• Ein ausgiebiges Frühstück
    Die Mao-Statue in der Eingangshalle des HotelsHier sieht man schon richtig viele Bäume!!

    Tag 226: Huade bis Zhangbei

    22. oktober 2023, Kina ⋅ ☀️ 15 °C

    Nachdem wir wach sind, machen wir uns wieder über das Frühstücksbüfett her, das aus Salaten, frittierten Teigteilen, Eiern, Milch, Süßkartoffeln und vielem mehr besteht.
    Sobald wir die ersten Häuser hinter uns gelassen haben, kommen wir in eine Polizeikontrolle. Viele LKWs warten schon, bis sie endlich dran sind. Wir dürfen vorbei fahren und als wir ein paar Polizisten sehen fragen wir sie, ob wir weiter fahren dürfen. Als sie uns dann einfach weiter winken, lächeln und uns sogar einen Daumen nach oben geben, bin ich vollkommen perplex. Ich hätte erwartet, dass sie unseren Reisepass sehen wollen und uns fragen woher wir kommen und wo wir heute schlafen werden, aber nicht das!
    Wir sind noch nicht weit gekommen, als die selben Polizisten mit dem Auto hinter uns her fahren und uns anhalten. Sie steigen aus und wir erwarten, dass sie uns jetzt wenigstens kontrollieren. Aber Fehlanzeige! Einer der drei Polizisten geht auf Lukas zu, tippt auf seinen Helm, richtet ihn (ich kann nicht anders und beginne zu lachen), richtet dann auch meinen Helm, stellt sich neben uns und lächelt in die Kamera des Handys seines Kollegen. Dieser macht ein Bild, sie lächeln, bedanken sich dann und fahren wieder zurück zu ihrer Kontrollstelle. Wir sind total perplex! Was war das denn bitte?! Nach all unseren Erlebnissen hätten wir so ein Verhalten nicht erwartet! Noch lange danach schütteln wir darüber ungläubig den Kopf.
    Danach geht es, immer auf dem breiten Seitenstreifen, los. Heute fühle ich mich schon deutlich fitter! Direkt hinter der Stadt ist die Straße von Bäumen umgeben, die dort vor Jahren angepflanzt wurden. Endlich ändert sich mal die Landschaft von den so langsam eher tristen Weiten zu kleinen Wäldern die auch schön den Wind abhalten, der heute von der Seite bläst.
    Wir essen in der Sonne zu Mittag und es fühlt sich an wie an einem warmen, sonnigen Herbsttag zu Hause. Dann fahren wir weiter und genießen den Anblick der (wenn auch nicht natürlich gewachsenen) Bäume zu beiden Seiten der Straße.
    Dann fahren wir das erste Hotel in unserer Zielstadt an, das wir wieder über Trip.com gefunden haben. Leider ist es aus irgendeinem Grund geschlossen und wir müssen wieder ein Stück zurück durch die Stadt zum nächsten Hotel. Dort frage ich, ob ein Zimmer für uns frei ist (da die meisten Hotels fast leer sind, ist das eigentlich immer der Fall) und wie viel es kostet. Die Dame am Schalter bejaht meine Frage und nennt den Preis. Daraufhin bitte ich sie darum, mir ein Zimmer anschauen zu dürfen. Auch dies bejaht sie und geht mit mir und einer Zimmerkarte Richtung Aufzug. Gerade drückt sie den Knopf, um den Aufzug herzuholen, als sie scheinbar eine Eingebung hat. Statt mit mir nach oben zu fahren, deutet sie mit ihren Händen etwas an und ich lasse sie in Lukas' Handy sprechen, um zu erfahren, um was es geht und bin ein weiteres Mal an diesem Tag perplex. Denn innerhalb dieser 5 Minuten haben sich scheinbar die Richtlinien geändert, da das Hotel nun doch keine Ausländer mehr aufnehmen kann.
    Wir fahren also noch einmal weiter zum teuersten Hotel der Stadt, in dem wir dann auch aufgenommen werden. Nach ein bisschen hin und her dürfen wir unsere Räder in einem Innenraum abstellen und bewerkstelligen die Anmeldung ganz ohne Polizei.
    Nachdem die Taschen im Zimmer verstaut sind, gehen wir noch etwas essen. Es gibt eine sehr leckere Zwiebel-Tofu-Pfanne, eine Schüssel mit Kartoffelstreuseln (weil die so lecker ist, gibt es davon noch eine zweite) und eine Art Chapati-Brot.
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