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  • Day 111

    Natur und Mensch auf Koh Samui

    December 7, 2021 in Thailand ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute ging es ins Innere der Insel bzw. hoch auf die Hügel und Kreten. An den Küstenregionen Koh Samuis ist das ursprüngliche Thailändische leben, dem Massentourismus gewichen. Wo mal ein Fischerdörfchen stand, steht nun ein Armani Laden und ein Starbucks.
    An den Hängen gegen Landesinnere, wo nun riesige Villa Komplexe stehen, lassen sich die saftig grünen Wälder, die einst dort vorherschten, noch erahnen. Wortwörtlich der Stein in der Brandung, bilden die unzähligen riesigen Boulderfelsen, die über die ganze Insel verteilt sind. Diese konnten nicht einfach abgeholzt oder abtransportiert werden. So stehen diese zum Teil in Wohnkomplexen oder wurde sogar in Häuser integriert. Ein kleines aber mächtiges Zeichen des Widerstands der Natur.

    Wenn man den kleinen Strässchen weiter den Berg hoch folgt findet man jedoch zurück nach Thailand. Unser erstes Ziel war ein Wasserfall. Nur ein kleiner Fussmarsch und wir waren zurück in der unberührten Natur. Nach einem kleinen Erfrischungsbad, klettern wir mit unserem Roller weiter den Berg hoch. Die Aussicht über die gesamte Insel wurde immer impossanter.

    So gelangen wir zum Magic Garden. Dieser wurde 1976 durch einen 77 jährigen Farmer gebaut. Er baute diesen Ort damit Leute den Frieden und die Natur geniessen können und er hat sich übertroffen. Die unzäligen Steinkulpturen und die überwucherten Steinhäuser (Die einst für Wander-Mönche erichtet wurden), ermöglichen eine unglaublich mystisch schon fast psychadelische Erfahrung. So blieben wir, unser Füsse im kühlen Bach tunkend, eine lange Zeit dort (das Zeitgefühl verlor ich schnell) und liessen die Natur und die Skulpturen auf uns wirken. Diese Zeit kam mir wie eine lange Reise vor, auf der man sich verliert und wieder findet. Wie ein psychadelischer trip ohne was konsumiert zu haben. Eine unglaubliche Erfahrung 💆

    Danach fuhren wir noch einen Hügel hinauf. Dort fanden wir einen verlassenen Infinitypoo der mit Wasser gefüllt war. Dankend nahmen wir die Einladung an und sprangen in unsere Badesachen und in den Pool. Ein Infinity pool mitten auf dem Berg, ein kleiner positiver Nebeneffekt der Menschen?
    Dies brachte mich in das immer wiederkehrende Dilemma, wieviel Infrastruktur wünsch ich mir eigentlich auf diesem Planeten? Natürlich genoss ich mein Schwumm im Pool. Mein Blick in der atemberaubender Ferne verloren, wird mir aber bewusst, dass es die Landschaft ist, die diesen Ort einzigartig macht und die Villakomplexe in den darunterliegenden Hängen, die gehören hier definitiv nicht hin.
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