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  • Day 2

    Ein langer Tag in der Stadt

    March 10, 2018 in the Netherlands ⋅ ☁️ 13 °C

    Wir alle hatten uns gestern Abend noch in ein Hotelzimmer gequetscht und den heutigen Tag penibel geplant - unser Tagesprogramm stand, alle Wünsche waren abgedeckt. Doch wie es so oft ist, sollte dieser Plan bald wieder umgestrickt werden.
    Doch zuerst stand Frühstücken an und nachdem unsere Koffeinreserven aufgefüllt waren, konnte es losgehen.
    In der Innenstadt angekommen erhielten wir zunächst eine informative Stadtführung mit dem Bus, die sich als willkommene Abwechslung zu den Kommentarversuchen unseres Busfahrers herausstellte. Danach stiegen wir um auf ein Boot, das uns Amsterdam von den zahlreichen Krachten aus näher bringen würde. Es war eine sehr entspannte Fahrt, die nur vom permanenten Tropfen von der Decke (sollte das Wasser nicht unter dem Boot sein?) und einem kurzen Schockmoment ("Scheiße, jetz gehn wir unter!") getrübt wurde. Unser Kapitän hatte anscheinend beim Wenden eine Krachtenwand gerammt, was wir an einem ziemlich lauten Knall merkten. Trotzdem verließen wir im Anschluss ein bisschen wehmütig das Boot, denn wir wussten, dass wir den Rest des Tages auf unseren Füßen und ohne bequeme Sitze aushalten mussten.

    Es war früher Mittag und jetzt waren wir auf uns alleine gestellt. Zeit, um unseren Plan abzuarbeiten. Schnell merkten wir aber, dass wir die Entfernungen doch unterschätzt hatten und auch die Warteschlangen vor dem Anne Frank-Haus und dem Kunstmuseum trafen uns unvorbereitet. Nach einigen chaotischen Umplanungen traf sich die ganze Gruppe am frühen Abend auf dem Dach des Nemo wieder. Eine tolle Aussicht entschädigte uns für Wind und Nieselregen.

    Unser Abendessen, mittlerweile allen als ein legendärer Fail bekannt, sollte in einem schicken, auf dem Wasser treibenden, chinesischen Restaurant stattfinden. Von acht Leuten versprachen sich die Kellner einen großen Umsatz - und konnten uns kaum glauben als wir nur drei Hauptgerichte und zwei Flaschen Wasser orderten. Mit einem großzügigen Trinkgeld und einer witzigen Erfahrung im Gepäck verließen wir das Restaurant so schnell wies es ging dann auch wieder. Jetzt hatten wir immer noch einen Haufen Zeit totzuschlagen, waren jedoch selbst schon so gut wie tot von dem langen Tag. Während einige von uns noch genug Energie zusammenkratzen konnten um es bis in eine Bar zu schaffen, verkroch sich der Rest unserer Gruppe in die Bibliothek von Amsterdam und suchte sich gemütliche Sessel, um den Abend ruhig ausklingen zu lassen.
    Am Abholpunkt fand sich unsere Gruppe dann erneut zusammen und alle fieberten nur noch dem gelben Bus entgegen, der dann leicht verspätet auch endlich um die Ecke bog. Ein langer, erlebnisreicher Tag in Amsterdam ging zu Ende und wir verabschiedeten uns von der Stadt, denn morgen war schon der Tag der Heimreise gekommen.
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