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- День 6
- среда, 4 сентября 2024 г., 12:48
- ☁️ 29 °C
- Высота: 7 м
ИталияPortu Cauli39°19’28” N 8°25’8” E
Wanderung auf dem Camino St. BARBARA

Erholt und ausgeschlafen erwacht. Ralf hat den Vorschlag heute eine Wanderung zu machen, mit Freude aufgefasst und gleich eine Route rausgesucht. Ein Rundweg mit knapp 6 km. Der Fuß sagte: ✔️ passt.
Wir kamen erst gegen 10:30 Uhr los und das Thermometer zeigte schon 31 °C. Egal. Augen zu und durch. 6 km können ja nicht so lang werden...
Was ist das Besondere an einem Rundweg? Genau, man läuft alles, was man hoch und runter gelaufen ist auch ein zweites Mal wieder hoch und runter. Ich ahnte schon beim Start Schlimmes. Wir sind hier auf Sardinien! Eine sehr hügelige Insel!!!
So wanderten wir los. Schon die ersten Meter erforderten höchste Konzentration. Nix mit befestigten Wanderwegen! Ich will die Wanderverhältnisse an dieser Stelle gar nicht näher beschreiben. Guckt euch die Fotos an. Die sagen mehr als 1000 Worte 😏.
Zu meiner Freude musste ich feststellen, dass wir auf dem Wanderweg der "Heiligen Barbara" unterwegs sind. Als Bergmannstochter etwas Besonderes. Gilt sie doch als Schutzpartonin der Bergleute (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Barbara_von_Nik…). Als ich noch ganz jung war, verkörperte ich bei den jährlichen Bergmannsfesten die heilige Barbara. Stolz im Brautkleid meiner Mama, neben meinem Papa stehend. Er zündete Licht um Licht an, so wie es die Barbara erzählte und die Tradition verlangt.
Den Text kenne ich noch heute auswendig! "Glück auf ihr Knappen ich habe vernommen, dass ihr hier versammelt seid. Für euch bin ich hierher gekommen, für euch ist mir kein Weg zu weit. Ihr Bergleute habt eine enge Verbindung zum Licht. Viele eurer Lieder und Gedichte, voll Achtung von ihm spricht. Drum trete vor Knappe. Zünde an Licht um Licht. Sieben an der Zahl hören wir, wie die Überlieferung spricht. Das erste Licht entzünde für die...." Ach waren das noch Zeiten. Ich die "Heilige Barbara" 🤭.
Nach knapp einer Stunde kamen wir, bis auf die Unterwäsche nass geschwitzt, an einer Bucht an. Die Aussicht auf dem Hinweg hat sich auf jeden Fall gelohnt. Da wir kluge Wanderer sind, hatten wir natürlich Badesachen mit. Aber selbst wenn wir diese nicht dabei gehabt hätten, ich wäre auch im Evakostüm ins Wasser gegangen. Das Wasser war eine willkommende Abkühlung.
Dann bekam ich an diesem schönen Fleckchen Erde, die erfreuliche Nachricht, dass unsere Zentrumsleitung meine Einstellung als stellvertretende Schulleitung veranlasst hat. Ich hab die Stelle 🥳🥳🥳. Es ist verrückt. Vor genau einem Jahr habe ich zu Ralf auf dieser Insel gesagt, dass ich mich noch exakt ein Jahr an dieser Schule sehe. Wenn sich bis dahin nichts für mich ergeben wird, dann wechsele ich das Haus. Und dann nun heute hier, ein Jahr später, die freudige Nachricht. Manchmal fügt sich im Leben alles.
Nachdem wir uns genug ausgeruht hatten, traten wir den Rückweg an. Es war jetzt noch wärmer. Naja und dann stellten wir fest, dass diese Weg gar kein richtiger Weg war. Eher ein schmaler Pfad dicht am Meer. Geröll mit spitzen Felsen und ca. 40 cm schmal. Natürlich gab es keine Befestigung. Ein falscher Schritt und man gehört dem Meer (also nachdem man ca. 500 m tief eine Klippe heruntergestürzt ist). Bestimmt ein schneller Tod. Ist quasi wie von einem Hochhaus springen. Aber immerhin mit schöner Aussicht. Denn die hatten wir. Es war wirklich irre! Allerdings war der Rückweg sehr anstrengend. Wir mussten 3 (in Worten drei) Berge bezwingen. Steile Berge. Todespfade hoch und wieder runter. Nix mit 6 km! Am Ende waren es 10 km (gefühlt allerdings 20 km). Habe ich erwähnt, dass ich seit April sämtliche sportliche Aktivitäten aufgegeben habe? Ich war wirklich am Ende. Hunger, Hitze und eine nicht vorhandene Kondition. Eine gefährliche Kombination für die Stimmungslage. Meine sportliche Wiedereingliederung habe ich mir anders vorgestellt. Dazu hätten wir wohl aber nach Südschweden fahren sollen. Naja ich habe es überlebt. Knapp aber ich lebe.
Am Haus angekommen mussten wir uns erstmal abkühlen. Noch nie war ich über eine Klimaanlsge so glücklich. Ich war mir zwischendurch nicht sicher, ob der rote Kopf ein Sonnenbrand war, oder maximale Hautdurchblutung. Es war Letzteres. Nach einer kurzen Pause ging es dann in den Pool. 22 Bahnen.
Abends gab es dann noch ein heftiges Gewitter mit Regen. Das brachte ein wenig Abkühlung. Statt der sonst 29°C am Abend sind es heute nur noch 27°C. Ich liebe es.
Mal gucken, was wir morgen machen. Hier gibt es noch Einiges zu entdecken...Читать далее
ПутешественникHerzlichen Glückwunsch zu deiner Beförderung und vielen Dank für Bilder und deine ausgiebige Beschreibung. Weiterhin viel Freude.