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- Dzień 5
- 16 lut 2024
- ⛅ 16 °C
- Wysokość: Poziom morza
TurcjaUlupınar Deresi36°23’49” N 30°28’34” E
Unglaublich, aber wahr …

Heute fuhren wir ein Stück gen Südwesten von Kemer, um die Ruinen von Olympos zu bestaunen und eine „kleine“ Bergwanderung zu begehen. Die Einfahrt zum Parkplatz wurde uns von einem schlafenden Hund fast versperrt. „Pass auf, nicht dass du den Hund anfährst,“ meinte Thomas noch. Natürlich ging alles gut. Wir nahmen unsere Rucksäcke und sattelten die Füße. Einmal umgedreht - wer war denn da? An mich hatte sich unser liegender Hund angeschlichen. Dabei handelte es sich um nichts weiter als einen Hütehund, einen Kangal mit ca. 50 kg Kampfgewicht. Vor zwei Jahren in Albanien mussten wir noch Vorsicht vor diesen Riesen bewahren. Dieser hier schaute schon so treu doof und suchte förmlich Aufmerksamkeit. Unsere Freundschaft begann mit einem kleinen Versuch ihn zu fotografieren. Irgendwie hat er wohl einen Narren an uns gefressen und folgte uns weiter und wich mir einfach nicht mehr von der Seite.
Plötzlich kamen wir an einem Bungalow vorbei, auch hier war ein weiterer Hund. Dieser hatte sich Thomas auserkoren und schloss sich der Karawane, auch wenn erst zögerlich, an. Scheinbar gehen wir nun zu viert weiter.
Am Strand angekommen, gesellte sich noch ein kleiner lockige Streuner der Reisegruppe „Hund“ dazu. Am Einlass von Olympos kamen wir ganz normal durch, zahlten unsere Tickets, versuchten die Hunde zum umkehren zu bekehren, aber keine Chance, sie blieben uns treu, um jede Ecke.
Plötzlich sahen wir, dass unser Weg auf der anderen Seite des Flusses weiter verlaufen soll. Die Bauarbeiter ringsum belächelten uns schon mit der Hundekarawane und als wir dann noch den Fluss überquerten, waren die Fragezeichen förmlich auf der Stirn zu sehen. Wir dachten, spätestens jetzt drehen die kleinen Freunde um.
Weit gefehlt, der eine machte den Weg nach vorne frei, der andere hatte mit seinem Gewicht zu tun den Berg weiter zu erklimmen und der nächste tippelte auf Schritt und tritt hinter uns. Der Führungshund schaute immer schön, dass wir auch wirklich hinterher kommen und den Weg finden. So ging es Kilometer über Kilometer, Höhenmeter höher über Höhenmeter. Fast oben angekommen machten wir uns langsam noch mehr Sorgen, um die drei als bereits bisher, denn irgendwie mussten sie doch auch mal etwas trinken und mittlerweile waren sie froh über jedes Päuschen. - kurze Rast, weiter geht’s -
Na nu, wo war denn hier der Weg?! Bisher hatten wir wirklich einen traumhaften Wanderweg bis hin zu einer Bergwiese. Doch plötzlich wurde es unübersichtlich und immer verwachsener. Wir fanden einfach nicht zurück auf den Weg. Als Thomas und ich versuchten ein trockenes Flussbett hinabzusteigen, wurde auch dies schnell zu zerklüftet und eindeutig zu gefährlich. Unsere tierischen Begleiter aber waren schon vorne weg gesprintet. Dann plötzlich sah ich den alten locken Strolch oben sitzen und auf uns warten. Die drei suchten uns einen Weg durch den Wald und über die Felsen, um uns heil heimwärts zu geleiten. Das war nicht ihre erste Hilfe. Vorher verjagten sie irgendetwas im Wald vor uns. Nach den Losungen auf den Wegen könnte man hier tatsächlich auch einen Wolf oder gar Bären vermuten. Einer der Hunde hat definitiv auch Angst aber blieb schützend an meiner Seite. Von meiner eigenen kleinen Panik, brauche ich sicher nicht zu sprechen …
Eins stand fest, wir müssen einen anderen Weg ins Tal suchen, als geplant. Dieser war einfach nicht mehr vorhanden. Zum Glück fanden wir einen Fahrweg über Komoot. Leider bedeutet es einen Umweg von 10 km, aber zum Glück war die geplante Tour heute nicht zu riesig, dass es im Hellen noch gut schaffbar sein wird. Fast unten an der normalen Straße wieder angekommen, viel uns auf, dass wir uns etwas irrten und am anderen Ende der Ruinenstadt raus kamen, als da wo unser Auto stand. Doch leider war es schon nach 17 Uhr und die Tore in der Theorie geschlossen. Wir liefen und liefen und liefen während wir Pläne schmiedeten, wie wir unsere Begleiter wieder heil an ihren Stammplatz bringen. Der lockige suchte sich nun doch ein neues zu Hause und lief im nächsten Dorf zu den dortigen Menschen.
An den Ruinen angekommen, waren zum Glück die Bauarbeiter von heut morgen noch voll im Gange und wir konnten problemlos passieren. Wie wir feststellen mussten, sogar ohne Tor und ohne Probleme. (Typisch deutsch - einfach zu viele Gedanken machen…)
Während der Durchquerung verlies uns nun auch unser brauner tierischer Freund. Er war von einem Mülleimer abgelenkt und fand dort sicher noch etwas leckeres zu fressen. Aber eins stand fest, er war in sicherer Nähe zu seiner gewohnten Umgebung.
Der Kangal hingegen lief bis zum Schluss weiter mit uns, sodass wir uns am Strand verabschieden wollten aber auch hier blieb er uns treu bis zum Auto.
Schweren Herzens war er da zum Glück abgelenkt, sodass wir uns ins Auto schleichen konnten, ohne dass er uns folgte. Als er zurück kam, konnten wir noch sehen, dass er uns suchte, aber konnten noch erkennen, wie er vermutlich glücklich über seinen tollen Tag in ein kleines Camp ab bog.
Unfassbar dieser Tag und gar nicht in Worte zu fassen. Das werden wir nie vergessen und unsere neuen Freunde sicher auch nicht. Czytaj więcej