The real Hiker Town

Ja liebes Tagebuch, das war ein Tag der ganz besonderen Art. Viel gewandert wurde heute jedenfalls nicht. Diesmal war es Niko, der völlig erschöpft und kraftlos war. So entschieden wir uns dazu, einen verlassenen campground zu besiedeln. Wir hatten noch den ganzen Tag vor uns und so suchten wir uns verschiedene Beschäftigungen. Da wir kaum noch Wasser hatten und es keine Quelle gab, machten wir uns daran Schnee zu schmelzen. Schnee in den Wasserbehälter füllen und in die Sonne legen. Wenn er flüssig geworden ist- filtern. Und wieder von vorn.
Niko ging völlig darin auf und war nicht mehr zu stoppen. Plötzlich fing er auch wieder an vom Zug zu reden.. Zitat Niko: "Wenn ich schon nicht meinen Zug habe, lass mich wenigstens meinen Schnee schmelzen!" Schnell auf ein anderes Thema lenken bevor es noch "The shining" Charakter annimmt..
Im weiteren Verlauf des Tages übten wir den Umgang mit der Eisaxt, sammelten Müll, fegten die camping Tische sauber und spielten Boutcher mit Kiefernzapfen. Ganz unerwartet fanden wir noch Morcheln!! Das beglückte unser Pilzherz sehr!
Ein besonderes Gefühl in der Wildnis zu sein, ohne voran zu kommen. Einfach sein und auf interessante Ideen kommen und Dinge entdecken, die einem beim Wandern verborgen bleiben.
Morgen werden wir uns früh auf den Weg machen um Mount Baden Powel zu besteigen.Leggi altro
ViaggiatoreDieser Pilz hat auf euch gewartet, der wusste, dass ihr vorbeikommt.
Liebes Tagebuch. Der Tag war extrem anstrengend, aufregend und gefährlich. Um fünf Uhr ging es für uns los. 2 Meilen bis zum Highway 2 wo der Anstieg begann. Die ersten Switchbacks waren easy, aber dann kam der Schnee. Von da an ging es fast schnurgerade den Berg hoch. Microspikes an, Eisaxt raus und dann langsam Schritt für Schritt steil hinauf. Ziemlich anstrengend. Auf dem Weg nach oben trafen wir noch Life Safer, Milkman und Hummingbird. Sie machten gerade eine kleine Pause und waren froh uns zu sehen. Von da an war klar: wir ziehen das zusammen durch. Eine gute Entscheidung. Nach drei Stunden erreichten wir über einen recht schmalen Kamm den Gipfel. Was für ein Ausblick. Ziemlich aufregend. Im Süden war alles in tief hängenden Wolken verhüllt. Nach Norden konnte man ewig weit in die Mojave Wüste gucken. Nach Osten und Westen nur Berge, Schnee und eine langer Kamm, über den der Abstieg gehen sollte. Der PCT war nämlich komplett unter Schnee, da er am Nordhang verläuft. Auf dem Kamm selber war nur wenig bis gar kein Schnee (vorerst). Es galt also einen Weg zwischen Felsen, stacheligen Sträuchern, die einem die Beine blutig stachen, und umgefallenen Bäumen zu finden. Eine Meile pro Stunde. Das war schon ziemlich wild. Nach mehreren Kuppen trafen wir wieder aus den PCT. Eine schmale Spur ging durch den Schnee an einem extrem steilen Hang entlang. Nee danke. Dann doch lieber weiter auf dem Kamm. Also wieder über die nächste Kuppe. An der nächsten Kreuzung gab es aber nur noch einen Weg: durch den Schnee. Ziemlich aufregend, aber noch nichts im vergleich zu dem was noch kommen sollte. Das wichtigste dabei: genug Energie dem Körper zuführen, auf sicheren Tritt achten und höchste Konzentration bei jeder Bewegung.
Öfters musste ich mir Gedanken über meine Höhenangst machen, aber wenn man damit anfängt macht man Fehler. Verdrängung ist in so einer Situation doch ganz gut. Also Augen auf und durch. Nach dem Schneefeld ging es wieder auf dem Sattel entlang bis wir zwei Meilen vor unserem Camp extrem steil runter mussten. Es gab verschiedene Spuren von anderen Wanderern, aber richtig schlüssig war es alles nicht und somit dauerte es fast zwei Stunden bis wir 500 Meter geschafft hatten. Über Steine und abschüssige Schneetraversen gelangten wir endlich wieder auf den Trail. Und er sah schneefrei aus... zumindest bis zur nächsten Biegung, wo er wieder auf die Nordseite wechselte. Und wenn man denkt man hätte es hinter sich wird es noch wilder. Ziemlich gefährlich. Vor uns lag eine weitere langgezogene Traverse. Ein Abrutschen wäre vermutlich im Rettungshubschrauber geendet. Soweit kam es zum Glück nicht. Wir schafften es. Stück für Stück. Und am besten nicht nach unten gucken. Ich war sehr froh, dass wir am Vortag nochmal den Self Arrest mit der Eisaxt geübt hatten. Zu wissen wie man seine Ausrüstung benutzt gibt Sicherheit.
Irgendwann erreichten wir den Camp Ground. Es gab nur einen schneefreien Platz auf den unsere vier Zelte gerade so passten. Müde,hungrig und immer noch auf Adrenalin bauten wir auf und redeten beim Essen über den Tag. Es war für alle nicht einfach gewesen und wir waren froh darüber, dass wir es gemeinsam gemeistert hatten.Leggi altro
ViaggiatoreIch bin so dankbar, dass ihr heil und unbeschadet unten angekommen seid. Welch eine Freude ❤
Liebes Tagebuch, der Schock von gestern sitzt noch etwas in den Knochen. Deshalb entscheiden wir uns runter zum Highway zu gehen. Denn dieser ist zur Zeit wegen Erdrutsch gesperrt. Viele andere Hiker haben die Straße schon gleich ab Wrightwood genommen (Weise Entscheidung). Am Highway angekommen fühle ich mich sehr erleichtert. Heute weiß ich was auf mich zukommt, Asphalt und schöne Ausblicke. Nichts aufregendes und keine Gefahr. Wir machen erstmal Rast an einem Picknick Tisch, während ein Hiker nach dem anderen langsam die Straße lang gestapft kommt. Wir fühlen uns wie in einer Zombie Welt. Außerdem erinnert mich die Szenerie stark an die Anfangszene von "The schining". Ein Highway, die sich die Berge hochschlängelt. Weiter und immer weiter.
Heute geht es mir gut. Ich bin einfach froh, den gestrigen Tag überstanden zu haben und wir haben sehr liebe Leute, die die nächsten Tage mit uns unterwegs sein werden. Ab jetzt geht es die meiste Zeit nur noch runter, somit wird der Schnee immer weniger und das erleichtert uns sehr. Bei unserem heutigen Camp angekommen, ist noch viel Zeit für schöne Dinge. Am Bach sitzen, ausruhen, lustig sein, mit Liebe unsere Ramen Bomb kochen und mit Lifesaver Erlebnisse vom PCT austauschen. Der Trail kann manchmal so schön sein...Leggi altro
ViaggiatoreNiko als Hütchenspieler? 😆😄 Aber das Bild durch die Röhre ist ja wohl surreal cool 😎
Liebes Tagebuch. Heute nacht habe ich ziemlichen Quatsch geträumt. Deshalb war ich etwas froh, als der Wecker klingelte. Auf in einen neuen Tag. Und endlich wieder auf dem Trail. Der war nämlich die ersten Meilen ganz wunderbar. Überall tolle Kiefern und Felsen. Man dachte jeden Moment kommt der Mountain Lion um die Ecke. Da wir immer mal wieder den Highway kreuzten gab es auf diesem Abschnitt ständig Plumsklos an Parkplätzen. Mal eine nette Abwechslung, weil man sonst ständig Löcher graben muss. Feisch entleert und gut gelaunt hieß es dann einen ordentlichen Anstieg zu bewältigen. Hinzu kam, dass es die nächsten Stunden kein Wasser geben würde. Also war der Rucksack mal wieder ordentlich schwer, als wir in der Mittagssonne den Berg hoch krochen. Ständig wurden wir von anderen überholt. Es machte den Anschein, als wenn es irgendwas zu gewinnen gäbe, wenn man möglichst kräftezehrend den Berg hoch rennt. Naja. Hike your own hike. Vor der nächsten Quelle machten wir eine leckere Mittagspause im Schatten der Kiefern. Anders als bei uns zu Hause gibt es hier immer mehr Bäume je höher man kommt. Kurz vor dem Gipfel stapelten sich schon Hiker an der einzige Wasserquelle für 12 Meilen. Wir nahmen nochmal extra was mit, weil wir heute auf dem Kamm schlafen wollten. Dry Camp - das heißt man muss auch noch Wasser zum kochen und für das Frühstück mitnehmen. Bevor wir weiter zogen gönnten wir uns nochmal einen kalten Kaffee und nachdem das Koffein reinkickte flogen wir nur so dahin. Der Trail zeigte sich mal wieder von der Besten Seite und machte das was er am besten kann: sich entlang eines wunderschönen Berhangs entlangschlängeln. Nach links steile Felsen und riesige Bäume und zur rechten der endlose Blick auf kleiner Berge und die komplett fache Mojave Wüste. Toll auch, dass wir Life Safer an unserer Seite hatten. Die Chemie stimmte einfach. Genauso wie das Wetter. Keine Wolke und kaum Wind was das Zelten auf einem exponierten Stück Felsmasse entspannt möglich macht. Und dann kamen auch noch Hummingbird und Milkman dazu, so dass wir gemeinsam einen mächtigen Sonnenaufgang bestaunen konnten. Das sind die Momente wo man neue Kraft bekommt und man merkt, dass diese Strapazen es wert sind. Es wurde langsam dunkel und in der Ferne gingen die Lichter von Acton an. Der Ort der unser Ziel in zwei Tagen sein sollte und wo wir vor einer gefühlten Ewigkeit schon einmal waren, um gen Norden zu wandern. Ein komisches Gefühl.Leggi altro
ViaggiatoreSoviel Besonderes: Ein Plumpsklo! Und der Riss - der St Andreas Graben unter euch? Geht auf der östlichen Seite, der Westen treibt gen Asien🫣
Liebes Tagebuch. Nun wird es von Tag zu Tag heißer. Statt steile Schneeberge lauern nun andere Gefahren. Erstmal ging es bergab. Doch später natürlich wieder rauf. Blöderweise ist mein Körper kaum in der Lage zu schwitzen, deshalb muss ich mich regelmäßig gießen, damit ich nicht überhitze. Also an der nächsten Quelle Wasser auffüllen und 4 Liter hoch schleppen. Glücklicherweise wachsen uns langsam echte Hiker Beine, die mittlerweile kräftig den Berg hoch stapfen können. Trotzdem bin ich eine der langsamsten Hiker des PCTs. Es gibt genau zwei Menschen, die ich bisher überholt habe: Einen vermutlich 80 jährigen Mann aus Israel und Poncho, den Irren mit dem wir schon so einige interessante Begegnungen hatten. Zum Glück mache ich mir daraus nicht viel. Ich hab keine Eile.
Aber auch der Hiker Hunger wächst und ist kaum zu stillen.
Mein Kopf schaltet irgendwann aus, wenn es zu anstrengend wird. Statt wütend zu werden, werde ich mittlerweile ruhig in solchen Situationen (meistens jedenfalls). Verbraucht weniger Energie..
Plötzlich höre ich Niko schreien und sehe wie er einen großen Satz zurück macht. Ich befürchte das schlimmste.
Fast wäre es geschehen und er hätte enge Bekanntschaft mit einer Klapperschlange gemacht.
Gerade noch mal gut gegangen. Anderen Hikern erging es heute ähnlich. Aber faszinierend und schön sind diese Tiere trotzdem.
Auch wunderschön gepunktete große Echsen bekamen wir heute zu Gesicht.
Die Natur heute war allerdings etwas fad. Aber auch nur weil wir langsam jede einzelne Pflanze, jedes einzelne Sandkorn und die Geräusche der Wüste auswendig kennen. Wir sehnen uns nach einem richtigen Wald. Und nach einem See in dem wir uns abkühlen können.
Als wir an unserem heutigen Camp angekommen sind, sind wir völlig verdreckt und mit neuen Schrammen übersät. Der staubige Sand und das dornige Wüstenkraut sind mittlerweile zu treuen Begleitern geworden.
Morgen kommen wir in Acton an. Da gibt's erstmal ne schöne Dusche, Bier und viiiel Essen.
Tja und dann beginnt wieder ein neues Kapitel. Denn die Strecke zwischen Acton und Walker Pass haben wir ja bereits schon im April gemacht..Leggi altro
ViaggiatoreSchlägt da gerade der Blitz in die Palme. Man könnte es fast glauben.
ViaggiatoreMariam: Auch der VW Käfer war langsam - und lief und lief und läuft immer noch!
Liebes Tagebuch. Heute war ein komischer und schöner Tag. Nach dem Aufstehen hieß es auf nach Acton. Der Ort an dem wir vor ein paar Wochen schon einmal waren. Uns trennten nur 13 Meilen von ein paar kühlen Bier und fettigen Essen. Die Motivation war also sehr hoch. Und es ging fast nur bergab. Schon mit der aufgehenden Sonne war klar, dass es heute knusprig heiß werden würde. Die ersten Meilen gingen wie immer locker von den Hacken. An einer Ranger Station nochmal Wasser aufgefüllt und kurz im Schatten gefrühstückt. Dann ging es zurück in die brennende Sonne entlang eines Felshangs. Das Gestein reflektierte die Hitze perfekt, so dass wir ganz gut am brutzeln waren. Vor uns lag im Tal schon Acton, aber der Weg machte noch ein paar extra Schlänker über ein paar Kuppen. Einmal wurde mir etwas Angst und Bange, als uns ein Hiker entgegen kam. Er sah schon ziemlich im Eimer aus und war etwas wirr. Die Hitze? Oder einfach nur die Spuren des Trails? Er versicherte mir, dass er nichts brauchte und somit trennten sich unsere Wege wieder. Ja und dann sah ich ihn wieder: der Schicksalszug. In der Ferne zog er seine Bahnen und hupte vor sich hin. Ach wie schön. Da fühlt man sich zu Hause und geborgen. Auf der anderen Seite sahen wir die Hügel, die wir schon erklommen hatten. Das letzte mal waren sie saftig grün und orange von den Mohnblumen. Nun waren sie braun und trocken. The Superbloom is over. Innerlich war ich irgendwie froh, dass wir die Wüste so gut wie durch hatten, denn für die nächste Zeit waren steigende Temperaturen angesagt. Auf der anderen Seite war ich traurig, denn am nächsten Tag würden wir unsere neue Trail Family wieder hinter uns lassen. Die drei sind uns schon sehr ans Herz gewachsen. Aber bis morgen waren es ja noch ein paar Stunden. Also genießen.
Am Highway nach Acton gab es einen Campingplatz mit Duschen und kühlen Getränken. Zwei Dinge, die ich sehr dringend brauchte. Also sofort ne Dr Pepper in den Leib gegossen und dann eiskalt den Dreck der letzten Woche vom Körper schrubben. Was für ein tolles Gefühl. Kaum zu glauben wie eklig, schmutzig und stinkig man wird. Mein Shirt war ganz hart vom Dreck und Salz. Bah. Aber es stört niemanden. Alle sind gleich eklig.
Bis nach Acton waren es noch ein paar Meilen und wie immer: ein Trail Angel nahm uns mit. Unser Ziel war der 49er Saloon. Aber erst ging es zur Post. Wir teilten unserer Fahrerin mit, dass wir von hier aus auch zu Fuß zum Saloon gehen könnten, aber sie meinte das wäre zu weit. Naja. Also wieder rein in den Truck. Sie fuhr 50 Meter um die nächste Ecke und schon waren wir da. Ja nee ist klar. Hätten wir nie zu Fuß geschafft. 🧐😂
Am Saloon begrüßte uns sofort der Besitzer Andy und zeigte uns alles. Im Garten konnte man zelten, es gab ein Klo, einen Kühlschrank, Mülleimer, eine Hiker Box und Bucket Laundry. Er war gerade dabei eine Dusche zu bauen. Irre. Also Zelt aufbauen und dann ein kühles, prickelndes, leckeres Bier! Dazu Burger und Salat. Was will man mehr? Höchstens ein Jever.
Aber das allerbeste: direkt neben dem Saloon, ja da fuhr er, der Schicksalszug.Leggi altro
ViaggiatoreIch glaube zu Weihnachten müssen wir dir eine Modelleisenbahn mit Tute schenken. Wir haben ja noch deine Bahn von Playmobil, aber die macht leider keine Geräusche 😂
ViaggiatoreGrandioses Blumenbild. Und immer interessant, welche Bedeutung einfache Dinge wie eine Dusche, Bier, Burger bekommen.
Liebes Tagebuch, heute morgen hieß es Abschied nehmen von unserer Trail Family, die wir doch gerade erst gefunden hatten. Da wir sie in diesen paar Tagen sehr ins Herz geschlossen haben, tat es etwas weh sie zu verlassen.
Um 9 Uhr holte uns der Trailangel Jason ab, um uns nach Tehachapi zu bringen. Dort wollen wir zwei Nächte bleiben um uns etwas auszuruhen, Wäsche zu waschen, neue Verpflegung zu kaufen, das übliche halt.
Montag geht's dann ab Walker Pass weiter Richtung Sierra.
Und wie es dann weiter geht steht noch in den Sternen. Zu viel Schnee dieses Jahr auf dem PCT. Nordkalifornien ist bisher auch noch keine Option.
Wir werden sehen.
Aber wir sind schon etwas Stolz dass wir nun die Wüste gemeistert haben! Über 600 Meilen sind wir gelaufen (das sind knapp tausend Kilometer). Es kommt mir vor wie ein Traum. Statt Heimweh habe ich gerade Trailweh und freue mich darüber. Vielleicht komme ich jetzt erst so richtig an, sowas dauert bei mir ja immer ne Weile..
Auf dem Trail ist alles so anders. Man hat eine ganz klare Aufgabe und alles ist ziemlich strukturiert: Um 6 aufstehen, Sachen und Zelt zusammen packen, frühstücken (Oats und Kaffee) den Kaffee genieße ich auf dem Trail mmer ganz besonders. Dann geht's los. Laufen Laufen Laufen.
Mal in Gedanken versunken, mal die Natur bewundernd, mal fluchend, mal lachend, weinend, stolpern, hungrig, durstig, träumend... Es ist auf jeden Fall sehr viel Zeit fürs Denken, was ich nicht immer gut finde. Aber es ist erstaunlich was für Gedanken plötzlich im Kopf rumtollen. Und was für Erinnerungen hoch kommen. Ab und zu taucht ganz unerwartet eine Erinnerung auf, die eigentlich schon verloren war.
Das ist ein verrücktes Gefühl.
Laufen befreit einfach und verjagt meine innere Unruhe.
Pausen machen ist aber auch ganz wichtig während dem Hiken. Vor allem eine lange schöne Mittagspause. Den hungrigen Magen stillen. Füße ausruhen und die Natur im Stillstand genießen.
Gegen Nachmittag oder Abend kommen wir meistens an unserem Tagesziel an. Dann wird meistens direkt gekocht. Bei uns gibt es so gut wie immer das gleiche Gericht: Ramen Bomb. Billig und, ich weiß nicht warum, aber ich kanns immernoch sehen und freue mich jeden Abend aufs neue drauf! Unsere Ramen Bomb enthält folgende Zutaten: Ramen (wie Yum Yum Suppe) Kartoffelbrei Pulver, Thunfisch, Ketchup, Senf und scharfe Soße. Im "normalen" Leben wäre das nichts besonderes, draußen ist es ein Festmahl!
Nach dem Essen stretchen wir uns und machen bisschen Yoga Zeug. Das tut dem geschundenen Körper sehr gut. Wenn wir nicht zu fertig sind, schaffen wir es noch der Sonne beim untergehen zuzuschauen. Manchmal sind wir (oder zumindest ich) schon um 7 Uhr im Zelt.
Ja und dann tun oft die Beine sehr weh, der Schmerz erinnert mich an Wachstums Schmerzen, die man als Kind hatte. Ich wälze mich viel herum und habe meistens seltsame bis schlechte Träume. In letzter Zeit waren aber auch gute dabei, worüber ich sehr froh bin!
In Tehachapi angekommen, gehen wir erstmal zur deutschen Bäckerei. Die haben richtig gutes authentisch deutsches Brot, eins der Lebensmittel, was mir hier am meisten fehlt. Ich kaufe gleich einen ganzen Brotleib vom Graubrot. Lecker!
Der Laden scheint sehr beliebt zu sein, er ist rappelvoll.
Um 3 können wir in unser Hotel einchecken, dort angekommen lassen wir uns aufs Bett fallen und bleiben den Rest des Tages dort liegen.Leggi altro
Liebes Tagebuch. Was soll ich groß schreiben? Es ist halt Town Day bzw. Zero Day. Das bedeutet möglichst nichts machen, aber dann ist man trotzdem nur am rödeln. Los ging es mit dem Frühstücks Buffet. Erstmal ordentlich reinlangen. Danach die Fahrt die zum Walker Pass morgen organisieren, mich um den Garantiefall bei meinem Zelt kümmern und schließlich das Futter für die nächsten 9 Tage einkaufen. Zum Glück geht das meiste davon per Trail Angel Post schon nach Kennedy Meadows. Dem offiziellen Ende der Wüste. Der Einkauf bei Walmart war recht entspannt für Walmart Verhältnisse... Details von meinem Besuch der Toilette erspare ich dir, liebes Tagebuch. Irgendwas zwischen Operette und Todesschrei. Am Ende zahlen wir 124 Dollar für nen Einkaufswagen voll mit Kalorien. Deshalb geht man so gerne zu Walmart. Nach dem Shoppen muss natürlich alles noch sortiert und verpackt werden. Das dauert und strengt an. Da darf es schonmal ein Nickerchen zwischendurch sein. In der Ecke stapeln sich Tüten von Essensverpackungen und Unrat. Schon krass was wir so an Müll produzieren.
Im Pool vorm Hotel geht derweil der Punk ab. Eine Horde von Hikern füllt das kleine Becken und planscht fröhlich vor sich hin. Es riecht orientalisch. Dosenbier ist auch involviert. Zumindest wirkt es so, als wir uns gegen Abend aufmachen um uns eine Pizza zu holen. Auf dem Weg snacken wir uns noch nen kaltes Bier aus der "Beer Cave" im Liquor Store. Die Pizza ist typisch USA. Völlig überladen der Gerät und doppelt so schwer wie bei uns. Im Fernsehen läuft nebenbei Werbung für Medikamente gegen Prostatabeschwerden und Diabetes. Ich schalte um. Judas Priest live in Wacken 2015. Ok, gucken wir uns halt zittrige Metal Opas an, während wir die Fettscheibe verdrücken.
Zwei Dinge stehen noch an: sämtliche Sachen die quer verstreut im Zimmer rumliegen in unsere Rucksäcke zu packen und ein heißes Bad nehmen. Danach noch gemütlich ein Bier süppeln und dann gehen die Augen zu.
Ps: der Schicksalszug hat heute gar nicht so viel gehupt. Liegt es daran, dass Sonntag ist oder geht es ihm vielleicht nicht gut? Das macht mich nachdenklich.Leggi altro
ViaggiatoreIm Traum hupt der Zug weiter.😜 Lustig, deine Kalorienstories. Ihr lauft die ja wieder ab, bei den Amis werden daraus Ringe auf Ringe...🍔
ViaggiatoreWas ist das denn? Sieht gar nicht wie Burger aus. 😂 Fine Dining im Pappteller
Liebes Tagebuch. Heute ging es zurück auf den Trail, zum Walker Pass. Diesmal ging es mit dem Cabrio dorthin. Gefahren von James, einem ziemlich coolen Typen 😎. Mit wehenden Haaren durch den Sunshine State. Die Sonne knallte schon wieder. Langsam gewöhnt man sich dran. Am Walker Pass angekommen, trafen wir Bianca und Paddi wieder, die wir das letzte Mal in Big Bear gesehen haben. Sie heißen jetzt Crispy und Propeller. Wir tauschten uns über die letzten Wochen aus und wanderten los.
Die Sonne ballerte weiter und es gab kaum Schatten. Natürlich ging es mal wieder Berg auf.
Mit der Zeit tauchten dann aber doch plötzlich Wolken auf, die sich am Berg stauten und immer dunkler wurden. Der Trail führte direkt in sie hinein. Irgendwann fing es an zu hageln und der Himmel grummelte. Na toll.. hoffentlich kein dolles Gewitter. Das ist meine größte Angst beim Wandern. In ein heftiges Gewitter hinein zu kommen und ohne Schutz zu sein.
Zum Glück blitzte es nur in der Ferne.
An unserem heutigen Campspot angekommen, verzogen sich die Wolken langsam wieder und ein wunderschönes Licht breitete sich über die Landschaft aus.
Lila, pink und orange. Ich konnte mich gar nicht satt sehen und versuchte das alles in mich aufzusaugen. Wenn etwas zu schön ist, kann ich manchmal nicht glauben oder fühlen, dass es wirklich echt ist. Mit beglückten Gefühlen gingen wir in unsere Zelte, um hoffentlich was schönes zu träumen.Leggi altro
ViaggiatoreIch hoffe, ihr habt was Schönes geträumt. Die Fotos sind auf jeden Fsll traumhaft , traumhaft schön .
ViaggiatoreGrandiose Lichtmalerei!!! Und immer ein Auge für die kleinen Dinge am Wegrand offen.
Viaggiatore
In darkness u feel no regrets!