• Korcula - eine Entdeckung

    August 12, 2024 in Croatia ⋅ ☀️ 30 °C

    Frankys Gedanke: Mit dem Schiff auf eine Insel und von dort ein paar Tage später wieder mit dem Schiff nach Dubrovnik. Ich sage nur: Deal!
    Im Touristenbüro in Split lautet die Antwort auf die Frage, welche Insel sich für 2 Tage anbietet: Korcula.
    Korcula? Noch nie gehört. Die Tickets werden gekauft und am späten Nachmittag fahren wir mit einer modernen, wohltemperierten Katamaran-Fähre innerhalb von 3 Stunden auf das empfohlene Eiland.
    Auf der Fahrt lese ich ein Büchlein über den Islam. In einem Neuköllner Handygeschäft hatte es zur Mitnahme herumgelegen und da ich dachte, dass es als Christ sinnvoll ist auch mal den größten Mitbewerber auf dem Markt der Lebensorientierung und Weltdeutung aus erster Hand kennen zu lernen, hatte ich es mitgenommen. Ein Muslim legt auf etwa 50 Seiten dar, warum er die Unterwerfung unter „Allah“ und die Orientierung an den von Mohamad empfangenen Suren für den einzig richtigen Weg hält zu leben. Der Gedankengang ist weitgehend logisch – es ist sinnvoll, einen Unterschied zwischen der Welt als etwas Geschaffenem und einer größeren, mächtigeren, weiseren Entität als Initiator, Schöpfer der Welt anzunehmen. Alle deistischen Deutungen („Gott ist in allen Dingen“) scheiden damit aus. Die weitere muslimische Apologetik allerdings überzeugt mich nicht, die angebliche Unfehlbarkeit des Quoran ebensowenig. Der Duktus des ganzen Büchleins atmet einen Geist, der Unterwerfung fordert, der keine Freude am Nachdenken, am Fragenstellen, an In-Frage-Stellen und Neugier hat. Genau diese Dinge machen für mich einen guten Teil der Lebensfreude aus. Zwar gibt es auch christliche Dogmatiker, die gerne das Nachdenken unterbinden würden, aber bei Jesus, in Jesus gibt es eben auch Freiheit und für mich ist klar, dass die Gesellschaften, in deren Geschichte das Christentum kultuprägend war, diejenigen sind, in denen Menschen heute ihre Individualität am freisten leben können.
    Nach der letzten Seite des Büchleins bete ich: „Danke, Herr Jesus Christus, dass Du mich gefunden hast und dass ich dir gehöre. Du bist der beste Herr, den man sich vorstellen und wünschen kann.“

    Korcula empfängt uns in der Abendsonne mit viel Charme – auch hier der helle Stein, in dem Burg, Kirchen und Häuser gebaut sind, die vielen gut gelaunten, entspannten und gebräunten Menschen, die sich durch die engen Gassen schieben, Kinderkreischen am Strand, ein Abendessen hoch über dem Meer... Mensch, was willst du mehr?
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