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  • Dag 11

    Auf zum gemütlichen Teil der Reise?!

    14. august 2023, Irland ⋅ ⛅ 18 °C

    Als erstes machten wir uns in das zweite Haus des Harmony Inn B&B zum Frühstück. Eigentlich ist in unserer Buchung kein Frühstück enthalten, weil wir über Booking das letzte Zimmer als günstigeres Preisangebot so knapp am Abend gebucht hatten. Mit der Dame beim Check-in vereinbarten wir einen guten Preis, dass wir trotzdem frühstücken durften. Die Bezahlung sollen wir einfach jetzt am Morgen noch machen. Wie ausgemacht gingen wir zu ihr hin. Scheinbar entzückt über unsere Ehrlichkeit schickte sie uns einfach so zum Frühstücksraum und wir konnten uns umsonst bedienen. Zum Glück war es so, denn Frühstück ist in Irland nicht sonderlich ausgeprägt, es sei denn man steht auf traditionell Irish Breakfast und Black Pudding.
    Ich für meinen Teil nehme dann lieber ein Toast mit Marmelade und manchmal noch vorhandenen Cerealien. Manchmal traue ich mich auch an die Scramble Eggs auf Toast, aber die sind auch meist aus dem Tetrapack.

    Nach unserem günstigen Frühstück machten wir uns erstmal auf den Weg zum Waschsalon. Nichts ahnend von dem dortigen Betrieb und den vielen interessanten Begegnungen während des Wäschewaschens, schmiedeten wir erstmal Pläne wie wir so viel Kleidung, wie möglich, waschen könnten. Schlussendlich sah’s Thomas mit seiner langen Unterhose, die wir notfalls fürs Zelten dabei hatten und seiner Regenjacke da. Ich trug dagegen meine Regenhose und Regenjacke. Zur Krönung kamen dazu noch unsere Badelatschen. Schade, dass wir unsere Model Oufits nicht festhielten.
    Die einprägsamsten Begegnungen im Salon waren mit zwei ausgewanderten Deutschen, denen wir bei der Bedienung der Maschine halfen. Eine der beiden war blind und die andere wusste nicht recht mit der EC-Zahlung umzugehen.
    Im Anschluss kamen drei Engländer mit einem ausgebauten Transporter als Camper und einem alten Hippie-Wohnmobil. Hippie trifft die Beschreibung wirklich. Sehr lustig war er mir seinem waldgrünen Schlaghosenanzug und tausend Silberringen an den Händen. Die Frisur stand natürlich passend dazu. Wir fanden es nur so lustig, weil wir Tage zu vor erst eine Dokumentation über Hippies auf La Gomera anschauten.

    Die mutmaßlich heute einzige Hürde hatten wir nun geschafft. Dann blieb erstmal nur noch den gebuchten Mietwagen abzuholen aus.
    Wer hätte gedacht, dass wir hier dennoch über eine Stunde vor Problemen mit dem Betreiber standen. Er wollte meine DKB Karte partout nicht nehmen und uns eine Versicherung gegen die Selbstbeteiligung aufschwatzen, da er angeblich die 2.000€ Kaution nicht nehmen könne. Aber nochmal 270 € bezahlen? Wieso? Wir haben in Deutschland schon eine Absicherung für 50 € geregelt. Nach einer halben Stunde waren es plötzlich nur noch 210 €. Aber auch das kann doch nicht sein.
    Wir wollten ihm schon das Geld abheben und dann soll er es bei Rückgabe wieder auszahlen. Wo ist da das Problem? Wir erklärten ihm tausend mal, dass meine Karte genauso, wie eine Kreditkarte fungiert und es sogar für Mietwagen in den FAQs so steht. Technisch gibt es keinerlei Unterschied, solange die Karte ausreichend gedeckt ist. Gedeckt ist sie, probiere es doch bitte einfach aus. Nachdem ich auch telefonisch bei der Bank nicht durchkam, lenkte er endlich ein und versuchte es wenigstens. Sollte es nicht gehen, bekommt er seine Versicherung.
    Siehe da, es ging alles, wie es sein soll.
    Wir können nichts dafür, dass er seine Mietwagen bei Portalen anbietet und dann Provision zur Buchung abgeben muss. Da scheinen die Iren wirklich allergisch gegen zu sein, aber dann bitte macht es einfach nicht. Für uns das nun mal deutlich einfacher und kundenfreundlicher.
    Schlussendlich kam noch raus, dass er auch unseren gebuchten Kleinstwagen nicht hatte und uns einen Mittelklassewagen zur Verfügung stellen muss. Da macht er wohl für die 9 Tage miese. Tut uns leid, wir sind dennoch nicht auf die Masche zusätzlicher Gebühren reingefallen. ✌🏻 Also ab Auto am Parkplatz selbst suchen und Schäden vorher auf dem Handy festhalten. Sehr spannend der Ablauf hier.

    Zum Glück war der Parkplatz recht groß und ich konnte vor dem Straßenverkehr noch einige Runden Linksfahren üben. Das auf der falschen Seite Sitze ist die eine Sache, aber mit der linken Hand schalten und links in den Rückspiegel schauen die andere. Aber das wird schon, habe ich mir gedacht.
    Also ab aufs Abenteuer - Straße … ab nach Fenit.
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