• Warmfahren

    25 de agosto, Alemania ⋅ ☁️ 17 °C

    In Flensbug angekommen folge ich der Nord-Ostsee-Route. Die Ausschilderung ist bescheiden, aber es geht eh erstmal am Wasser lang. Bei Kruså muss ich mich entscheiden: weiter an der Grenze lang Richtung Westküste oder weiter Richtung Norden, die Østkystroute. Ich entscheide aus dem Bauch heraus: im Uhrzeigersinn. Es geht weiter an der Grenze lang. Erst in Dänemark, dann wieder in Deutschland.

    Fahren geht so. Kilometern in denen ich voller Energie bin, wechseln sich mit denen ab, bei denen ich anhalten möchten. Ich muss erst wieder rein kommen. Die Beschilderung ist lückenhaft. Ich drehe kleine Extrarunden, dann lade ich mir den GPX-Track runter. So geht es besser...

    Die Strecke geht über asphaltierte verkehrsarme Strassen, mal durch den Wald, an Feldern lang, viele Gehöfe. Ich bleibe stehen und pflücke Mirabellen. Zack, glücklich.

    Heute geht es auf einen Trekkingplatz ohne Wasseranschluss. Ich überlege an einem kleinen Schwimmbad anzuhalten um zu duschen, aber irgendwie ist es mir alles zu viel mit den ganzen Taschen und ich bin ohnehin spät unterwegs.

    Supermarkt. Abendessen kaufen und einen Zwischensnack. Noch eine halbe Stunde bis zum Trekkingplatz. Kommt mir weit vor, aber ok.

    Am Platz angekommen entpuppt er sich nicht als mein Favourit, den ich rausgesucht habe. Es stellt sich raus, dass es mehrer Plätze mit dem selben Namen gibt. Ich habe dummerweise zu dem navigiert, der abseits meiner Route liegt. Ach was soll's. Ich habe keine Lust noch mal 30 Minuten zurückzufahren und bleibe... Auch, wenn ich heute Nacht wahrscheinlich alleine auf dem Platz bleiben werde. Das Stadtkind in mir mag dieses Gedanken nicht und ich baue lieber noch das Zelt auf, damit es aussieht als wären wir zu zweit.... 😉

    Ich finde zwei Bäume für meine Hängematte und koche Nudeln. An den kleinem Spirituskocher muss ich mich nach der letzten Tour mit Gaskocher erst wieder gewöhnen. Es dauert wirklich lange bis das Wasser kocht.

    Die Abendroutine fällt spärlich aus. Kein Duschen, kein Waschen. Das Wasser ist nach dem groben Abspülen von Topf und Teller auch fast leer. Ich sortiere noch meine Sachen, freue mich, dass ich ab morgen mit dem Bikeline-Führer navigieren kann und krabbel in die Hängematte. Na, ob ich wirklich ein Trekkingkind bin, ich weiß ja nicht. Aber es ist noch genug Zeit es zu testen...

    Tag 1 von Flensburg bis Leck, später Start, 42 Kilometer.
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