• München

    23 janvier 2024, Allemagne ⋅ ⛅ 7 °C

    Oh what a day. Morgens absolut nicht aus dem Bett gekommen (ich glaube nicht, dass es irgendwas mit dem Rose Sekt zu tun hatte, den ich am Vorabend getrunken habe ;-)). Zum Glück war Tommi da und er macht immer die Frühschicht und bringt die Kinder in die Kita. Dann in klassischer Steffi-Manier erst Mal die Bude aufgeräumt und bei Insta und eBay Kleinanzeigen gestöbert um dann festzustellen, dass man viel zu spät dran ist und hektisch im Kreis läuft und alles packt. Ich brauche diesen Stress und es ist so unnötig. Aber ich kriege es nicht gebacken erst die wichtigen und relevanten Dinge zu erledigen. Ich brauche Zeitdruck. Und wenn er dann da ist komm ich nicht drauf klar. Wenigstens kenne ich mich mittlerweile so gut und weiß, dass die Hektik und der Wahnsinn eigenverschuldet sind.
    Heute sind Fiete, Jonne und ich mit dem Zug nach München gefahren.
    Am Bahnhof haben wir festgestellt, dass ich den Absperrbügel vom Kinderwagen vergessen habe. Da die Anschnallgurte nicht alle da sind ein essentielles Teil. Ich wollte es noch einpacken und habe es dann im Eifer des Gefechts vergessen. Grmpf.
    Zum Glück hatten wir noch Puffer und Tommi ist schnell nach Hause gedüst und war 20 Minuten später wieder da. Hach. War so Happy. Ohne meinen Doppelkinderwagen bin ich nichts. Er macht mein Leben so viel einfacher. Die beste Entscheidung mir so ein Ding zuzulegen.
    Die Zugfahrt verlief stressfrei. Also so stressfrei es eben sein kann mit 2 Kindern und 4 Taschen und einem Kinderwagen ohne Sitzplatzreservierung unterwegs zu sein. Wegen dem Streik war meine Zugbindung aufgehoben, deshalb habe ich die Direktverbindung Eberswalde - München genommen, so muss man nicht mit Kind, Kegel und Gepäck am Berliner Hauptbahnhof umsteigen muss. Es hält tatsächlich einmal am Tag ein ICE In Eberswalde und fährt direkt nach München. Ich bin dann in das Zugabteil für Mobilitätseingeschränkte aber da war leider alles voll und es war ein Ruheabteil. Jonne war 2 Stunden über Mittagsschlafzeit und hat nur geweint und gebrüllt. Menschen scheinen Kinder nur lachend zu mögen, vor allem Menschen in Ruheabteilen. Diese Blicke.... Der Schaffner teilte mir mit, dass ich hier nicht bleiben kann und war super hilfsbereit und organisierte 3 Wagen weiter einen Sitzplatz für uns im Familienbereich und organisierte einen Kollegen, der den Kinderwagen beim nächsten Stop dorthin trug. Und das mit einer Ruhe und einem Lächeln im Gesicht. Ein älterer Herr stand auf und trug meine Taschen und nahm Fiete an der Hand (Fiete war so semi begeistert) und Jonne lief flennend vor mir her. Ich habe geschwitzt aber trotzdem gelächelt. Danke, dass ich mittlerweile bzgl. Kindergeräuschen so ein Selbstbewusstsein entwickelt habe. Ja, Kinder sind auch mal laut und nicht immer ordentlich, lieb lächelnd und angepasst. Und dazu stehe ich. Das hat viele Jahre gedauert. Danke Tommi, du hast mir dabei sehr geholfen.
    Danke, an das nette Bahnteam und den alten Mann, die uns geholfen haben und so aufmerksam waren.
    Die Zugfahrt selbst war super angenehm. Zug war gar nicht voll und Jonne hat sogar Mittagsschlaf gemacht.
    Statt Kiwi, Apfel, Orange, Nudeln und Hühnchen haben die Kinder lieber Kinder Schokolade, Haribo und Hanuta gegessen und statt meine ausgewählten Reisespiele zu spielen und meine tollen Bücher zu lesen wurden die Oktonauten auf Netflix geglotzt aber ganz ehrlich: Voll OK. Reisetage sind Ausnahmetage. Ich kenne die Zugfahrten, bei denen ich 7 Stunden dem einen Kind in die eine Richtung und dem anderen Kind in die andere Richtung gefolgt bin, jeden Trotzanfall liebevoll und seelenruhig begleitet habe, für eine ausgewogene Gemüse- und Obsternährung gesorgt habe und ein Buch nach dem anderen vorgelesen habe. Kann auch schön sein aber so ein Ausnahmetag ist für mich auch Mal ganz entspannt und vertretbar.
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