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- Tag 44
- Dienstag, 20. Mai 2025 um 16:52
- ☁️ 20 °C
- Höhe über NN: 150 m
ItalienRom42°0’59” N 12°22’39” E
VF Tag 43 Campagno di Roma - La Storta

Ich poste heute meine geistigen Whatsapp Ergüsse. Heute bin ich fast ausschließlich in der Natur gelaufen die sich wie im gesamten Latio deutlich von der toskanischen unterscheidet. Die Toskana und ihre Kulturlandschaft bietet viel fürs Auge, harmonische Rundungen der Hügellandschaft, geputzte und gefegte Agrarfelder und gepflegte Höfe.
Man hat einen Ruf zu verlieren. Latio dagegen ist eine rein landwirtschaftlich genutzte Gegend, meiner fachkundigen Meinung nach ausschliesslich Familienbetriebe. Hier wächt Italiens Oliven und Haselnuss Vorrat. Auch die Zahl der Pferdehöfe ist deutlich höher in Latio. Die Hunde sind cooler und relaxter als in der Toskana und der Po-Ebene. Kaum eine plärrt dich mit seinem Gebelle an. Was ebenfalls angenehm auffällt ist die nicht genutzte Fläche. Hie wächst was wachsen will in jeder erdenklichen Form man könnte es fast Wildnis nennen.
So das ist mein persönliches Fazit, das wie immer fachkundig und wissenschaftlich fundiert jedem Gegenbeweis standhält.
So nun die versprochenen geistigen Ergüsse.
Heute wieder Augenmassage gelbe Blumenwiesen soweit das Auge reicht, schöne Weg durch kühle Täler und Bachläufen. Eine Ausgrabungsstätte einer Siedlung aus der Eisenzeit dem 9-8 Jh vor Chr. Die dann weiter von den Etruskern belebt wurde vom 7-5 Jh. vor Chr. Schon da wusste man Termalwasser wohltuend zu nutzen. Vor fast 3000 Jahren!!. Leider war die Ausgrabungsstätte geschlossen 🔒 traurig betrübt durfte ich weiter durch diese geschichtsreiche Landschaft laufen. Weis jemand von euch was bei uns vor 3000 Jahren so geschah?
Gisbert‘s Antwort
Im Murgtal eigentlich nicht so viel 😅. Es finden sich auch keine Berichte oder Aufzeichnungen aus dieser Zeit 🤔. Aber ich denke, es gab schon eine hochentwickelte Zivilisation 😂. Man sieht halt nichts mehr davon.
Roland:
Hi Andreas, jetzt nochmal fest durchatmen, damit das Ziel die Anstrenungen belohnt🙋🏼♂️👍
Meine Antwort:
Ja Roland das wird ein ganz besonderer Tag werden, wenn man von der Anhöhe den ersten Blick auf Rom werfen darf. Ich lass mich von meinen Gefühlen überraschen. Schon jetzt scheint der Beginn meiner Pilgerreise schon soooo weit weg, als wäre es schon ein halbes Jahr her. Ich hab immer bewusst nach vorne geblickt, alles in mir war nur auf den aktuellen Tag fixiert, der nächste oder übernächste war mir, bis auf die Suche nach einer Unterkunft, nicht wichtig. Es war als wäre die Zeit stehen geblieben. Keine Vergangenheit und keine Zukunft nur das Jetzt war wichtig. Das Auge nahm alles gierig in sich auf und das Gehirn musste während meines Schlafes Höchstleistungen vollbringen mit Gewichtung der Wichtigkeit oder Unwichtigkeit der vielen Bilder im Kopf, sortieren, löschen, abspeichern und Verknüpfen mit den zugehörigen Ereignissen. Und das alles während ich genüsslich vor mich hin schnarchen durfte.
Interessant war auch das Betrachten der Schlafanalyse meiner Garmin fenix. Die Hälfte der Nacht war mein Organismus mit Verdauen des Abendessens, dem Energieentzug des Selben und dem darauf folgendem füllen der Energiespeicher beschäftigt erst dann wurde in der zweiten Hälfte die hektische Energiekurve ruhiger und die Erholungsphase konnte beginnen. Und das Tag für Tag und Nacht für Nacht ohne zu mucken. Der Mensch ist einfach dafür geschaffen sich aus eigener Kraft zu bewegen. Wie schon Emils Zatopeck einst in den 50ern sagte. „Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft“.Weiterlesen
Reisender
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Reisender
so sieht ein zufriedener Pilger kurz vor dem Ziel aus 👍
Reisenderdurch die Beschreibung fühlt man sich als Teil der Reise 👍👏