser die Schafe zusammen zu treiben und genauso mit den anderen Arbeiten. Da es der letzte Tag im Shed war, sind wir erst gegen 19 Uhr mit allem fertig geworden. Von Dunken hat jeder noch ein Bier bekommen und wir hatten eine gute Abschlussrunde. Anschließend sind wir in den neuen Shed gefahren, haben dort alles abgeladen und dann waren wir endlich gegen 20:30 Uhr daheim. Marta und ich haben die Arbeitsanweisung bekommen, am nächsten Tag wieder ins Cottage zu fahren um dort die Wände zu putzen. Fertig geworden sind wir nicht, Dunken hat uns gefragt iob wir evtl am Samstag auch kommen können. Ich meinte, dass er das mit Mick abklären muss da ich dazu nichts sagen darf/kann. Naja nach kurzer Absprache stand dann fest, dass ich und ein anderes von den Mädels am Samstag arbeiten dürfen.
    Der Samstag an sich hat eigentlich gut angefangen. Ich war morgens nicht zu müde, war pünktlich, nur die Laune lies zu wünschen übrig. Als wir ca 15min gefahren sind ist es passiert... Wir haben ein Auto am Straßenrand stehen gesehen und kurz bevor wir auf der gleichen Höhe waren, kamen 2 Hunde aus dem nichts auf unser Auto zu gerannt. Wir haben noch versucht zu bremsen, aber dann gabs einfach nur einen Schlag und es war Stille. Wir drei, Gwenn, Lara und ich, haben uns angeschaut und nur schockiert gesagt "Shit das war einer der Hunde" sind dann ein Stücken zurück gefahren und da lag er auf der Straße. Leider war er nicht sofort tot und hat bestimmt noch zwischen 2 und 5 Minuten um sein leben gerungen, Das war wirklich schrecklich anzuschauen, Gwenn hat mit weinen angefangen und sich beim Besitzer entschuldigt. Er hat sie in die arme genommen und getröstet und gemeint, dass es nicht ihre Schuld sei. Er hätte seine Hunde anketten sollen oder besser aufpassen. Wir haben gewartet bis der Hund wirklich tot war und sind dann weiter auf die Farm gefahren. Auf dem Weg dorthin ist uns Dunken begegnet, er hat Gwenn mitgenommen und ich durfte dann mit dem Auto das letzte kleine Stückchen fahren :)
    Der Tag an sich war wie der andere auch, heiß, langweilig und beschissen. Wände putzen macht einfach kein Spaß. In der ersten Vesperpause habe ich eine braune Schlange (sehr sehr giftig) gesehen und habe fast einen Herzkasper bekommen. Gegen 15:30 Uhr kam Gwenn zu uns um zu Helfen. Eigentlich haben wir gehofft, dass wir nur bis um 15 Uhr arbeiten, aber dann ging es doch bis 17:15 Uhr. Dunken kam, hat uns Bier gebracht und sich für die gute Arbeit bedankt. Ich hab mit dann zwei Bier genommen um den Deckel auf "die Deutscheweise" aufzumachen. Dunken hat mich so erschrocken und entigeistert angeschaut und ich wusste nicht was los war. Das Bier ging super leicht auf und er hat mich dann daran erinnert, dass der Deckel für das Bier hier einen Drehverschluss hat. Jesus das war mir ja dann schon ein bisschen unangenehm. Abends haben wir dann ein BBQ gemacht, jedoch war ich nicht so in Stimmung, da ich einfach nur Müde und geschafft war. Gegen Mitternacht ging es dann ins Bett und ich hab die ganze Zeit überlegt ob ich mit Mick und den anderen zum Entenjagen gehen soll...

    PS: Mich freut es, dass ich bei Kate, Cum und Dunken einen super Eindruck hinterlassen habe. Alle sagen, dass ich ein wirklich "hard Worker" bin und die mit allen meinen Sachen, ganz egal welche Aufgabe es war, mega zufrieden waren. Evtl. Frag ich bei denen nach Neuseeland ob ich eine Weile für die Arbeiten kann?

    PPS: Michael, der Alrounder, war wieder da. Ich habe ihn bei Kate und Cum kennen gelernt. Wir hatten echt gute Gespräche zusammen, nur die "australische Arbeitsweise" ist ein bisschen komisch... Werde ein bsp Foto mal noch hochladen. Dann weiß jeder, was gemeint ist.
    Read more