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  • Tag 111: Tbilisi bis Aqtau Airport

    June 8, 2023 in Kazakhstan ⋅ ⛅ 28 °C

    Endlich geht es weiter!
    Zwar noch nicht auf dem Fahrrad, aber wir können jetzt den Großstadtlärm hinter uns lassen und in ein neues Land eintauchen.
    Das wird auch ein guter Sprung: Von einem Land, in dem es an jeder Ecke grünt in eine Region, die nur selten Regen sieht.
    Wir machen noch Klarschiff in der Wohnung, packen alles ein und bestellen uns dann ein "Bolt", eine Schwester der Uber-Taxis. Denn ansonsten haben wir keine Chance, die verpackten Räder und das ganze Gepäck an den Flughafen zu bringen.
    Das Taxi ist auf die Minute pünktlich. Wir übergeben Pikrias Bruder die Schlüssel der Wohnung und laden dann alle Kartons ins Auto. Der Fahrer staunt erstmal gut, als er unser ganzes Gepäck sieht.
    Mit etwas Stau aber ansonsten problemlos geht es zum Flughafen. Wieder einmal schweren Herzens müssen wir uns so langsam damit abfinden, dass wir ohne Flug leider nicht weiter Richtung Osten kommen.
    Auf der Fahrt bekommen wir dann noch eine Nachricht der Fluggesellschaft: Der Flug verspätet sich um etwa eine Stunde. Statt um 21:35 Uhr fliegen wir jetzt wohl erst um 22:40 Uhr.
    Am Flughafen angekommen holen wir uns je einen Wagen und suchen uns ein Plätzchen. Dort verbringen wir die nächsten Stunden, um auf den Flug zu warten.
    Dann öffnet sich der Check-In Schalter. Es ist wohl die kürzeste Schlange, trotzdem ist die Zusammensetzung der Fluggäste außergewöhnlich. Wir beiden mit den zwei überfüllten Wägen, ein paar "normale" Fluggäste, eine Fußballmannschaft aus Kasachstan mit Jungs um die 10 Jahre und zwei weitere Fahrradfahrer.
    Am Schalter wird alles gewogen. Perfekt, nichts ist zu schwer. Um die Fahrräder als Extragepäck zu bezahlen werden wir zum Schalter der Airline geschickt. 100 USD macht das dann, pro Fahrrad! Das ist der normale Preis. Da wir die Fahrräder allerdings in Boxen zerlegt haben, sollte es um die 70 Euro für zwei Räder kosten. Die Frau am Schalter besteht vehement darauf, dass es so einen Deal nicht gäbe und wir 100 USD zahlen müssen.
    Da ich zuvor das Customer Service Center angeschrieben habe, um sicher zu gehen, was wir bei den Rädern zu beachten hätten, zeige ich ihr eine Tabelle vor, auf der die Preise eindeutig zu sehen sind. Wieder wollen sie (mitlerweile ist ein weiterer Mann dazu gekommen) uns abwimmeln. Eine gute Zeit, eine kurze Messaktion der Kartons und ein paar Telefonate später haben wir es dann geschafft: 200 Lari, also 72 Euro für zwei Räder.
    Wir gehen weiter zur Kontrolle und treffen dort einen der Trainer des Teams wieder. Mit ihm kommen wir ins Gespräch und wie so oft ruft er auf der anderen Seite der Kontrolle einen Freund an, den er in Stuttgart kennengelernt hat. Mit ihm redet Lukas ein paar Minuten, dann suchen wir uns wieder Sitze.
    Jetzt kommen wir mit Pierre (Frankreich) und Reith (Niederlande) ins Gespräch. Pierre ist ca 60 und ist recht schnell unterwegs, Reith ist ungefähr unser Alter und geht es etwas langsamer an. Beide wollten ebenfalls nach Aserbaidschan und wurden jetzt gezwungen zu fliegen.
    Während wir Tipps und Erfahrungen austauschen wird der Flug um eine weitere Stunde nach hinten verschoben.
    Endlich können wir in den Flieger, der nicht mal zur Hälfte voll ist. Der Flug dauert etwa eine Stunde, bevor wir über die hell beleuchtete Stadt Aqtau fliegen und dann etwas abrupt landen.
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