Satellite
Show on map
  • Day 171

    Nach dem Trail - Wie ging es weiter....

    March 18, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 15 °C

    Nach ca. gemeinsamen Reisen haben wir uns fürs erste getrennt, weswegen es nun zweierlei Reiseberichte gibt :)

    Was ein paar von euch vermutlich brennend interessiert, wie es uns geht und wie hier die Lage in Neuseeland ist?!? Corona kommt hier langsam an...

    Neuseeland hat schnell mit Reiserestiktionen reagiert, was leider heißt, dass unsere Eltern 2 Wochen vor dem geplanten Besuch die Reise stornieren mussten... 😢😢😢

    Wir haben hier nun bereits über 100 Fälle, was im Vergleich zu Europa jedoch noch harmlos ist. Neuseeland reagiert jedoch nun rechtzeitig und hat entsprechend ab morgen die Ausgangssperre erklärt. Ich (Kerstin) war heute nochmal einkaufen! Ich war so begeistert über die Disziplin der Menschen und die hervorragende Organisation des Supermarktes! Hamstereinkäufe konnte ich eigentlich gar nicht sehen, es gibt klare Restriktionen wo sich jeder daran hält! Kein Toilettenpapier Kampf! Aus meiner Sicht macht Neuseeland einen hervorragenden Job!

    Soo aber weg vom Toilettenpapier Krieg (so wie es liebevoll nenne) zu, was ist seit dem Trail passiert?

    Kerstin:
    Ich bin hier aktuell in der absoluten Pampa von Neuseeland in einer Organic Farm als Woofer. Das heißt, ich arbeite täglich 4 Stunden, bekomme dafür Übernachtung und Essen gestellt:)

    Es ist zwar anstrengend aber mega cool. Wir sind immer zwischen 7 und 11 Leute und verbringen die restliche Zeit zusammen! Was arbeiten wir? Meistens ist es tatsächlich Unkraut jähten (es werden keine Pestizide verwendet und wenn man an einem Ende fertig ist, gehts von vorne los) was manchmal schon nervig ist, an zwei Tagen Gemüse ernten und den Markt am Samstag vorbereiten! Letzten Samstag durfte ich dann auch mit zum Markt, was mega cool war, auch wenn bereits der Wecker um 4 morgens klingelte 🤪Aber nun wird es auch den Markt fürs erste nicht mehr geben! Aber man glaubt gar nicht, was man selbst beim Unkraut zupfen lernen kann :) Zum Beispiel wie zäh die Pflanzen sind. Rettich zum Beispiel ist ziemlich zäh wohingegen man bei Tomaten so aufpassen muss, weil hier Wurzel in die Breite geht!

    Das beste ist jedoch das gemeinsame Kochen am Abend!! Soo kulinarisch habe ich die ganze Zeit in Neuseeland nicht gegessen. Alberto unser Chilene hat so Art Polentataschen und gutes indisches Essen gemacht! Unser Franke Jonas hat mega guten Obatzden und Brezen (jaaa richtige Brezen) selber gemacht, unser Italiener macht uns selbstgemachte Pizza, es gab gegarten Kürbis mit Käse aus dem Pizza Steinoffen und gestern gab es selbstgemachte Käsespätzle (die ich mit Jonas gemacht habe)! Was will man mehr? 😃

    Ab morgen sind wir nur noch zu dritt.... Der Rest aufgrund der aktuellen Situation gehen! Wir sind hier erstmal sicher.

    Katrin:
    Ich dagegen bin nun am Stadtrande unterwegs. Nahe einer schottisch geprägten Stadt im Süden vom Neuseeland wohne ich aktuell mit einer 70-Jährigen Dame und 2 weiteren Helfern zusammen. Mehr oder weniger sind wir hier nun gemeinsam für 4 Wochen durch die Ausgangssperre gefangen. Wir können uns glücklich schätzen, eine Heimat für die Zeit gefunden zu haben. :-) Jeden Tag helfen wir Sarndra für 4 Stunden im Garten und sie bietet uns dagegen auch Essen (ebenso sooo gut!) und Unterkunft. Es fühlt sich an, wie bei Grossmutter zu Hause! 😊 Sarndra ist eine inspirierende Frau voller Power - auch sie freut sich, nun Gesellschaft in diesen Zeiten zu haben, wo sie selbst ihre Enkel nicht mehr sehen kann. Somit haben wir eine Win-Win-Situation. 😊 Nach dem ständigen Unterwegs-Sein fühlt es sich zudem gut an, nun an einem Ort für eine Weile anzukommen...ihr seht auf den Bildern, dass es auf jeden Fall ein guter Ort zum ankommen ist. ;-)

    Wie gehts weiter? Wir wissen es nicht! Wir halten euch auf dem Laufenden 👏🏻 Erstmal werden wir erst mal hier bleiben und die Situation beobachten. Es bleibt auf jeden Fall spannend. 😊
    Read more