• Geoden-Forschen, Funk und Fischen

    January 25 in Canada ⋅ ☁️ -11 °C

    Die Semesterwoche zwei haben Manni und ich erst einmal direkt am Montag mit einer Lasagne-Session gestartet.
    Am Dienstagabend fand für mich zum ersten Mal der S.T.E.A.M-Club (Science, Technology, Engineering, Art, and Math) im Morrin Centre, dem englischsprachigen Kulturzentrum, statt. Dort werde ich die nächsten 8 Wochen aushelfen, genau wie samstags bei der Story-time.
    Diese Woche durften die Kids mit Schutzbrillen und Handschuhen bewaffnet Geoden aufbrechen. Manuela, sie leitet den Steam-Club, und ich hatten es zuvor vergebens versucht und waren etwas im Sorge ob die Kids das schaffen würden, aber sie waren wohl stärker als wir 😂

    Am Donnerstag ging es vor dem Bierklatsch für Josephia, Manni, Josh und mich (alles deutsche Kartoffeln) noch zu einem kostenlosen Konzert von The Claw, eine Gruppe, in der Manuela's Freund mitspielt. Sie machen eine Mischung aus Elektro/Funk und spielen immer wieder mit Live-Musikern zusammen, dieses Mal mit einer Saxophonistin.

    Am Freitag waren Manni, Valentine und ich beim Schlittschuhlaufen im Stadion, die Laufbahn wird dort nämlich im Winter immer umfunktioniert ❄️

    Auf den Samstag war ich besonders gespannt, denn da ging es nach St. Anne-de-la-Pérade, DEM Ort fürs Eisfischen. Dort gefriert nämlich ein Arm des St.Lorenzstroms und dann wird von Ende Dezember bis Mitte Februar ein Dorf von kleinen Fischerhütten, Imbissbuden, Feuerstellen und Hüpfburgen auf das Eis gebaut, samt Strommasten, und man trifft sich, um Tomcod zu fangen. Als Köder wird frische Schweineleber genutzt 😵‍💫 der kommt an die Angelschnur und die wird ins Wasser gelassen. Dann heißt es warten, für die einen kürzer, für die anderen länger... Vor manchen Hütten lagen riesige Haufen von Fisch, sie werden nach dem Fang einfach vor die Tür geworfen und sollen dort lebendig eingefroren werden. Pia, die auch mit dabei war und über einen Angelschein und demnach über mehr Fachwissen verfügt, hat uns erklärt, dass es besser sei, den Fischen mit einem Schlag auf den Kopf das Leid zu nehmen. Also haben wir uns bei jedem Fang mit dem Schürhaken bewaffnet. Da war wirklich Überwindung nötig 🙈. Später dann haben Pia und ich unsere Fische noch ausgenommen und am Abend habe ich sie filetiert und Manni hat sie mit Butter, Zitrone und Knoblauch angebraten🤤.
    Es war super spannend, einmal den ganzen Weg von der Angelschnur bis auf den Teller mitzumachen. Das lehrte uns wirklich, den Fisch auf dem eigenen Teller zu schätzen!
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