Neuseeland

September 2019 - April 2024
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  • Day 5

    Nau Mai! Haere Mai! - Willkommen!

    October 4, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 12 °C

    Aotearoa - Land der langen weissen Wolke. So wird Neuseeland von den Maoris genannt. Hier sind wir nun...und wir können es noch nicht glauben. Kann bitte mal jemand herkommen und uns zwicken? Das Land, nach welchem wir schon immer Sehnsucht hatten und auf dem uns ein grosses Abenteuer erwarten wird: 3000 km zu Fuss über beide Inseln!

    Jedoch heisst es erstmal Aklimatisierung mit dem neuen Land, der neuen Kultur und der neuen Umgebung. Wir sind nun nicht mehr berühmt und das Fotomotiv aller Leute :-D, das Cappie gegen die Sonne wird nun ersetzt mit der Wintermütze und an der Ampel muss bei rot nun wieder gewartet werden. Wir vermissen Sumatra! Das ist uns beiden klar - die Herzlichkeit, die uns dort erwartet hatte, die Zufriedenheit der Indoneser trotz wenig Hab und Gut, die fast täglichen, musikalischen Abende, an welchen wir die pure Lebenslust spüren konnten.

    Zurück in die westliche Kultur wird uns stark der Kontrast bewusst zwischen diesen Welten. Hier grinst dich nicht mehr jeder auf der Strasse an und der Alltag in der Stadt lässt die Hektik der Leute spüren. Der Gedanke, was im Leben wichtig ist, lässt uns hier nicht los ... wo liegt das Glück?

    Bald geht es nun jedoch wieder zurück in die pure Natur! Wir freuen uns auf dich - weisse Wolke!
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  • Day 8

    Start des Te Araora Trails

    October 7, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 17 °C

    Es ist soweit, der erste Schritt ist getan, wir dürfen uns endlich offiziell als TA Hiker bezeichnen.

    Der Moment von Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt Neuseelands loszugehen, war unbeschreiblich. Vor uns liegt nun ein großes Abenteuer, in dem wir sicherlich tolle neue Leute kennenlernen, wunderschöne Landschaften durchqueren werden, und vieles vieles lernen werden.

    Die ersten 70 km liegen nun schon hinter uns.
    70 km am berühmten 90 Miles Beach. Es ist wunderschön, aber es wäre gelogen, wenn wir sagen es ist nicht hart. Die ersten Blessuren und Blasen müssen wir bereits ertragen. Aber auch daran werden wir uns gewöhnen:)

    Aber Schmerz ist vorübergehend, der Stolz und die Erfahrung ist für immer!
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  • Day 29

    400 KM sind geknackt :)

    October 28, 2019 in New Zealand ⋅ ☁️ 18 °C

    Zuallererst- es geht uns gut. :)

    Ja, es plagen uns ein paar Wehwehchen und ich (Kerstin) musste auch schon pausieren. Unsere Körper sind es leider doch nicht gewohnt im Durchschnitt 25 Km mit ca 15 KG am Rücken zu gehen (bzw. das Gewicht merken wir mittlerweile kaum noch auf unserem Rücken, ausser wir übertreiben es wieder mit dem Essenseinkäufen :-D).

    Aber wie heißt es so schön in Maori - Kia Kaha - was übersetzt heißt „bleibe stark“.

    Heute startet auch schon die vierte Woche. Die 400 km sind geknackt. 2600 km sind noch zu machen und in 150 km sind wir wieder zurück am Ursprung: Auckland. Wir lieben das Leben auf dem Trail und möchten es nicht mehr missen!

    Die Landschaften sind beeindruckend und die Kiwis super herzlich. Die Route führte uns an Küsten entlang, durch wunderschöne Wälder durch und teilweise auch auf Straßen entlang. Die Glücksgefühle durchströmen regelmässig wortwörtlich unseren Körper - diese einzigartigen Momente die uns wissen lassen, warum wir das hier machen, begegnen uns täglich!

    Um nur ein Beispiel zu nennen:
    In Helena Bay trafen wir auf „Jock“, der uns zu sich eingeladen hat. Jock ist 75 Jahre alt und hat uns morgens pünktlich zum Sonnenaufgang geweckt indem er uns Kaffee ans Bett brachte :)
    Ja an die Männer unter den Lesern - so funktioniert es 😋

    Mittlerweile setzt auch der Hikerhunger ein. Das heißt, wir können Essen ohne Ende. Der Körper schreit durchgehend nach Essen 🙂 Aber hey bei vermutlich 4000 - 5000 verbrannten Kalorien darf man sich das erlauben 😀 Caramelbutterküchlein, Muffins mit Butter, Burger...Nur her damit!
    Das ist neben den Wehwehchen an den Füssen auch das Hauptthema unter den Hikern. :)
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  • Day 40

    Der Sinn des Trails - 759 km.

    November 8, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 20 °C

    "Bist du ein "pure hiker"?

    Eine Frage, welche oft auf dem Trail angeschnitten wird. Mit jedem weiteren KM fragen wir uns, was ist der wahre Sinn, welcher dieser Trail für uns birgt.

    Ein "pure hiker" ist jemand, der jeden KM zu Fuss geht. Ohne Ausnahme...kein Meter wird ausgelassen. Man möchte doch am Ende sagen: "JA, ich bin jeden km der 3040 km gegangen."

    Vor kurzem haben wir knappe 100 km übersprungen, nachdem wir Auckland - die Stadt wo alles begann - erreichten. Warum? Dieser Weg, welcher raus aus Auckland führte, wäre hauptsächlich an einer viel befahrenen Strasse gewesen...vorbei am Flughafen ohne berauschende Landschaftsbilder. Dieser Abschnitt wird empfohlen, wenn man etwas überspringen möchte... bis Mitte Dezember möchten wir die Südinsel erreichen - daher hat sich dies angeboten. Heisst das jetzt, wir schummeln?

    Nach einem Monat in Kleinstädten und zwischen Stock und Stein, wirkt Auckland wie ein Staubsauger der guten Energie, welche uns ausserhalb der Grossstadt gegeben wurde. Auch wenn wir ab nun wieder jeden km gehen werden, haben wir unseren Sinn erkannt: Das simple Leben aus dem Rucksack, die Beschränkung auf wenige Dinge, die unglaublichen Erfahrungen mit der Gastfreundschaft der Kiwis, sich selbst herauszufordern, die herzlichen Begegnungen mit anderen Hikern, Eins mit der Natur zu sein und einfach nur im Moment zu leben.

    Pure Hiker oder nicht: Wir lieben es.
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  • Day 59

    Abenteuer Pur

    November 27, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 0 °C

    Sooo wir lassen mal wieder was von uns hören :)
    Wir sind kurz vor der 1500 KM Marke und somit der Hälfte des Weges.

    Unterschiedlich könnten unsere Tage aktuell nicht sein.

    Von großen Matschschlachten, wo man für einen KM eine halbe Stunde rechnen muss, dem Togariro Crossing (aktiver Vulkan, bekannt aus Herr der Ringe), von wunderschönen unwirklichen Landschaften mit gefühlt einer Millionen Schafe und Kühe und dem wohl schönsten Sternenhimmel denn wir jemals gesehen haben.
    Auch gibt es verregnete Tage, an denen wir 37 km gegangen sind und eiskalte Nächte in denen man friert. All das ist nur ein kleiner Einblick von all unseren Erlebnissen.

    Zuletzt waren wir 7 Tage auf einem Kanu unterwegs und haben ca 250 KM zurückgelegt. Gerade die ersten Tage waren voller Stromschnellen und damit teilweise sehr anspruchsvoll. Am zweiten Tag auf dem Kanu haben wir dann ein besonderes Abenteuer erlebt.
    In einer Stromschnelle wurden wir extrem nach links gezogen, wo jede Menge Holzstämme waren. Mit großer Geschwindigkeit sind wir danm gegen einen Holzstamm gerammt, wo sich Kerstin ihre Knie verletzt hat. Innerhalb kurzer Zeit wurden ein Knie dick und blau. Noch immer in der Stromschnelle festhängend wollten wir weiter, was sich als schwierig erwies. Wir sind gekentert. 😬
    So trieben wir mit dem Kanu im Wasser und versuchten das Land zu erreichen, was nicht leicht war. Plötzlich tauchte wieder eine Stromschnelle mit einem riesen Stein auf. In dem Momen haben wir das Kanu gehen lassen müssen, weil alles andere wohl zu gefährlich gewesen wäre. Nun waren wir endlich am Ufer und müssten dem Kanu beim wegschwimmen zusehen. In dem Kanu war all unser Hab und Gut 😏
    Glücklicherweise war das Wasser danach ruhig und das Kanu bewegte sich nicht mehr sonderlich schnell. Zwei weitere Kanus waren vor uns und waren in der Lage, das Kanu zu schnappen und es notdürftig zu entleeren.
    Nun mussten wir es jedoch irgendwie schaffen zu ihnen zu kommen. Somit mussten wir wieder ins Wasser.
    Wir schafften es dann glücklicherweise und fanden Stand auf einem Stamm im Wasser, bevor wir ins Kanu stiegen. Plötzlich durchbrach ein Schrei die Ruhe. Es war Kerstin. Alle waren erschrocken. Jaaa Kerstin wurde von vermut einem Aal gebissen. Und ich sag euch das war schmerzhaft 🙂 Das ganze geschah nur einen KM von unserem Camp... wo wir uns nach dem Abenteuer erstmal ein Bier gönnten 😛
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  • Day 81

    Halbzeit: Nordinsel geschafft!

    December 19, 2019 in New Zealand ⋅ 🌬 16 °C

    Wellington: Das war unser grosses Ziel Nr. 1. Die Hauptstadt von Neuseeland, als auch das Ende des Trails auf der Nordinsel. Und nun können wir es noch gar nicht glauben, dass wir hier nun die erste Hälfte des Trails abgeschlossen haben...seit der abenteuerlichen Kanu-Fahrt ist jedoch noch viel passiert.

    Besonders möchten wir die Nacht erwähnen, welche wir eigentlich im Zelt verbringen sollten. Jedoch war heftiges Unwetter in der Nacht angesagt - nicht die besten Bedingungen für eine Übernachtung draussen. Die Lösung: Ein Eintrag auf der Facebook-Seite der nächsten Stadt mit Bitte um Asyl für 5 Leute. Ein Versuch ist es Wert, dachten wir ... und das war es dann tatsächlich auch. Wir bekamen unglaublich viele Nachrichten der Bewohner und gewiss circa 10 Angebote zur Übernachtung. Schliesslich bekamen wir bei Sue Unterschlupf. Sue - Dirigentin, Pianistin, Gesangslehrerin und Statistin im ersten Lord of the Rings Film. Wegen schlechtem Wetter konnten wir sogar gleich eine weitere Nacht bei Ihr verbringen. Die Gastfreundschaft der Kiwis lässt uns einfach immer wieder staunen!

    Nach dem Aufenthalt bei Sue ging es dann auch schon ins Tararua-Gebirge, welches wir zunächst wegen schlechtem Wetter überspringen mussten. 7 Tage waren wir hier weg von der Zivilisation...9 Tage für mich (Katrin) ohne Dusche. :-D Ja, das ist auch Teil des Trails...diese Sektion stellte sich als die bisher anstrengenste, jedoch auch schönste der Nordinsel heraus. Der Wecker klingelte täglich zwischen 5 und 6 Uhr und die Ankunft ging in den späten Nachmittag/Abend hinein. Die Mischung der Märchenwälder, als auch traumhaftes Hochgebirge mit wundervollen Aussichten, war es jedoch wert!

    Am 15.12. war es dann endlich so weit und wir betraten Wellington...eine wundervolle Stadt, die trotz ihrer Grösse, gemütlich und heimisch wirkt. Die 4 Tage, die wir hier zur Vorbereitung für die Südinsel hatten vergingen schneller als gedacht - da die Südinsel mehr Planung aufgrund der geringeren Bevölkerungsdichte benötigt. Essenspakete müssen vorausgeschickt und Schuhe bzw. weitere Ausrüstungsgegenstände gekauft werden. An Weihnachten gönnen wir uns jedoch nochmals zwei freie Tage, welche wir mit unserer Gruppe, als auch mit 2 Freunden von Kerstin verbringen. 🎅🤶🌲⭐

    Die Südinsel soll nun im Vergleich zur Nordinsel ein totaler Gegensatz sein. Wogegen die Nordinsel noch flacher ist, ist der südliche Part hingegen alpiner. Unsere Vorfreude ist daher nun gross. Auf die neuen Abenteuer, welche hier auf uns zukommen - auch wenn wir Respekt vor der neuen Herausforderung haben.

    Teil 2 des Te Araora kann beginnen.
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  • Day 99

    Start der Südinsel

    January 6, 2020 in New Zealand ⋅ 🌬 8 °C

    Zunächst mal: Es geht uns gut :)

    Der Start hätte nicht besser sein können :)
    Auf der Fährenüberfahrt bekamen wir, aus unbekannten Grund, ein Upgrade in die Lounge. Dies hieß, Buffet und Drinks for free!!! Dies hat uns die wackelige Überfahrt etwas versüßt :) Aufgrund starker Winde und Regen, wäre diese wohl anderweitig nicht so genießbar gewesen!!
    Am nächsten Morgen war es dann soweit.... 😎
    Wir trafen auf Michi und Franzi :) Zwei meiner (Kerstin) besten Freunde !!

    Der erste Besuch aus der Heimat! Franzi und Michi haben mit uns auf dem Charlotte Track begleitet und mit uns Weihnachten gefeiert ❤️

    Weihnachten waren wir drei Tage gemeinsam in Picton, wo wir gewichtelt, gekocht, gefeiert und eine tolle Zeit verbracht haben 🎄🎊

    Schön, dass ihr hier wart 😀

    Hier ein paar weitere Stichpunkte:

    - wir sind bereits 5 Monate unterwegs
    - davon 3 Monate bereits auf dem Trail
    - wir haben fast die 2000 KM geknackt
    - somit haben wir noch 1000 KM vor uns
    - bis jetzt schwerster Rucksack mit Essen für eine 10 Tagesetappe (vermutlich ca. 20 kg)
    - längste Zeit weg von der Zivilisation: 11 Tage!
    - wir haben bereits Freunde fürs Leben gefunden
    - &&&&&&& das Allerbeste ❤️ Unsere lieben Eltern kommen Ende für 4 Wochen nach NZL! Die Vorfreude ist riesig!!

    Mittlerweile sind wir in St. Arnaud und haben eine der ersten großen Challenge der Südinsel gemeistert. Die Richmond Ranges! 11 Tage raus aus der Zivilisation! Mit großen Respekt aber auch Vorfreude ging es zuerst auf den Pelorus River Track um dann in die Richmonds zu gehen. Die Richmonds waren anspruchsvoll, wir hatten lange Tage, steile Anstiege, Geröll, viele Flussüberquerungen aber auch atemberaubende Momente!
    Die Südinsel hat uns bis jetzt nicht enttäuscht - eher hat sie uns Vorfreude auf all das kommende gebracht.
    Macht euch selbst einen Eindruck in den anhängenden Bildern :)

    Auch Silvester „feierten“ wir in einer Hütte.
    Nachdem am nächsten Tag der schwierigste Part anstand, wurde nach dem Abendessen angestoßen um dann um halb 9 ins Bett zu gehen 😀 Immer wieder neue Erfahrungen!

    Ein Gutes Neues Jahr euch allen!
    ❤️
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  • Day 122

    Das Ziel ist so nah...

    January 29, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 17 °C

    Wird wohl mal wieder Zeit für ein Update :)
    Seit unserem letzten Post ist wieder viel passiert!

    Mittlerweile sind wir bereits 118 Tage am Trail...118 Tage voller Hoch und Tiefs. Ein besonderes Hoch war der vor kurzem bestiegene höchste Punkt des TAs! Ganz offiziell ist das der Stag Saddle mit 1925m, aber wir sind noch weiter auf den Gipfel mit 2070m und einem gigantischen 360 Grad Blick zum Lake Tekapo und in die südlichen Alpen. Das war einfach nur atemberaubend 🏔

    Auch haben wir die 2500 km Grenze geknackt. Nur noch 422 km to goooooo!! Das klingt für uns mittlerweile lediglich nur noch wie ein Katzensprung. :)

    Es wird auch Zeit ...

    ...nicht nur bei uns ist mittlerweile die Trailmüdigkeit aufgeschlagen. Jeden Tag mit der Ungewissheit und einem schwerem Rucksack von neuem zu starten und nicht zu wissen, was der Tag mit sich bringen wird. Wird es rutschig, steil, nass, anstrengend? Spielt der Körper heute mit? Gleichzeitig birgt diese Ungewissheit jedoch auch diese unbeschreibliche Freiheit, welche wir durchaus zu schätzen wissen und vermutlich nach dem Trail missen werden. Daher geniessen wir noch jeden Tag, jede Stunde, jede Minute in der freien, wilden Natur. :)

    Da uns etwas Abwechslung etwas gut tut, haben wir zuletzt eine 90 km Etappe mit dem Rad gemacht, da ein 48 km langer Teil nur an der Strasse und ohne Campingmöglichkeit gewesen wäre. :-)

    Die Landschaften sind nach wir vor beeindruckend und meist haben wir auch sehr viel Glück mit dem Wetter! In der Südinsel sind wir fast immer in den Bergen unterwegs und sind daher auch etwas flexibler mit Wildcamping, was uns teilweise sehr schöne Morgen bescherrt hat. Überzeugt euch selbst in den Bildern :)

    Am Ende sind es aber nicht nur die Landschaften die uns bereichern sondern auch die Begegnungen mit den Menschen. Bei unserer Biketour trafen wir auf ein schottisches Pärchen. Beide waren um die 80 und fahren noch mit dem Rad durch Neuseeland und wirkten auch noch sooo verliebt! Wie cool ist das?!? Wir haben bestimmt 30 Minuten mit den beiden gequatscht :)

    Nun sind es maximal nur noch 20 Tage bis zum Ziel Bluff ... das Kribbeln im Bauch ist schon da und wir können es noch nicht glauben, dass wir dann nicht mehr einfach so alles was wir wollen in uns hineinschlingen können. :-D :-D

    Spätestens dann werdet ihr wieder von uns hören. :)

    Ziellinie wir kommmmenn🏃🏻‍♀️🏃🏻‍♀️
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  • Day 144

    Cape Reinga bis Bluff --> DONE!

    February 20, 2020 in New Zealand ⋅ ☁️ 14 °C

    20.2.2020 - BLUFF - WIR KOMMEN!
    5 Uhr morgens: Der letzte Tag des Trails kündigte sich an als draussen noch Dunkelheit herrschte. Wir hatten 38 km vor uns und wir wussten: Wir werden heute den Trail abschliessen!

    Die letzten Tage waren bereits sehr emotional für uns: Da war der letzte Wald, das letzte Mal am Strand, der letzte Berg usw. ...zum Ausklang hatte die Südinsel nochmals einiges im Petto: viel Matsch, Sandfliegen-Plagen, Mosquito-Nächte, eiskalte Nächte und Morgen. Aber natürlich auch wieder tolle Aussichten, schöne Begegnungen, magische Wälder und und und...

    Am finalen Tag hat die Strecke jedoch keine Glanzleistung erbracht. 17km des Weges verbrachten wir auf dem Highway, jedoch wurde jeder km doch irgendwie genossen (mehr oder weniger zumindest).

    Um 15:30 Uhr war es dann so weit. Auf dem Weg zum südlichsten Punkt Neuseelands wurde noch zügig Sekt gekauft und die letzten 2 km angetreten...Wir konnten es einfach nicht glauben, dass wir fast da waren. 😪🤗

    Wie den meisten auf den Trail, erging es dann auch uns. Man möchte endlich ankommen, diesen Trail abschliessen, die Ziellinie überschreiten und nicht mehr von CousCous und Wraps leben. Andererseits ist der Trail so erfüllend, man hat eine rote Linie, der man einfach nur folgen muss und man lebt so simple und minimalistisch. Viele fragen sich am Ende: "Und was jetzt?"

    Schliesslich kamen wir an und wurden am "Stirling Point" von ein paar Trailfreunden empfangen. Hier waren wir nun: Wir sind tatsächlich zu Fuss durch NEUSEELAND gegangen. 🇦🇺🇦🇺🇦🇺🐐🐄🐑

    Letzte Fakten hierzu: (wir hatten noch keine Zeit es im Detail zu berechnen)
    - 4,5 Monate unterwegs (135 Tage)
    - ca. 2650 km zu Fuss
    - ca. 90 km mit dem Fahrrad
    - ca. 200 km mit dem Kanu
    - 66000 Höhenmeter
    - 2 agressive Bullen
    - etliche Kühe, die uns neugierig gefolgt sind
    - 1 Känguruh (zumindest eine Art davon ;-P)
    - 6 Neuseeländer, die uns ein Dach/Gartenplatz gegeben hatten; Liam, Sue 1, Sue 2, Joe, Wendy, Frederik, Jock, Fiona
    - unzählbare Sandmücken-Stiche und schlaflose juckende Nächte
    - 1 Aalbiss
    - 7 Paar Schuhe (4 Kerstin, 3 Katrin)
    - Katrins Lieblings-Essensentdeckung: Caramelslice
    - Kerstins Essensentdeckung: Manuka-Honig (Honig, welchen es nur in Neuseeland gibt und sehr gesund sein soll)
    - Vermutlich ca 20 kg Haferflocken und 550 Wraps gegessen

    Nachdem Trail ist vor dem Trail! Nach dem Finishen verbrachten wir 4 Tage in der naheliegenden Stadt mit viel Essen und begrüßten dort jeden Tag neue Trailfinisher bevor es für uns auch schon wieder weiter ging. So ganz sein lassen können wir es dann doch nicht :) Voller Freude fuhren wir mit der Fähre auf Steward-Island, um dort einen 8-Tages-Trail zu machen. Dies ist auch ein inoffizieller Teil des Te Araora und ein Geheimtipp, um das Nationaltier Kiwi in freier Wildbahn zu sehen. Mit kurzen Tagesetappen liesen wir es uns hier gut gehen und genossen die am Strand wunderschön, einsam gelegenen Hütten. Ein absolut, paradiesischer Abschluss des Trails. 😍😊 Und das Beste: Bei Tageslicht konnten wir am 6ten Tag gleich 2 Kiwis auf dem Weg sehen...selbst die meisten Neuseeländer können das noch nicht von sich behaupten. 🤗

    Nach dem Trip trennen sich unsere Wege nun erstmal für lediglich 3 Wochen. Kerstin hilft für diese Zeit auf einer Organic Farm, ich bei einer Dame für diverse Gartenprojekte. Wir beide machen das im Austauch für die Unterkunft und Vollverpflegung. Wir freuen uns schon riesig auf diese Erfahrung und halten euch auf dem Laufenden. Am 26.3. treffen wir uns dann wieder in Queenstown, um unsere Eltern zu empfangen. 😍🤗😊
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  • Day 171

    Nach dem Trail - Wie ging es weiter....

    March 18, 2020 in New Zealand ⋅ ⛅ 15 °C

    Nach ca. gemeinsamen Reisen haben wir uns fürs erste getrennt, weswegen es nun zweierlei Reiseberichte gibt :)

    Was ein paar von euch vermutlich brennend interessiert, wie es uns geht und wie hier die Lage in Neuseeland ist?!? Corona kommt hier langsam an...

    Neuseeland hat schnell mit Reiserestiktionen reagiert, was leider heißt, dass unsere Eltern 2 Wochen vor dem geplanten Besuch die Reise stornieren mussten... 😢😢😢

    Wir haben hier nun bereits über 100 Fälle, was im Vergleich zu Europa jedoch noch harmlos ist. Neuseeland reagiert jedoch nun rechtzeitig und hat entsprechend ab morgen die Ausgangssperre erklärt. Ich (Kerstin) war heute nochmal einkaufen! Ich war so begeistert über die Disziplin der Menschen und die hervorragende Organisation des Supermarktes! Hamstereinkäufe konnte ich eigentlich gar nicht sehen, es gibt klare Restriktionen wo sich jeder daran hält! Kein Toilettenpapier Kampf! Aus meiner Sicht macht Neuseeland einen hervorragenden Job!

    Soo aber weg vom Toilettenpapier Krieg (so wie es liebevoll nenne) zu, was ist seit dem Trail passiert?

    Kerstin:
    Ich bin hier aktuell in der absoluten Pampa von Neuseeland in einer Organic Farm als Woofer. Das heißt, ich arbeite täglich 4 Stunden, bekomme dafür Übernachtung und Essen gestellt:)

    Es ist zwar anstrengend aber mega cool. Wir sind immer zwischen 7 und 11 Leute und verbringen die restliche Zeit zusammen! Was arbeiten wir? Meistens ist es tatsächlich Unkraut jähten (es werden keine Pestizide verwendet und wenn man an einem Ende fertig ist, gehts von vorne los) was manchmal schon nervig ist, an zwei Tagen Gemüse ernten und den Markt am Samstag vorbereiten! Letzten Samstag durfte ich dann auch mit zum Markt, was mega cool war, auch wenn bereits der Wecker um 4 morgens klingelte 🤪Aber nun wird es auch den Markt fürs erste nicht mehr geben! Aber man glaubt gar nicht, was man selbst beim Unkraut zupfen lernen kann :) Zum Beispiel wie zäh die Pflanzen sind. Rettich zum Beispiel ist ziemlich zäh wohingegen man bei Tomaten so aufpassen muss, weil hier Wurzel in die Breite geht!

    Das beste ist jedoch das gemeinsame Kochen am Abend!! Soo kulinarisch habe ich die ganze Zeit in Neuseeland nicht gegessen. Alberto unser Chilene hat so Art Polentataschen und gutes indisches Essen gemacht! Unser Franke Jonas hat mega guten Obatzden und Brezen (jaaa richtige Brezen) selber gemacht, unser Italiener macht uns selbstgemachte Pizza, es gab gegarten Kürbis mit Käse aus dem Pizza Steinoffen und gestern gab es selbstgemachte Käsespätzle (die ich mit Jonas gemacht habe)! Was will man mehr? 😃

    Ab morgen sind wir nur noch zu dritt.... Der Rest aufgrund der aktuellen Situation gehen! Wir sind hier erstmal sicher.

    Katrin:
    Ich dagegen bin nun am Stadtrande unterwegs. Nahe einer schottisch geprägten Stadt im Süden vom Neuseeland wohne ich aktuell mit einer 70-Jährigen Dame und 2 weiteren Helfern zusammen. Mehr oder weniger sind wir hier nun gemeinsam für 4 Wochen durch die Ausgangssperre gefangen. Wir können uns glücklich schätzen, eine Heimat für die Zeit gefunden zu haben. :-) Jeden Tag helfen wir Sarndra für 4 Stunden im Garten und sie bietet uns dagegen auch Essen (ebenso sooo gut!) und Unterkunft. Es fühlt sich an, wie bei Grossmutter zu Hause! 😊 Sarndra ist eine inspirierende Frau voller Power - auch sie freut sich, nun Gesellschaft in diesen Zeiten zu haben, wo sie selbst ihre Enkel nicht mehr sehen kann. Somit haben wir eine Win-Win-Situation. 😊 Nach dem ständigen Unterwegs-Sein fühlt es sich zudem gut an, nun an einem Ort für eine Weile anzukommen...ihr seht auf den Bildern, dass es auf jeden Fall ein guter Ort zum ankommen ist. ;-)

    Wie gehts weiter? Wir wissen es nicht! Wir halten euch auf dem Laufenden 👏🏻 Erstmal werden wir erst mal hier bleiben und die Situation beobachten. Es bleibt auf jeden Fall spannend. 😊
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