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  • Hari 24

    Picton und Marlborough Sounds

    5 Disember 2023, New Zealand ⋅ ☁️ 15 °C

    Von der Nordinsel durch die Cook Strait und die malerischen Marlborough Sounds auf die Südinsel: Obschon die beiden Inseln an der engsten Stelle nur 22 Kilometer auseinanderliegen, dauert die Fahrt mit der Fähre beinahe vier Stunden.

    Ich genoss die Überfahrt von der ersten bis zur letzten Minute. Alleine schon das Verladen war ein Erlebnis für sich. Der schwerbeladene Drahtesel wirkte neben den grossen Trucks wie ein Zwerg und sorgte bei einigen Matrosen für heiteres Gelächter.

    Die ganze Fahrt über sass ich auf dem Terrassendeck. In gemächlichem Tempo verliess die Fähre das Hafenbecken von Wellington. Am Horizont konnte ich bereits erste Umrisse der Südinsel erkennen. Bis wir die Marlborough Sounds erreichten, musste die Fähre aber zuerst noch die etwas rauhe Cook Strait passieren.

    Während den ersten Passagieren übel wurde, schien der Wellengang den Meeresbewohnern sichtlich Freude zu bereiten. Ganze Delfinschulen schwammen an uns vorbei. Einzelne Tiere sprangen vergnügt aus dem Wasser. Je näher wir der Südinsel kamen, desto mehr Betrieb herrschte nun auch in der Luft. Kleine und grosse Möwen flogen kreuz und quer umher. Beinahe senkrecht stürzten sie sich in die Fluten um Sekunden später wieder mit einem Fisch aufzutauchen.

    Ehe wir den Hafen von Picton erreichten, führte der letzte Teil der Fahrt durch die weitverzweigten Marlborough Sounds mit ihren vielen kleinen Inseln und einsamen Buchten. Einige waren dicht bewaldet, andere von hellbraunem Buschwerk und hohem Gras bewachsen. Dazwischen immer wieder idyllisch gelegene Häuser und Farmen.

    Picton, "mein" Tor zur Südinsel ist ein kleiner Durchfahrtsort für Touristen und Logistikhub für den Warenverkehr zwischen der Nord- und Südinsel. Neben dem Fährterminal können auch grössere Frachtschiffe abgefertigt werden, zum Beispiel für die Forstwirtschaft.

    Der Rest des Tages ist schnell erzählt: Bei der Wahl meiner Bleibe bewies ich kein glückliches Händchen. Mangels grossartiger Alternativen gab es auch nicht sehr viel Auswahl. Jedenfalls war die Unterkunft sehr schmuddelig. Mein Zimmer sah aus wie aus den 70er Jahren und roch wie die Altkleidersammlung. Mit Einbruch der Dunkelheit krabbelten die ersten Bettwanzen über das Duvet und ich verbrachte den Rest der Nacht sitzend auf dem kleinen Holzstuhl an der gegenüberliegenden Wand. So lernt man das eigene Zelt wieder richtig schätzen 😉
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