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  • Day 2

    Porto pur

    October 2, 2018 in Portugal ⋅ 🌙 20 °C

    Heute hieß es für uns alle Ausschlafen und den Schlaf von gestern nachholen. Das lief für einige gut, für die anderen eher weniger, denn die Portugiesen fahren nicht nur sehr geräuschvoll an, sondern lieben es auch mitten in der Nacht zu hupen und auch die Müllabfuhr verrichtet nachts ihre Arbeit. Dementsprechend müde waren dann einige von uns am nächsten Morgen.
    Zum Glück wurden die Morgenmuffel mit einem ausgiebigen Frühstück besänftigt und wir starteten langsam und gemütlich in den Tag.
    Nachdem wir einen Einkaufszettel erstellt hatten, zogen alle acht von uns zum nahegelegenen Supermarkt - einige von uns bereits zum zweiten Mal an diesem Tag. Wir luden die Einkaufskörbe voll und schätzten alles an der Kasse auf ca. 150 Euro. Das war jedoch weit gefehlt, denn am Ende kostete unser Großeinkauf noch nicht einmal 80 Euro. Positiv überrascht von den Preisen in Porto schleppten wir die Lebensmittel zurück in die Wohnung, in den dritten Stock...

    Unser Mittagssnack bestand aus kalter Pizza von gestern und Janines Geburtstagskuchen, dann wurde der weitere Tagesverlauf geplant. Um 17 Uhr war die Geburtstagüberraschung gebucht, ein Escape Room, auf den wir uns zu diesem Zeitpunkt noch alle freuten. Bis es soweit war, wollten wir Porto erkunden und fuhren mit der Metro ins Zentrum. Kaum angekommen, wurden die Kameras gezückt, denn die Häuser dort haben einiges zu bieten. Langsam, von vielen Fotopausen unterbrochen, bewegten wir uns Richtung Fluss und sahen auf dem Weg dorthin viele schöne Kirchen, alte Häuser und Statuen. Doch direkt neben wunderschön restaurierten Häusern findet man hässliche Leerstände - ein sich ständig wechselndes Bild.

    Vom Fluss aus ging es dann wieder eine ewig lange Treppe nach oben und wir näherten uns unserem Ziel: dem Escape Room. Ein netter Mann empfing uns, erklärte uns die Regeln und dann ging es schon in den Startraum. Das Licht ging aus, der Countdown begann zu laufen und seltsam Soundeffekte setzten ein. Eine unverständliche Stimme begann zu reden und plötzlich zu schreien, was uns alle komplett unvorbereitet getroffen hat. Etwas verstört meldeten wir über das Mikrofon, dass wir abbrechen wollten. Der Mann von vorhin schloss dann auch schnell auf und bot uns an, das Spiel ohne Soundeffekte fortzusetzen. Janine kapitulierte und so setzten wir das Spiel zu siebt fort. Der erste Schlüssel war auch schnell gefunden - er war in der Teekanne. Was wir jedoch hinter dieser Tür sahen, gab uns den Rest. Blutbeschmierte Betten, ein Elektroschockstuhl mit einer Puppe darauf und überall Blut. Uns war allen klar, dass wir definitiv nicht weiter voranschreiten wollten und so brachen wir das Spiel nach gerade mal acht Minuten ab. Erwartet hatten wir ein harmloses Logikrätsel zum Nachdenken, bekommen haben wir ein Horrorhaus. Ein Fehlschlag, den niemand hat kommen sehen.

    Früher als erwartet machten wir uns auf den Weg zur Wohnung, wo wir von Caro ein leckeres Abendessen gekocht bekamen und die erste Weinflasche köpften. Noch eine Weinflasche später kam dann plötzlich die Idee auf, das Jules Haare mal geschnitten werden könnten und Samira und Carolina fühlten sich verpflichtet, diese Aufgabe direkt auszuführen. Zu acht saßen wir dann also im Flur und beobachteten das Spektakel. Jule litt, Samira und Caro hatten ihren Spaß und der Rest von uns trank weiter Wein. Man muss ja schließlich dem Ruf Portos gerecht werden, oder?
    Nachdem Jules Haare erfolgreich geschnitten waren, planten wir noch ein wenig den Rest der Woche und dann verzogen sich nach und nach die ersten in ihr Bett.
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