• Bad Salzungen

    April 25, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach der Wanderung fahren wir zum Stellplatz in Bad Salzungen. Hier bekommt Pössl die fällige Reinigung und Systemkontrolle und wir genießen die Vorzüge eines gut ausgebauten Stellplatzes.
    Der Stellplatz befindet sich direkt an den Kuranlagen und wir bummeln durch den Park und bestaunen die Kuranlagen von 1800.
    Bad Salzungen - seinen Namen verdankt die Stadt dem Salz, das viele Jahrhunderte aus den salzhaltigen Quellen gewonnen wurde.
    775 wurde der Ort und seine Anlagen zur Salzherstellung erstmals in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Hersfeld erwähnt. In großen Siedepfannen wurde das salzhaltige Wasser verkocht, aus 100 Litern erhielten die Salzwirker fünf Kilogramm Salz. Der Holzverbrauch war riesig, denn in den großen Pfannen wurde rund um die Uhr gesiedet.
    1590 wurden daher erste Gradierwerke gebaut. So wurde die Sole hochprozentiger und es konnte Holz eingespart werden. Über die bis zu 400 Meter langen Gradierwände, gefüllt mit Stroh und Dornreisig, tropfte die Sole. Sonne und Wind sorgten für die Verdunstung des Wasseranteils. Beiderseits der Werra wurden mehr als 24 solcher Gradierwerke errichtet.
    1842 stieß man bei einer Bohrung auf hochprozentige, gesättigte Sole und die Gradierhäuser wurden daher nicht mehr benötigt. Nur die Wand, die erst 1796 errichtet worden war, blieb erhalten und wird noch heute zur Inhalationstherapie genutzt. Bad Salzungen ist seit über 200 Jahren als Kurstadt anerkannt. Das Gradierwerk mit seinen beiden Gradierwänden und dem Mittelhaus wurde im hennebergisch-fränkischen Fachwerk errichtet und ist sowohl ein technisches Denkmal als auch ein architektonisches Kleinod.
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