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  • Day 3

    Kein Platz in der Herberge...

    July 10, 2017 in Spain ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach unserem wunderbaren Weg über den Jaizkibel, der uns bedeutend mehr Zeit gekostet hatte, als geplant (abgesehen davon, dass wir ja ca. 3 Std zu spät loskamen durch den Regen 🙈), kamen wir abends um 21:00 an der wirklich schönen Herberge Eremita de Santa Ana in Pasaia an. Die Albergue liegt hoch auf dem Berg des kleinen Fischerortes Pasaia direkt am Rücken der Kapelle Santa Ana. Ein absolut malerischer Ort, wir waren völlig entzückt und schwelgten schon in der Vorstellung nach einer Dusche gleich noch am Mini-Hafen zu sitzen und frischen Fisch zu essen....

    Doch leider hatte die Herberge keinen Platz mehr für uns. Selbst mit weniger Trödelei, wären wir never ever vor 16:00 dort gewesen und um 16:00 waren sie bereits belegt.... Ich kann das nur immer wiederholen: Versteh einer die verrückten Pilger, die hier einen Sport daraus machen im Rennen um die letzten Betten.... Geht mir völlig ab, verstehe ich Null. Die Hospitaleros waren trotzdem unglaublich bemüht und rieten uns, mit dem Bus bis nach Donostia - San Sebastian zu fahren, um dort auf jeden Fall in der wirklich großen Herberge einen Platz zu bekommen....
    Zu Fuß wären wir wohl 2 Stunden unterwegs gewesen (wir vermutlich 3😂) und da die Herberge um 22:00 schließen sollte, es mittlerweile 21:20 war, riet man uns, heute zu schummeln und mit dem Bus zu fahren. (Morgen dann mit dem Bus wieder zu kommen und die Strecke nochmal zu laufen; ist klar.. offiziell sind wir auch immer noch bei dieser Story geblieben...)

    Gesagt, getan, nach einer Überfahrt im schaukelnden Wassertaxi 😍, saßen wir kurze Zeit später im Bus mit einem extrem hilfsbereiten Busfahrer, der uns eine Ecke vor der Herberge raus ließ damit es keinem auffiel.. Im Bus trafen wir dann noch einen älteren Mitpilger, der genau wie wir obdachlos für die Nacht war.

    Tja, was soll ich sagen, mir war schon leider vorher klar, dass es wohl auch in San Sebastian nix werden würde mit der Herberge. Dem war auch so. Und im Endeffekt für uns genau richtig....

    So landeten wir im wohl coolsten Surfer Hostel der Stadt, konnten raus und rein wann wir wollten und (Luxus pur) duschen wann wir wollten. Der Camino gibt einem eben doch genau was man braucht. 😉 Und so saßen wir noch spät abends in einem Imbiss in San Sebastian und genossen unser Essen und das baskische Nationalgetränk. Am nächsten Morgen war erstmal ausschlafen angesagt (ebenfalls ein Luxus für Pilger da man sonst spätestens um 10:00, meist eher um 8:00 oder 9:00) rausgeworfen wird.
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