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  • Tag 227: Zhangbei bis Xuanhua

    October 23, 2023 in China ⋅ ☀️ 21 °C

    Als wir aufwachen sind wir eigentlich noch recht satt von gestern Abend. Trotzdem freuen wir uns auf der Frühstücksbüfett, das bisher immer vielversprechend war. Wir steigen also in den Aufzug und fahren in den 3. Stock. Dann werden wir von einer Hoteldame ein einen Raum gebeten. Dort erwartet und an einer Seite eine Reihe Tische mit großen silbernen Gefäßen, in denen das Essen warm gehalten wird und in der Mitte des kleinen Raums ein riesiger runder Tisch, an dem 3 Frauen und 2 Männer schon sitzen. Wir setzen uns also dazu und fühlen uns etwas merkwürdig, wie als wären wir zu einem Familientreffen eingeladen worden, bei dem wir doch niemanden kennen.
    Wir holen uns Teller und Stäbchen (Besteck gibt es außer Suppenlöffel hier nie) und öffnen ein Gefäß nach dem anderen. Moment! Die sind ja alle leer!! Daraufhin deuten uns die am Tisch Sitzenden an, dass uns das Essen gebracht wird. Also doch kein Büfett...Stattdessen bekommen wir einen Teller mit Teigteilchen (teils mit Fleisch gefüllt), Schinkenstreifen, zwei Stückchen Süßkartoffel, ein Ei, Melone, eine Schüssel Milch, eine Schüssel mit fettiger Brühe und zwei Dippchen mit übersäuerten Salaten. Was nach viel klingt ist für mittlerweile dann doch schon hungrige Fahrradfahrer doch ein bisschen wenig (vor allem auch noch ohne die mit Fleisch gefüllten Teigtaschen).
    Nach einer Banane und einer Scheibe Toastbrot auf dem Zimmer machen wir uns auf den Weg, besorgen noch eine SD Karte für Lukas, da nun innerhalb der letzten Tage schon die zweite nicht mehr erkannt wird, und fahren an den sich im Bau befindenden Hochhaussiedlungen aus der Stadt.
    Zunächst geht es auf gutem Seitenstreifen los, der dann allerdings bald wegfällt. Mit den teils sehr offensiv fahrenden LKWs ist es nicht ganz so angenehm, besonders durch ihr häufiges Hupen.
    Zum Glück dauert das nicht den ganzen Tag an und so fahren wir noch etwa 1 Stunde dann wieder auf einem breiteren Fahrrad-Moped-Parkplatz-Streifen.
    Als Mittagessen gibt es dann weiches Toastbrot mit Salatsoße, Honig und Keksen, nicht ganz so zufriedenstellend, aber immerhin für den Moment sättigend.
    In Xuanhua besichtigen wir zuerst eine quer durch die Stadt verlaufende, restaurierte Mauer und beobachten hier die sehr amüsanten Geschehnisse. Kleine Grüppchen von vor allem knapp 40 bis 70-jährigen Frauen posieren vor und auf der Mauer, führen kleine Tänzchen auf, winken in die Kamera oder lassen sich ablichten, während sie sich vom Herbst gefärbte Laublätter an alle möglichen Stellen des Gesichts halten. Es ist besser als im Kino!
    Die Fahrt durch die Stadt ist dann etwas chaotisch und nicht gerade entspannend, was noch dadurch verstärkt wird, dass hier gefühlt jedes Gerät selbst spricht. Ob Ampeln, rückwärts fahrende Roller oder Lautsprecher aus Restaurants, alles führt Selbstgespräche und schallt durch die Straßen.
    Das erste Hotel lehnen wir von unserer Seite ab, da die Rezeptionistin äußerst unfreundlich ist. Im zweiten fühlen wir uns deutlich wohler, checken eine ganze Weile lang ein und gehen dann essen und noch etwas einkaufen.
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