• 4 - Tower, St. Pauls und eine Katze

    22. december 2024, England ⋅ ⛅ 7 °C

    Ein herrlich ungehetzter Tag.

    Erst um 10 Uhr gehen wir zum Frühstück, danach holen wir einen Tag im Adventskalenderbuch nach. Nur einen Tag, wir hängen also noch ein paar Tage hinterher.

    Unser spontaner Tripp führt uns über den Tower of London, dann wortwörtlich über die Tower Bridge und dann in die St. Pauls Kathedrale. Dort besuchen wir einen interessanten Gottesdienst. Aus der Kathedrale gibt es leider keine Bilder, da ich mich an die Bitte 'keine Fotos zu machen' gehalten habe. Und zwar ist dies eine für mich sehr gute Lösung. Die Kathedrale ist ja auch ein normales Ziel für Touristen, die für den touristischen Eintritt ein Ticket kaufen müssen. Ein Gottesdienst ist ja aber natürlich frei für jeden zugänglich. Daher wird extra darauf hingewiesen (durch Schilder und durch sehr freundliche Mitarbeiter), dass dies ein Gottesdienst ist und keine Touriveranstalrung ist. Naja, viele haben sich da Null dran gehalten, egal, ich ja.

    Der Gottesdienst war vom Ablauf und den Riten her ein bisschen komisch, aber die Fürbitten waren super, die Predigt war super und .... Ich suche die richtige Superlative... der Chor der Messdiener (? Kenne mich in der anglikanischen Kirche null aus) war überhimmlisch. Als Vergleich würde ich den schönsten Elbengesang aus Herr der Ringe anführen und da dann nochmal 30% noch schöner oben drauf.

    Der Rest des Tages ist schnell erzählt.
    Einen kleinen zwischen Hunger bekommen wir direkt neben der Kathedrale gestillt, nämlich im wunderschönen "Paternostra". Danach geht es endlich auf zu den Christmas Lights in der Oxford und Regent Street. Nur, genau den gleichen Gedanke hatten alle anderen Menschen der Welt auch. Es war so unfassbar voll, dass wir uns nach 80m direkt in einen Bus geflüchtet haben. Stell dir vor ein voller Tag auf der Kiellinie KiWo plus Autos, Busse, Rikschas auf der Straße in der Mitte.

    Am Abend freute sich die mehrfach verprügelte Tochter über Me-Time im Hotelzimmer. Judith und ich wollten noch zum Buckingham Palace und noch ein bisschen trinken.
    Die Reihenfolge war nun nicht ganz so perfekt gewählt. Gedacht war Pub 1 - Palast - Pub 2 - Hotel. Aber rundum um den Palast ist, wir vermuten durch eine bewusste Regelung, eine Art Bannmeile. Kein Pub und keine Bushaltestelle weit und breit zu finden. Daher gingen wir zu Fuß zum Big Ben und von dort mit Bus auf unsere Flußseite und dort, spontan gefunden, in eine ganz wunderbare Kneipe. Wenn Martin Röspel Innenarchitekt wäre und zu viele Motorrollerteile übrig hätte und dann eine Kneipe designen würde, dann würde genau dieses "Scootercafé London" entstehen. Hier wohnt auch eine Katze drin, die Judiths Bestellvorgang am Tresen direkt gewinnbringend ausgenutzt hat. So saßen wir doch zu dritt am Tisch, obwohl Améliechen im Hotelzimmer verweilte.

    Im Hotel angekommen gingen wieder schnell die Lichter aus.
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