• Judith: Kapitel 13- Die Rückreise

    20 сентября, Германия ⋅ ⛅ 28 °C

    Am Donnerstag startete nun also unsere Rückreise. Der Wecker war auf 7 Uhr gestellt, wir waren aber schon vorher wach und gingen ein letztes Mal in diesem Urlaub im Mittelmeer schwimmen- und das beim Sonnenaufgang. Einfach schön!

    Ein kurzes Frühstück in der Bar und dann ging es ans Abbauen. Eigentlich eine schnelle Sache, wäre da nicht die kleine Markisenentschleuninigung gewesen.

    So waren wir schon kurz nach 9 Uhr auf dem Weg zu unserem ersten Stop: Sassari. Mit 121.000 Einwohnern die 2. größte Stadt auf Sardinien. Wir wagten uns mitten ins Zentrum, um auf den Wochenmarkt, der laut meinen Recherchen donnerstags stattfindet, zu gehen. An der von Google Maps markierten Stelle, war er aber nicht zu finden. Wir gingen kurzerhand in eine 800m entfernte Markthalle. Der Weg führte uns durch enge und ein bisschen dreckige Gassen. Als ich fast auf eine überfahrene Ratte getreten bin, die so groß wie ein riesiges Meerschweinchen war, musste ich ordentlich schlucken. Naja, vielleicht ist mir auch ein kleiner quitschiger Schrei entfahren, und ich habe einen Schrecksprung gemacht. Uhhh. Ich kann mir nicht helfen.
    Wir haben uns durchgekämpft und wurden mit einer Markthalle mit insgesamt vielleicht 10 Ständen belohnt. Es war sehr überschaubar und sehr leer. Kein Vergleich zu Cagliari, wer sich noch an die Bilder von letztem Jahr erinnert. Für das Thunfisch-Panini, das wir dort erstanden haben, hat sich aber so gar das Rendezvous mit der Ratte gelohnt. Super lecker!
    In einer Seitenstraße haben wir dann noch einen urigen Supermarkt gefunden und eine kleine Bäckerei.
    Mit sardischen Köstlichkeiten bepackt ging es für uns weiter zu Michels altem Kollegen Thomas und seiner Frau, die seit letzten Jahr im Nachbarort von Castelsardo eine Ferienwohnung mit Meerblick haben.

    Wir hatten die Uhr im Blick und sind pünktlich weiter zur Fähre. Diesmal keine Suite, aber trotzdem eine Kabine. Zwischenzeitlich hatten wir schon wieder vergessen, dass wir vor Monaten so schlau waren, uns für die Rücktour eine Kabine zu gönnen. Nach einer kurzen Quixxrunde verzogen wir uns auch ziemlich schnell hier hin und schliefen schon im 10 Uhr.

    Um kurz 9 Uhr waren wir dann von der Fähre runter. Das zieht sich immer noch ewig. Beim Checken der Route fand ich raus, dass der Gotthardtunnel aufgrund eines Unfalls gesperrt ist. Und auch Maps schlug die Route gar nicht mehr vor. Wir änderten die Route, was uns dann leider nicht an Lörrach vorbei führte. Wieder kein Besuch bei den Ambrosys, schade. Beim nächsten Mal.
    Dann können wir auch gleich Miri Hallo sagen, die, wie wir nun wissen, auch nach Lörrach gezogen ist. Sowas!

    Den San Bernadino kennen wir schon von unserer ersten Italien-Tour 2023. Meine ersten Alpenüberquerung, bei der ich hinter dem Steuer saß und dann auch gleich mit Wohnmobil. Wir hatten die Strecke als stressiger, gerade in Vergleich zum Brenner oder Gotthard, in Erinnerung, wussten aber auch nicht wie viel vielleicht auch unserer damaligen Unerfahrenheit geschuldet war. Naja, nun wissen wir, gerade zurück ist stressig, vor allem wenn man mehrere LKW vor sich hat, die das Tempo bestimmen. Das passte unserer lieben Brenda so gar nicht. Da mussten wir alle aber durch und waren erleichtert als es wieder bergab ging und am Ende die Alpen geschafft waren. Aber was wussten wir da schon?
    Kurz hinter der deutschen Grenze ging das Drama los. Schwarzer Rauch aus dem Auspuff und ein Leistungsabfall. Wir fuhren bei der nächsten Gelegenheit raus und Michel überprüfte ein paar Sachen. Was sollten wir tun? Wir fuhren erstmal weiter, holten uns noch den Rat eines Schraubers, der jetzt erstmal nicht so beeindruckt von unseren Problemen klang und entschieden uns schlussendlich dazu, weiterzufahren, in der Hoffnung, nicht alles noch zu verschlimmern.
    So fuhren wir angespannt noch bis in die Nacht rein. Zwischenzeitlich ging noch die Wohnraumbatterie aus, da wir den Heizungslüfter versehentlich an hatten, so dass wir auch kein Radio mehr hatten, da dieses ja dummerweise nicht an der Motorbatterie hängt. Wir improvisieren mit der Marshallbox und reihten uns hinter die LKWs ein. Diese waren nun aber leider schneller als wir und gerade an den Bergen wurde es richtig stressig auf der rechten Spur. Am steilsten Berg der Kasseler Berge waren wir nur bei 40kmh.
    Kurz vor den Kassler Bergen schliefen wir nochmal 4 h, um dann den letzten Teil der Heimreise anzutreten.
    Mit jeden der knapp 900km stieg unsere Zuversicht mit Brenda zu Hause anzukommen. Und wir schafften es tatsächlich. Rußend und langsam, aber die Probleme verschlimmerten sich über die Zeit wenigstens nicht.
    Was Brenda genau fehlt, wissen wir noch nicht. Aber sie braucht nächsten Monat eh neuen TÜV, dann bringen wir sie nun schon früher hin.
    Aber, man muss wirklich sagen, dass Brenda es einfach richtig gut gemacht hat, in den letzten Jahren und auch in dem langen Urlaub jetzt. Das Ende war jetzt natürlich doof, aber wir sind wirklich dankbar, dass Brenda eine so treue Reisegefährtin ist. Wir haben der älteren Dame schon auch einiges abverlangt.
    Und so ging nach 3 Wochen eine wirklich traumhafte Reise zu Ende mit vielen schönen Erinnerungen - in unseren Herzen und natürlich hier. ❤️
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