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  • Day 13

    Höhen und Tiefen

    September 15, 2018 in Indonesia ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute waren wir zum ersten Mal einen Teil des Tages getrennt unterwegs, allerdings nicht ganz freiwillig und nicht ganz unterwegs...

    Gestern bei der Rückkehr ins Homestay, nach unserem anstrengenden Aufstieg vom Kelingking Beach, fühlte sich Tina ausgelaugt und kaputt. Unsere Diagnose, Sonnenstich, stellte sich heute Morgen leider als falsch heraus. Nach einem Abgleich mit unseren bevorzugten Reiseblog-Seiten wurde klar, das schreit nach einem "Bali Belly". Also Bettruhe und Magen schonen.

    Nachdem Stephan alles herbeigeschafft hat, was herbeigeschafft werden sollte, ging er daher auf eigene Faust los (mit dabei: ein etwas schlechtes Gewissen seine Patientin alleine zu lassen).

    Die Besuche der beiden Wasserfälle Peguyangan und Seganing waren trotzdem sehr schön. Beide Orte sind ähnlich wie der Kelingking Beach nur durch relativ waghalsige Abstiege zu erreichen.

    Beim Peguyangan Wasserfall steigt man über eine Stahltreppe (10cm Stufe, 10cm Abgrund, abgewechselt) zu einer Tempelanlage hinunter. Dabei ist es nicht gerade ermutigend die Gerippe der alten Treppe verrostet und gebrochen unter der aktuellen zu sehen 😅. Aber die 15min steiler Abstieg lohnen sich. Der Tempel ist wunderschön in die Wasserbecken des breiten Baches eingebaut und zieht sich bis zur Klippe wo das Wasser in den Ozean fällt.

    Etwas krasser gestaltet sich der Weg zum Seganing Wasserfall. Wenn man es über die Strasse (oder eher Schotter-Hinderniss-Parkur) zum Parkplatz geschafft hat, steht man direkt an der Klippe zum Ozean.
    Nach einem kurzen Blick nach unten stellt sich die Frage, wo da noch eine Terrasse für den Wasserfall kommen soll, geschweige den einen Pfad dort hin, schliesslich gehts hier nur noch senkrecht den Hang runter. Zumindest die zweite Frage war damit beantwortet: der Abstieg führt 30min der Klippenwand entlang. Die Stufen wurden genau wie die Haltegriffe (wie wir sie von Kletterwänden kennen) direkt in den Fels gehauen. Die Wendepunkte sind Plateaus aus starken Ästen, welche in die Wand getrieben wurden.
    Kein Abstieg für schwache Nerven oder Sportmuffel!
    Aber auch hier war es die Mühe wert (Stephan hatte sowieso Spass an den Kletterpartien). Die Bachterrasse ("Wasserfall" stellte sich in beiden Fällen als ziemlich Übertrieben heraus) liegt gefüllt fast schon im Ozean. Der Eindruck wird durch die aufspritzenden Wellen, die an die Wand donnern noch verstärkt. Zudem belohnen die kleinen Süsswasserbecken die Ankömmlinge mit einem angenehmen Bad.

    Mit den Erlebnissen in den Muskeln und einigen Fotos kehrt Stephan schliesslich zurück zu Tina.

    Ihr Tag war leider weniger angenehm. Zu den Höhepunkten gehören der Ausflug zur Teestation und die erfolgreiche Kommunikation mit einem Zimmermädchen über den knappen Vorrat an Klopapier. Das Ausbleiben von Fieber und der bestehende Sarkasmus lassen, allderings auf eine möglichst rasche Gesundung hoffen 🤞🏻
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