Mein drittes Mal in Australien - und endlich über die Arbeit. Wir veranstalten eine Konferenz für die Bergbauindustrie hier in Sydney im Maritime Museum - und die Energiewende und Nachhaltigkeit sind zentrale Themen. Daheim ist das gar nicht so einfach miteinander zu verbinden, und vor allem die negativen Auswirkungen des Bergbaus stehen im Fokus. Die IEA (nicht der schwedische Möbelhersteller) sagt, das 6 Materialien absolut essentiell sind, wenn wir das mit dem Klimawandel und der Energiewende in den Griff kriegen wollen: Kupfer, Nickel, Lithium, Kobalt, Neobdyn und Graphit. Und dann sind da noch die seltenen Erden. Ohne die gibt es keine Batterien für Elektroautos, Solarzellen, Offshore-Windparks oder Wasserstoff-Elektrolyseure.
Ich hab tatsächlich (obwohl ich ja zu dem Thema mit einer Delegation in Chile war) wieder Neues gelernt, über Wasserverbrauch, über Desalinierungswerke, die man für die Bevölkerung quasi ohne Zusatzkosten bereitstellen könnte, aber auch über Arbeitsbedingungen in Papua Neuguinea oder wie Sprengungen vollautomatisch unter der Erde gebohrt und gezündet werden können, ohne dass ein Mensch gefährdet wird. Nicht alles ist Gold was glänzt. Könnte auch Platin sein. Zutiefst faszinierend fand ich, wie weit manche Unternehmen vorausdenken und -forschen. Manche gehen in die Batteriekomponentenherstellung oder investieren massiv ins komplexe Recycling, andere die bisher Platinkatalysatoren für Verbrenner hergestellt haben, setzen jetzt auf die Herstellung grünen Wasserstoffs. Hier ist so viel im Wandel, dass mir der Kopf schwirrt.Read more