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  • Tag 97: Tchiatura bis Nabakhtevi

    May 25, 2023 in Georgia ⋅ ☁️ 26 °C

    Tchiatura ist schon ein Wunder. Die in einem engen Flusstal gelegene Stadt hat Ahnlichkeit mit einem Skiort, denn vom tiefsten Punkt aus führen zahlreiche Gondeln hoch auf die Plateaus. Auch die Überreste alter Gondeln aus sowjetischer Zeit sind noch zu sehen.
    Aus dem Tal müssen wir erstmal einige hundert Meter nach oben. Auf dem Plateau angekommen werden wir mit herrlicher Aussicht belohnt. Um uns herum sind saftig grüne Wiesen und die Tieren leben noch so, wie wir uns das wünschen würden. Generell stellen wir fest, dass in Georgien nicht die Tiere eingezäunt und Felder frei liegen, sondern genau Umgekehrtes ist der Fall. Wo auch immer etwas angebaut wird ist ein Zaun außenrum, während die Tiere auch mal die Straße mitbenutzen.
    An einer Kreuzung sind wir etwas unschlüssig. Komoot sagt uns, dass wir geradeaus fahren sollen. Dort liegt aber eine Wiese vor uns, auf der nur ein paar Reifenspuren zu sehen sind. Wir wagen es und lassen es die Wiese quer hinunter rollen. Mit der Zeit werden die Reifenspuren weniger und wir werden von drei Hunden gesehen, die uns bellend entgegen rennen. Wir steigen ab und direkt beruhigen sie sich und legen sich in einiger Entfernung entspannt auf den Boden. Ganz ehrlich, wenn ich ein Hund wäre, würde ich vermutlich auch die komischen Tiere anbellen, die ratternd über meine Wiese rollen!
    Wir haben wieder den "Weg" gefunden und folgen den immer mehr verblassenden Spuren. Es ist herrlich hier unten. Wären wir zu Fuß unterwegs, wäre es der ideale Weg. Mit den Fahrrädern ist er es nicht ganz. Denn sobald es auf der anderen Seite des Baches wieder bergauf geht, können wir nichts anderes tun als zu schieben. Dennoch hat sich die Abkürzung gelohnt!
    Gegen Abend fängt es wieder an zu regnen. Wir dürfen uns bei einer Bäckerin neben einem dieser kuppelförmigen Öfen unterstellen und kaufen erst ein und dann direkt danach noch ein zweites Brot, dass sie etwas süßlich mit Zimt backt. Wir werden etwas komisch angeschaut, weil wir die beiden Fladenbrote ohne weiteres innerhalb weniger Minuten aufessen.
    Tatsächlich hört es wieder auf zu regnen und bis wir an unserem herrlichen Zeltplatz für die Nacht angekommen sind, ist der Boden auch wieder getrocknet. Hier hören wir nur die Vögel zwitschern.
    Leider gibt meine Isomatte immer mehr den Geist auf, weshalb ich nur noch mit sehr wenig Luft schlafe, um immerhin gerade zu liegen.
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