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  • Day 128

    Palenque

    December 13, 2017 in Mexico ⋅ ⛅ 23 °C

    Nachdem ich nach ner fast schlaflosen Nacht in Palenque ankommen bin, bekam ich auf meinem kurzen Weg zum Hostel einen kleinen Einblick in das Städtchen. Geschäftiger und lauter Ort und gar nicht so uninteressant, wie ich vorher einige Male gehört habe.
    Ich bin dann im Hostel angekommen und habe da dann auf die Marokkanerin gewartet, die den Bus vor mir genommen hatte und dadurch noch ein wenig Zeit hatte, in einem anderen Hotel ein paar Stündchen zu schlafen. Wir sind dann erstmal auf die Suche nach Frühstück gegangen und in einer Panaderia fündig geworden.
    Als wir dann aufgrund von Experimenten und mutiger Auswahl in der Bäckerei einigermaßen gefrühstückt hatten, haben wir das nächste Collectivo (=kleines Bussle) zu den Ruinen genommen. Da haben wir uns dann von einem Guide eine ziemlich günstige Tour andrehen lassen, die sich dann im Endeffekt aber schon gelohnt hat.
    Er hat uns einiges zu den Ruinen erzählen können, aber was ich dann tatsächlich noch bissle interessanter fand, war dass er sich sehr gut mit den Pflanzen auskannte, die die Maya wohl auch damals schon zu medizinischen Zwecken verwendet haben.
    Außerdem hat er uns die Pflanze gezeigt, die ich bisher nur aus irgendwelchen Pflanzenhäusern kannte und mit der wir immer viel Spaß hatten: wenn man über ihre Blätter fährt, faltet sie sich zusammen und geht erst nach einer halben Stunde wieder auf.
    Auch den "Arbol de la Vida" (= Baum des Lebens) hat er uns gezeigt. Ich konnte mir leider die ganzen Namen der Pflanzen nicht merken, aber es war sehr interessant.
    Auch hat er uns erzählt, dass Palenque die wichtigste Mayastätte war und dass so viele Tempel und Gräber noch unter Erde, Blättern und Bäumen versteckt sind. Mexiko hat leider nicht die Gelder dazu, weiterzugraben. Aber die ausgegrabenen Stätten, werden immer weiter restauriert und herausgeholt was möglich ist. Wir konnten sogar einigen Restaurateuren bei der Arbeit zusehen.
    Nach der Tour konnten wir dann noch auf eigene Faust in den Ruinen rumlaufen. Der Blick von oben, von den Pyramiden war teilweise wirklich beeindruckend. Die Maya hatten sich wirklich schöne Orte ausgesucht, um zu herrschen, regieren und opfern. Denn natürlich gab es auch die bekannten Opfergaben an die Götter, die aus Tieren und auch Menschen bestanden. Aber der Führer hat uns beteuert, dass die Menschen nichts bemerkt haben, wenn Zunge, Ohren, Nase und andere Extremitäten abgeschnitten wurden, weil sie vorher betäubt wurden - sehr beruhigend :-D
    Die Stätte ist wirklich riesig, vor allem auch mit den unentdeckten Teilen, die vom Dschungel versteckt werden. Wir haben unglaublich viel Zeit da verbracht und weil wirklich nicht viele Leute unterwegs waren, konnten wir einfach den Ausblick und die Ruhe genießen.
    Nachdem wir dann ja ewig in den Ruinen rumgebummelt sind, hatten wir nur noch eine halbe Stunde Zeit, um uns im Museum umzusehen, was aber eigentlich dann auch gereicht hat. :-P
    Zwischen Ruinen und Museum haben wir noch Tamales gegessen, die mega lecker waren und ein traditionelles Getränk aus Mais und Schokolade probiert, was nicht schlecht war, aber durch die Konsistenz ganz schön mächtig :-D
    Mit dem Collectivo sind wir dann zurück nach Palenque, wo wir unser Busticket nach San Cristobal für den nächsten morgen gebucht haben.
    Danach mussten wir erstmal nappen. :-D
    Abends sind wir dann mit den Leuten aus dem Hostelzimmer (Australierin, Deutscher, die Marokkanerin und ich) noch was essen gegangen und haben dann unglaublicherweise schon um 10 geschlafen, weil wir so unglaublich müde waren :-D

    Cooler Tag mit beeindruckenenden Ruinen und neuen medizinpflanzlichen Kenntnissen, die ich leider wieder vergessen habe 🙈:-D
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