Thüringen - das grüne Herz Deutschlands - wollen wir in diesem Jahr erkunden. In drei Kurzreisen wollen wir die acht Nationalen Naturlandschaften, darunter drei UNESCO-Titel, besuchen und ausgiebig wandern und Rad fahren. Read more

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  • Eisfeld

    April 12, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 3 °C

    Unsere erste Tour führt uns entlang der Werra, dem östlichen Quellfluss der Weser. Sie entspringt im Thüringer Schiefergebirge und vereinigt sich nach knapp 300 Kilometern mit der Fulda.
    Wir beginnen die Tour 10 Kilometer südlich der Quelle in der kleinen Stadt Eisfeld nahe der Grenze zu Bayern. Eisfeld war im Mittelalter ein wichtiger Marktort am Fernhandelsweg zwischen Erfurt und Nürnberg.
    Wegen seiner grenznahen Lage befand sich Eisfeld seit 1963 in der Fünf-Kilometer-Sperrzone; die Menschen dort standen unter ständiger Beobachtung und Überwachung. Ohne Sonderausweis ging kein Weg hinaus oder hinein.
    Seit der Öffnung der Grenze wird die Stadt saniert. Zwischen der spätgotischen Dreifaltigkeitskirche und dem Schloss laufen wir über die Marktstraße und den Markt mit Rathaus und Brunnen. Einige sehenswerte. schiefergedeckte Fachwerkgebäude fallen uns auf.
    Das Schloss Eisfeld ist ein fränkischer Herrensitz aus dem 9. Jahrhundert. Die Burganlage wurde um 1090 durch das Steinerne Haus, dem Palas ergänzt, der Bergfried folgte im 12. Jahrhundert. 1683 wurde die Burg Residenz des Herzogs Ernst von Sachsen-Hildburghausen. Schon wenig später verlegte er seinen Sitz jedoch nach Hildburghausen. Um- und Ausbauten zum Amtsgefängnis tilgten alle Spuren des fürstlichen Glanzes. Bis 1946 war das Gefängnis in Betrieb.
    2013 wurde mit der denkmalpflegerischen Instandsetzung des Eisfelder Schlosses begonnen und beherbergt in dem neugestalteten Museum eine Ausstellung zur Geschichte des Porzellans in Südthüringen.
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  • Radtour nach Hildburghausen

    April 13, 2019 in Germany ⋅ ❄️ 1 °C

    Am nächsten Vormittag radeln wir auf dem gut ausgebauten Werra-Radweg flussabwärts nach Hildburghausen.
    Für Hildburghausen, 1234 erstmals urkundlich erwähnt, brachte das Jahr 1680 einen wichtigen Einschnitt: Durch den Erbteilungsvertrag unter den sieben Söhnen Herzog Ernst des Frommen von Sachsen-Gotha wurde die kleine Stadt Residenzstadt des Zwergfürstentums Sachsen-Hildburghausen. Ein Residenzschloss wurde gebaut und ein barocker Park angelegt. Nach einem Großbrand, der ein Drittel der Stadt vernichtete, wurden bis 1785 unter der Herrschaft Herzog Friedrichs die Gebäude nach einem einheitlichen Bauplan aufgebaut und prägen noch heute das Gesicht der Stadt. Vor allem dessen Gattin Charlotte, eine Schwester der beliebten Königin Luise von Preußen, lud zahlreiche Dichter und Künstler an den Hof und verschaffte Hildburghausen den Beinamen <Klein-Weimar>.
    1826 endete für Hildburghausen die Zeit als Residenzstadt, blieb aber Schul- und Verwaltungsstadt.
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  • Bad Rodach

    April 13, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 5 °C

    Nach der Kaffeepause fahren wir mit Pössl nach Bad Rodach zum Stellplatz an der Thermal- und Saunalandschaft etwas außerhalb der kleinen bayrischen Stadt.
    Von hier aus wollen wir das <Heldburger Land>, dem thüringischen Teil des Grabfeldes erkunden. In diesem schmalen Zipfel Thüringens war in den vierzig Jahren der Deutschen Teilung die Grenze allgegenwärtig. Heute erinnern Gedenkstätten an die geschliffenen Dörfer und gleichzeitig ist das erneute Zusammenwachsen der Menschen in Franken und Thüringen spürbar. Ausgedehnte Eichen-Buchenmischwälder bedecken das Heldburger Land, wir kreuzen auf unseren Touren die Flussauen von Rodach, Kreck und Helling.
    Am Nachmittag radeln wir in den kleinen Ort und bummeln zwischen den hübschen Fachwerkhäusern herum.
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  • Radtour durch das Grabfeld

    April 14, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 3 °C

    Am nächsten Morgen radeln wir durch den kaum 20 Kilometer langen und weniger als 10 Kilometer breiten Zipfel von Thüringen, der von drei Seiten von der Grenze zu Bayern umgeben ist. 120 Kilometer der ehemaligen Grenze liegen im Landkreis Hildburghausen. Damit verbunden stand 40 Jahre lang unfassbares Leid. Die Grenze trennte nicht nur diese Region und Franken, die sich seit Jahrhunderten an gemeinsamen Traditionen orientierten und eine gemeinsame Sprache hatten, sondern Vertreibung, Enteignung und Vernichtung waren hier gegenwärtig. Seit 1952 wurde die <Demarkationslinie an der innerdeutschen Grenze> zu einer umfangreichen Grenzanlage ausgebaut.
    Gleichzeitig war dieser Grenzstreifen eine Lebenslinie, denn sie wurde zum Refugium für mehr als 1.200 seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten. Das <Grüne Band> ist der längste Verbund von Lebensräumen der Natur in Deutschland und bietet einen Querschnitt durch fast alle deutschen Landschaften.
    Diese Entwicklung, vom Todesstreifen hin zum Lebensraum für Mensch und Natur, bietet eine große Chance für die Natur und wurde daher in Thüringen mit der Schutzkategorie <Nationales Naturmonument> ausgezeichnet.
    Wir besuchen mehrere Gedenkorte an Siedlungen und Dörfer, die in den Jahren der Teilung dem Erdboden gleich gemachte wurden.
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  • Bad Colberg

    April 14, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 3 °C

    Am späten Nachmittag fahren wir weiter nach Süden zum kleinen Kurort Bad Colberg. Hier leben nur noch 100 Einwohner, aber eine Reha-Klinik mit Therme bringt zusätzliches Leben in den ruhigen Ort.
    Ab 1952 lag Bad Colberg in der Sperrzone und die Kuranlagen standen ausschließlich Angehörigen des damaligen Ministeriums des Innern der DDR zur Verfügung.
    Hier übernachten wir auf dem kleinen Parkplatz hinter der Touristinformation und laufen durch den kleinen Ort und die Kuranlagen.
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  • Wanderung nach Ummenstadt

    April 15, 2019 in Germany ⋅ ☀️ 7 °C

    Am nächsten Morgen wandern wir auf dem ehemaligen Kolonnenweg über die Kühlitze, mit 395 Metern die höchste Erhebung von Ummenstadt. Hier befand sich eine Funkstation der NVA.
    Ummenstadt, Thüringens kleinste Stadt (deutschlandweit auf Platz 2) wurde erstmals 834 erwähnt. Heute leben 474 Menschen hier.
    Auch Ummerstadt lag in der Sperrzone und war im Juni 1952 von der Zwangsumsiedlung betroffen. Insgesamt 28 Menschen wurden von Volkspolizisten aus dem Schlaf gerissen und mussten innerhalb von zwei Stunden das Haus verlassen.
    Der Stadtkern von Ummerstadt mit seinen zahlreichen Fachwerkhäusern steht heute unter Denkmalschutz. Die Wehrkirche St. Andreas oben auf dem Berg ist romanischen Ursprungs und eines der ältesten Gebäude der Stadt. Am Viehmarkt liegt die Stadtkirche St. Bartholomäus mit sehenswerter Orgel. Das Rathaus wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg 1682 wiederaufgebaut. Im Erdgeschoss befindet sich seit 1599 ein Wirtshaus.
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  • Radtour nach Seßlach

    April 15, 2019 in Germany ⋅ ☀️ 13 °C

    Am Nachmittag nutzen wir das schöne Frühlingswetter für eine Radtour nach Süden und besuchen Seßlach in Bayern.
    Seßlach wurde 1335 das Stadtrecht verliehen. Heute zählt sie mit dem bedeutenden historischen Stadtkern zu den schönsten in Oberfranken. Die Altstadt mit der komplett erhaltenen Wehrmauer, mit vielen malerischen Winkeln und Gassen sowie liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern lässt durchaus den Vergleich mit Rothenburg ob der Tauber zu.
    Nach einem ausgiebigen Bummel mit Kaffeepause radeln wir wieder nach Norden. In Gemünda machen wir einen Abstecher zum Ummerstädter Kreuz. 1961 wurde auf einer Anhöhe zwischen Gemünda und Ummerstadt von zwangsausgesiedelten früheren Bewohnern, die sich in Bayern angesiedelt haben, ein Kreuz errichteten. Von dieser Stelle konnten sie auf ihre ehemalige Heimat und den Friedhof dort blicken. Das gab ihnen die Möglichkeit am Leben ihrer Freunde und Verwandten ein wenig teilzuhaben.
    In Lindenau machen wir eine Rast und schauen uns die Saline Friedrichshall an, in der seit 1152 Salz gewonnen wurde.
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  • Wanderung nach Heldburg

    April 16, 2019 in Germany ⋅ ☀️ 10 °C

    Heute wandern wir Mal wieder und laufen von Bad Colberg nach Norden. Dort befindet sich die Gedenkstätte des komplett geschliffenen Dorfes Billmuthausen. Der ehemalige Grenzturm beherbergt nun Fledermäuse. Wir wenden uns nun nach Westen und wandern eine Weile auf dem Kolonnenweg. Am Rastplatz <Hoher Stein> verläuft die Grenze weiter nach Norden, wir laufen weiter gen Westen und sehen bald die Veste Heldburg. Hier besuchen wir das Burgenmuseum.
    Anschließend finden wir im kleinen Ort Heldburg eine geöffnete Gaststätte, in der wir endlich Thüringer Klöße mit Rotkohl genießen.
    Gut gestärkt geht es durch den Wald zurück nach Bad Colberg.
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  • Burgenmuseum in der Veste Heldburg

    April 16, 2019 in Germany ⋅ ☀️ 15 °C

    Deutsche Burgenmuseum zeigt anhand von Modellen von Originalburgen die Entwicklung, Funktion und Nutzung vieler Burgen des deutschsprachigen Raums. Die Ausstellung beleuchtet mit Werkzeugen, Waffen und Rüstungen, Möbel oder Spielzeug die verschiedene Aspekte des Burglebens.Read more

  • Themar

    April 17, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 11 °C

    Heute Vormittag fahren wir weiter bis zum Werrastädtchen Themar. Hier gibt es direkt an Werra und Stadtmauer einen schönen Stellplatz.
    Themar, die Stadt der sieben Türme, die schon 796 erstmals urkundlich erwähnt wurde, erkunden wir mit einem audio-visuellen Stadtführer, den wir in der Touristinformation ausleihen konnten.
    Themar war Tuchmacherstadt, die gefärbten Stoffe wurden in der Werra gewaschen. Am Marktplatz steht das Rathaus, das nach der Zerstörung im 30jährigen Krieg um 1710 wieder aufgebaut wurde. Nebenan bewundern wir ein imposantes Fachwerkhaus im hennebergisch-fränkischen Fachwerkstil. Es ist das 1665 errichtete Amtshaus.
    Die spätgotische Stadtkirche wurde um 1500 auf den Grundmauern eines Vorgängerbaus gebaut. Am Torwiesenturm endet jetzt die Stadtmauer, sie musste dem Neubau der Bundesstraße weichen. Erhalten blieben weitere Türme, wie Pulver- und Schlossturm. Ein Schloss hat es hier nie gegeben - der Name erinnert vielmehr an die Fronfeste, in der die Menschen, die ihren Zehnt nicht bezahlen konnten, hinter Schloss und Riegel kamen.
    Auf den nächsten 30 Kilometern wollen wir auf dem Fernwanderweg <Werra-Burgen-Steig> wandern und uns dabei einige der fast 50 Burgen, Schlösser und Ruinen sowie 17 Kirchenburgen und Klöster anschauen, die entlang des Weges von der wechselvollen Geschichte des Landes zeugen.
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