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  • Day 222

    Offroad Abenteuer 🚐🪨

    March 24, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 18 °C

    In der Früh wurden wir von klangvollem Vogelgezwitscher geweckt. Den direkt neben uns stand ein kleines Rastplatzhäuschen wo die Vögel unter dem Welldach nisteten. So schön zum Zusehen und Zuhören. 🪹🐦 Dazu rund um uns nur Felder und Natur. 🚜🌳

    Am Plan stand für heute, dass wir nach Finestres fahren, ein verlassenes kleines Dorf mit einer Felsformation in der Nähe. Wir lasen schon bei den Kommentaren, dass der Weg dort hin sehr abenteuerlich ist und eher nur für Allradfahrzeuge geeignet. Aber wir wollten es trotzdem versuchen und machten uns mit den anderen aus, dass wir ab der Brücke mit unserem Fahrzeug weiter fahren.

    Das WOMO-Navi von Finnja und Julian führte uns über einen abenteuerlichen Feldweg, hinter uns zogen wir eine lange Nebelschwade aus Staub nach. 🌫️ Die Landschaft ist hier atemberaubend, die saftig grünen Felder und zahlreichen Blumen. 🌱🌸 Vor kurzem waren wir noch in Wüsten ähnlichen Gebiet und hier sprießt alles. 🥰 Der Weg wurde immer schmaler und links und rechts Brombeerstauden, die am Lack kratzen, dass es nur so quietschte. 🙈 Finnja und Julian ließen ihren Van Luigi stehen und fuhren ab da mit uns weiter.

    Es ging über eine schmale Brücke, mit Blick auf den "Stausee" der sehr trostlos aussah, da so wenig Wasser drinnen war. Wir waren sehr verwundert, denn die ersten 3 Kilometer war die Strecke echt gut, und sah aus, wie wenn sie gerade frisch aufgeschüttet wurde. Auf einmal blitzte rechts von un der türkisblaue Stausee hervor, was für ein Anblick! 😍

    Wir hörten auf einmal Motorengeräusche und sahen vor uns einen Bagger, Grader und co.. Na supi dachten wir uns, wie sollen wir da vorbeikommen. 😅🙈 Aber die Bauarbeiter waren sehr nett und machten für uns Platz, ab da begann das Offroad Abenteuer. Wir fragten uns zwar, warum die Straße hier neu gemacht wird, weil da eigentlich nichts ist außer ein verlassenes Dorf. 🤷 Wir hoffen nicht das sie aus der Wall of Finestres eine Touristenattraktion machen wollen. 😓 Es ging über Stock und Stein, tiefe Furchen und Schlaglöcher vom Feinsten. Für 6 Kilometer brauchten wir fast 1 Stunde aber Tino hatte seinen Spaß und für ihn war, dass das Highlight des Tages. 😅

    Beim Dorf angekommen sahen wir wie staubig unser Rüdi war, nämlich maximal staubig. 😅 Wir gingen durch das Dorf, von den Häusern sind nur mehr Ruinen sichtbar. Aber 1 Haus sah noch relativ gut aus, bis vor kurzem lebte dort eine 90-jährige Frau. Wir entdeckten zwei laminierte Zettel, die wir übersetzten. Das Dorf war bis 1960 bewohnt und über den Fluss kommunizierte die Bewohner mit den umliegenden Dörfern. Da wo heute der Stausee ist, hatten sie zahlreiche Felder. Aber die Regierung interessierte das wenig und zog das Projekt Stauseebau durch. Somit verlor das Dorf ihre Existenzgrundlage und die Bewohner mussten den kleinen Ort verlassen, bis auf eine Frau, die als Protest nicht floh. Für uns unvorstellbar alleine in diesen Ort weiterzuleben und den Verfall der Häuser mitzuerleben. Eine traurige Geschichte ..

    Danach machten wir uns auf zu einem Gebäude auf einem Hügel. Von dort hatten wir einen traumhaften Ausblick auf den Stausee und die Wand von Finestres. Dies ist eine von der Natur erschaffene 890 Meter lange Kalksteinwand. Unfassbar schön!! 😍 Vor 3 Jahren konnte man mit dem Kajak noch durch die Spalten der Wand paddeln, aber heute ist das aufgrund des Wassermangels im Stausee nicht mehr möglich.

    Danach ging es die Offroad Piste zurück bis zum Luigi. Und danach zum neuen Stellplatz in der Nähe des Congost de Mont-Rebei. Dort möchten wir morgen Wandern gehen. 🥾😊

    Den Abend ließen wir noch mit leckeren Empanadillias ausklingen. 🥟🥰
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