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  • Dag 10

    Auf dem Vormarsch nach Killarney

    13 augusti 2023, Irland ⋅ ☁️ 16 °C

    Früh verließen wir unseren deutschen Aussteiger und machten uns auf den Weg zu den letzten anderthalb Etappen. Da wir deutlich vor Kenmare, der eigentliche Beginn der letzten Etappe starteten, planen wir etwas vor Killarney unser Zeltlager aufzubauen.
    Doch erstmal ging es mal wieder ein Stück über den Ring of Kerry zurück auf den Trail. Dabei sparten wir uns aber eine Umrundung eines Golfplatzes. Diese gibt es Irland scheinbar auch ohne Ende.
    Der erste kleine Pass über die Wiesen brachte uns heute Wacken näher. Nach dem ich das dritte Mal mit dem Schuh komplett im Matsch versank, war meine Laune langsam wirklich im Keller. Immer laufen, laufen und laufen, ich sah kein Ziel, mein Rucksack war schwer und ich wusste nur, dass es wohl eine lange Tour heute werden wird. Da kann sich schon mal ein Tief breit machen.
    Schneller als gedacht kamen wir gegen frühen Mittag in Kenmare an. Hier gönnten wir uns erstmal etwas zu Essen. Immerhin hatten wir meinen Frühstück im Hostel. Das tat richtig gut.
    Nach einem kurzen Abstecher bei Lidl, um Frühstück für den nächsten Tag zu holen, ging es einen langen geteerten Weg hinauf. Es ging wirklich sehr lang hoch bis wir immer wieder über Kuppen hinaus den nächsten Anstieg sahen. Plötzlich standen wir, gefühlt, mitten in Österreich.
    Wie haben wir das denn gemacht?!
    Eine kleine Verschnaufpause auf der Bank, wie in den Alpen, brachte uns eine kleine Verschnaufpause oder wie ich immer so gerne sage „eine schöööööne Pause“.
    Ich in kurzer Blick auf die Uhr überrascht uns. Es war erst 14:30 Uhr. Aber soweit hatten wir es doch gar nicht mehr bis zu unserem geplanten Zeltlager. So zeitig können wir da doch nicht aufbauen. Der erste Gedanke machte sich breit, wie weit und wie lang wäre es, wenn wir heute noch einfach bis Killarney ins Ziel laufen?!
    Wir beschlossen erstmal bis zum kleinen Wasserfall zu laufen und abzuwarten, wie spät es dann ist und vor allem, was unsere Kondition sagt.
    Angestachelt von dem Gedanken eines warmen Bettes, keiner Midges und besonders seiner warmen Dusche, hatten wir einen starken Energieschub.
    Angekommen am Wasserfall war der heute voll von Midges, da es recht windstill war. Und laut war er. Wer hatte sich nur ausgemalt, hier zu übernachten. Das wird definitiv nicht. Also ging es weiter. Aber wollen wir wirklich für vielleicht am Ende 6 oder 10 Kilometern extra unser Zelt noch aufschlagen?
    Nein, da lohnt wohl nicht. Also suchten wir schnell eine Unterkunft, als wir endlich wieder Empfang hatten und buchten wohl wieder mal eins der letzten bezahlbaren Zimmer in Killarney. Es war zwar ohne Frühstück aber das macht jetzt auch nichts. Morgen haben wir dann genug Zeit für Waschsalon und Mietwagen.
    Wir würden es definitiv rechtzeitig zu Fuß bis in die Stadt schaffen. Doch gehen die letzten Kilometer wieder nur am Ring of Kerry entlang. Wir hofften auf noch genug Touristen, die unten am großen Wasserfall mit dem Auto wieder Richtung Killarney runter fahren und uns mitnehmen würden. Der erste Versuch lief schief. Es waren deutsche, die aber in die andere Richtung nach Kenmare wollten. Wir waren ganz verdutzt, dass uns auf deutsch geantwortet wurde. Aber wir hätten ja auch mal aufs Kennzeichen schauen können. 🤭
    Die Suche ging weiter. Da fuhr ein älteres Pärchen aus der Parklücke. Er hatte das Fenster auf. Ich fragte ihn, ob sie so lieb wären und uns mit nehmen. Es war kein Problem, selbstverständlich is das möglich. Diesmal machten wir Bekanntschaft mit dänischen Touristen. Wir sind Nachbarn, meinte er zu uns. Wir unterhielten uns während des Staus in Killarney mit ihnen im Auto noch über einige Ausflugsziele an der Westküste von Irland.
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