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  • Tag 98: Nabakhtevi bis Kvakhvreli

    May 26, 2023 in Georgia ⋅ 🌧 24 °C

    Die Nacht war ruhig und der Zeltplatz hat sich tatsächlich als so gut herausgestellt, wie gedacht.
    Die Fahrt geht jetzt hinunter ins Tal, welches nicht wie gedacht verstädtert ist, sondern endlose grüne Flächen aufweist. Wieder bieten sich herrliche Möglichkeiten zum Wildzelten an. Aber weil es noch zu früh ist, lassen wir diese links liegen.
    Wir treffen einen Radreisenden aus England, der auf dem Weg nach Kutaisi zum Flughafen ist. Er verrät uns, dass heute, am 26. Mai Unabhängigkeitstag von Georgien ist. In Gori, der nächsten Stadt, bekommen wir das dann auch mit. Auf einem Platz haben sich hunderte von Menschen versammelt. Auf einer Bühne tanzen Jugendliche traditionelle Folkstänze und gegenüber präsentiert das Militär Panzer und Waffen.
    Als wir gerade noch einige Sehenswürdigkeiten in Gori besichtigen (wie das Geburtshaus von Stalin) beginnt es wieder einmal heftig zu regnen. Zum Glück werden wir fast nicht nass.
    Wir fahren weiter und kommen an einer unterirdischen Festungsstadt vorbei, die sich denen aus der Turkei sehr ähnelt. Dort treffen wir zwei Frauen mit einem Kind aus Deutschland, mit denen wir uns nett unterhalten, und zwei Motorradfahrer, Max und Philipp, ebenfalls aus Deutschland. Sie wollen ebenfalls weiter nach Aserbaidschan, wissen aber auch, dass es an der Grenze schwierig werden könnte, weil Aserbaidschan nur noch Reisende über den Luftweg ins Land lassen. Wir tauschen die Nummern aus und sie meinen, sie könnten uns Bescheid geben, wie es an der Grenze lief, da sie schon morgen dorthin wollen. Perfekt! Denn von Tbilisi an die Grenze sind es für uns eine gute Tagesfahrt.
    Natürlich fängt es wieder einmal an zu regnen und gewittern. Bis wir allerdings richtig los kommen hat es schon wieder aufgehört.
    Dafür ist ein Teil unserer Strecke nicht mehr befahrbar, weil der sonst harte, steil ansteigende Feldweg jetzt eine reine Matschpiste ist. Auch das Schieben wird mit meinem Rad eine Unmöglichkeit. Weil meine Schutzbleche sehr eng am Rad liegen, tolerieren sie auch nur eine kleine Menge an Schlamm und Steinen, bevor sich die Räder gar nicht mehr drehen lassen.
    Indem wir das Rad teils tragen und teils auf der Wiese neben dem Weg wieder versuchen freizurollen, schaffen wir es dann doch irgendwie bis nach oben und schlagen dort bei herrlicher Sicht unser Zelt auf.
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