• Atrium

Dänische Festlandrunde

Ich umrunde mit dem Rad das dänische Festland. Read more
  • Trip start
    August 25, 2025
  • Erstmal in den Norden...

    August 25 in Germany ⋅ ☀️ 14 °C

    Guten Morgen,

    Wenn alles gut gegangen ist, sitze ich seit 6 Uhr im IC nach Hamburg. Dann geht es mit dem Regionalzug weiter nach Flensburg. Und wisst ihr was? Das ist auch der ganze Plan. Der Rest ist offen. Ich entscheide ganz spontan, ob ich im oder gegen den Uhrzeigersinn fahre, wo ich schlafe und wieviele Tageskilometer ich fahre.

    Seit ich einmal ohne Schlafplatz da stand, waren meine letzten Touren immer komplett durchgeplant. Aber ganz ehrlich? 2016 mit einem Flohmarktfahrrad und ohne Plan von Bochum nach Skagen zu radeln war die schönste meiner Reisen. Darum habe ich mich entschieden auch dieses Mal einfach los zu fahren. Ich bin aufgeregter als sonst, aber das liegt auch daran, dass ich meine Fitness grad nicht so richtig einschätzen kann.

    Beim Packen war ich unsicher: Kältere Abende und Nächte, Schlafen im Zelt und/oder in der Hägematte im Wald? - da kommt ganz schön was zusammen. Nach den letzten Wanderurlauben mit leichtem Gepäck stand ich zweifelnd vor all dem Kram der mit muss. Muss mit. Jedenfalls wenn ich neben dem Zelt auch die Hängematte mit dem Tarp ausführen will.

    Heute Mittag werde ich das erste Stück fahren. Mal sehen in welche Richtung und wie weit ich komme.

    Begleitet mich gern wieder.
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  • Warmfahren

    August 25 in Germany ⋅ ☁️ 17 °C

    In Flensbug angekommen folge ich der Nord-Ostsee-Route. Die Ausschilderung ist bescheiden, aber es geht eh erstmal am Wasser lang. Bei Kruså muss ich mich entscheiden: weiter an der Grenze lang Richtung Westküste oder weiter Richtung Norden, die Østkystroute. Ich entscheide aus dem Bauch heraus: im Uhrzeigersinn. Es geht weiter an der Grenze lang. Erst in Dänemark, dann wieder in Deutschland.

    Fahren geht so. Kilometern in denen ich voller Energie bin, wechseln sich mit denen ab, bei denen ich anhalten möchten. Ich muss erst wieder rein kommen. Die Beschilderung ist lückenhaft. Ich drehe kleine Extrarunden, dann lade ich mir den GPX-Track runter. So geht es besser...

    Die Strecke geht über asphaltierte verkehrsarme Strassen, mal durch den Wald, an Feldern lang, viele Gehöfe. Ich bleibe stehen und pflücke Mirabellen. Zack, glücklich.

    Heute geht es auf einen Trekkingplatz ohne Wasseranschluss. Ich überlege an einem kleinen Schwimmbad anzuhalten um zu duschen, aber irgendwie ist es mir alles zu viel mit den ganzen Taschen und ich bin ohnehin spät unterwegs.

    Supermarkt. Abendessen kaufen und einen Zwischensnack. Noch eine halbe Stunde bis zum Trekkingplatz. Kommt mir weit vor, aber ok.

    Am Platz angekommen entpuppt er sich nicht als mein Favourit, den ich rausgesucht habe. Es stellt sich raus, dass es mehrer Plätze mit dem selben Namen gibt. Ich habe dummerweise zu dem navigiert, der abseits meiner Route liegt. Ach was soll's. Ich habe keine Lust noch mal 30 Minuten zurückzufahren und bleibe... Auch, wenn ich heute Nacht wahrscheinlich alleine auf dem Platz bleiben werde. Das Stadtkind in mir mag dieses Gedanken nicht und ich baue lieber noch das Zelt auf, damit es aussieht als wären wir zu zweit.... 😉

    Ich finde zwei Bäume für meine Hängematte und koche Nudeln. An den kleinem Spirituskocher muss ich mich nach der letzten Tour mit Gaskocher erst wieder gewöhnen. Es dauert wirklich lange bis das Wasser kocht.

    Die Abendroutine fällt spärlich aus. Kein Duschen, kein Waschen. Das Wasser ist nach dem groben Abspülen von Topf und Teller auch fast leer. Ich sortiere noch meine Sachen, freue mich, dass ich ab morgen mit dem Bikeline-Führer navigieren kann und krabbel in die Hängematte. Na, ob ich wirklich ein Trekkingkind bin, ich weiß ja nicht. Aber es ist noch genug Zeit es zu testen...

    Tag 1 von Flensburg bis Leck, später Start, 42 Kilometer.
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  • Wassermangel

    August 26 in Germany ⋅ ⛅ 12 °C

    Die Nacht war gut. Ich habe mehr geschlafen als ich dachte. Das Rumwandern der Kühe auf der Weide neben mir hat mich ein paar mal aus dem Schlaf schrecken lassen... Aber in der Hängematte schlafen war schön.

    Mit dem letzten Wasser koche ich Kaffee und rühre etwas Milchpulver für mein Müsli an. Wahnsinn wieviel Wasser man so verbraucht. Zum Abspülen reicht es nicht mehr und ich packe alles in einem Müllbeutel.

    Dann packe ich zusammen.

    Heute geht es weiter an der Grenze lang bis Rudbøl und dann Richtung Norden.
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  • Zurück über die Grenze

    August 26 in Denmark ⋅ ☁️ 21 °C

    Ich bin früh unterwegs. Knapp 10 Kilometer bis Süderlugum durch den Wald und asphaltierte, auf wenig befahrenen Straßen. Dann 2. Frühstück bei Aldi.

    Es geht weiter über kleine Landstraßen, Schotterwege und über Wiesen. Kühe, Massen an Apfelbäumen. An einer Repairstation kann ich meinen lockeren Fahrradständer fest ziehen. Das ist gut, ich hatte Sorge, dass er unter dem Gewicht der Taschen abbricht. Dann verlasse ich die Nordsø-Øsrersø-Ruten und wechsel bei Rudbøl auf die North-Sea-Cycle-Route. Jetzt geht es hinterm Deich lang oder über frisch aufgefüllte Schotterwege auf dem die Reifen ordentlich schlingern und ich die ganze Zeit aufpassen muss, nicht zu stürzen.

    Fahren geht heute viel besser. Aber ich habe Krämpfe in den Händen. Bei Skærbæck verlasse ich den Radweg schon mittags. Ich will heute einen Campingplatz, keinen Shelter und der nächste Campingplatz ist nochmal 30 Kilometer entfernt.

    Eigentlich wollte ich hier eine Freundin treffen, aber durch meinen Richtungswechsel verpasse ich sie.

    Ich wasche und spüle die dreckigen Sachen vom Morgen. Dann lege ich mich in die Sonne und schlafe ein wenig. Abends gibt es nur etwas Müsli, ich bin satt von den süßen Backwaren, die mir heute unterwegs so begegnet sind. 😉
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  • Auf nach Esbjerg

    August 27 in Denmark ⋅ ☁️ 16 °C

    Guten Morgen,
    Die Nacht war sehr gut und ruhig, obwohl der Campingplatz an einer viel befahrenden Straße liegt.
    Gleich wird alles eingepackt und dann scanne ich mich noch mal auf Zecken. Davon habe ich gestern schon zwei von meiner Hose gepflückt.
    Heute geht es weiter Richtung Esbjerg. Ich muss ein paar Kilometer mehr am Tag fahren, sonst wird die Runde nichts... 😉
    Aber erstmal Kaffee...
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  • Booster getroffen

    August 27 in Denmark ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute hatte ich eine Weg-Begegnung.
    Wir sind den Großteil des Tages zusammengefahren und haben zusammen auf einem Campingplatz eingecheckt. Hatten Pommes und Bier in der Hängematte.

    Aber von vorn.
    Zuerst ging es über viel befahrene Straßen raus aus Skaerbaeck bis ich wieder hinterm Deich fahren konnte. Zum glück hilt sich der Schotter in Grenzen. Schafe überall.

    An der Kreuzung zu Ribe treffe ich B. Wir kommen beim Fahren ins Gespräck und fahren ein Tempo. Und so fahren wir den ganzen Tag zusammen, machen Pause in Esbjerg am Wasserturm, fahrenbdurch blühende Heidelandschaften (und über Schotterwege) und schauen uns ein mögliches Shelter an. Das liegt mitten im Wald und ist gut gepflegt, aber die Mücken dort sind der Wahnsinn. Deshalb fahren wir bis zum Ringkøbing Fjord weiter und buchen uns auf einem Campingplatz ein.

    Das Treffen war genau der Booster den ich gebraucht habe. Zusammenfahren ist viel kurzweiliger. Ich war schon am Zweifeln, ob ich überhaupt genug Ausdauer habe. 75 Kilometer waren es heute.

    Abends gibt es Pommes bzw. fish & chips und ein gezapftes Bier. Dannach quatschen wir in der Hängematte mit Fjordblick. Schön war es.
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  • Kaffee bei Sonnenaufgang

    August 28 in Denmark ⋅ ☁️ 15 °C

    Guten Morgen,

    die Nacht im Zelt war ok.
    Ich bin früh wach und trinke in der Hängematte Kaffee mit Blick auf den Sonnenaufgang.
    Heute geht es weiter Richtung. Norden mit viel Strand.
    B. uns ich wollen noch einen Tag weiter zusammenfahren. Ich freue mich drauf.Read more

  • Asphaltkilometer

    August 28 in Denmark ⋅ 🌧 17 °C

    Heute ging es von Bjereegaard bis Thyboron.
    Wir lassen den Nordseeküstenradweg mit seinen sandigen Pisten links liegen und fahren viel auf Radwegen an der 181 lang, auf der 181 selbst oder suchen andere Alternativrouten. Dadurch fressen wir Kilometer, aber es geht auch durch den Wald, durch Heide und am Meer vorbei.

    Mittags gibt es Pommes und ein borne Softeis.
    Wir fahren noch einen Umweg zu einer alten Grabstätte und auch ein Stück Nordseeküstenradweg, wobei wir die Räder aber mehr durch Sand wuchten müssen als dass wir fahren können.

    Wir kommen im Regen auf dem Campingplatz an. Zeltaufbau im Regen. B.s Zeltstange bricht. Zum Glück habe ich eine Repairhülse dabei. Wir flicken alles mit Tape, aber auch an anderer Stelle haben sich Verbindungen gelöst.
    Kurzer Krisenrat. Wir fahren weiter zusammen bis Skagen, schauen ob das Zelt hält. Sonst werden Hütten gebucht. Für zwei Tage vertretbar.
    Ab Skagen fährt B. dann über Aalborg nach Hause und ich beende die Runde alleine. Schade, weil wir ein echt gutes Team sind.

    Nudeln vom Kocher und Bier im Unterstand. Spät ist es heute geworden.

    Wieviele Kilometer es waren kann ich nicht sagen. Mein Tacho sagt 60, Google 102. Irgendwas stimmt hier nicht... 😉
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  • 3 Tage bis Skagen

    August 29 in Denmark ⋅ ☁️ 16 °C

    Eine unruhige Nacht im Zelt. Mir war viel zu warm. Aber der große Regen blieb immerhin aus. Ich koche schon um 5 Uhr Kaffee, weil ich mit meinem Hin- und Hergewälze niemanden wach halten will. Die Campingplätze haben meistens richtig große und gut ausgestattete Küchen, so dass ich den Spirituskocher meistens gar nicht brauche.

    Heute geht es Richtung Thorup Strand. Dafür nehmen wir von Thyborøn die Fähre nach Agger. Dann werden wir uns eine Route suchen, die nicht durch den Sand geht. Bei Der Regenradar sagt, dass es ein wenig nass werden könnte,aber der Großteil zieht nach Norden ab. Eigentlich ist fs gut, wenn es regnet, denn ab Blokhus kann man eine Etappe direkt auf dem Strand fahren. Wenn der Sand feucht ist, ist das leichter. Aber Lust nass zu werden, habe ich auch nicht... 😉

    Ich freue mich noch weiter mit B. zu fahren. Zu zweit ist es grade schön und wir kommenn echt gut voran. Es ist so als würden wir uns schon ewig kennen. In zwei bis drei Tagen sind wir wohl schon in Skagen und haben die Hälfte der Runde geschafft.
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  • Erster bester Tag

    August 29 in Denmark ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute war der bisher schönste Tag.
    Wir nehmen um 9 Uhr die Fähre von Thyborøn nach Agger und fahren dann durch den Nationalpark Thy. Wunderschöne Landschaften. Zuerst fahren wir eine lange Straße mit einer Wasserlandschaft voller Vögel. Schade, dass das auf Bildern nie so rüber kommt.

    Wir fahren auf kleinen Pfaden oder guten kleinen Straßen durch Felder und Heide und nur ab und an begegnen uns andere Radreisende. Hin und wieder ein Auto.

    In Hanstholm kaufen wir Baguette, Dipps und Oliven und machen Pause im Hafen.

    Nochmal Heidelandschaft und Wald. Slalom fahren wegen der kleinen Frösche. Wir haben so viel Sonne, dass wir uns über den Schatten freuen.

    Ich habe den Sattel verstellt, weil ich immwr nach vorne gerutscht bin. Nun tut der Popo wieder weh. Fahren könnte ich noch ewig....

    Dann steuern wir Brøndum an. Hier steht ein Shelter mit Dusche. Wir sind sehr dankbar über den tollen Ort. Wir ordnen und trocknen, essen unseren Proviant und erzählen und bald wird es nasskalt und die Zelte warten.

    Wir schätzen die Strecke heute auf etwa 90 Kilometer. Aber wer weiß das schon so genau.... 😉
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  • Auf nach Skagen

    August 30 in Denmark ⋅ ☁️ 15 °C

    Guten Morgen,

    Die Nacht war super. Ich habe richtig gut geschlafen, obwohl in der Nacht überall Tiere unterwegs waren.

    Morgenroutine, Frühstück.
    B. wacht auf und krabbelt mit dem Kommentar, sie könne heute jetzt noch nicht aufstehen zurück ins Zelt.
    Ich lese Karte.

    Heute geht es erst zur Kirche neben der wir schlafen, Grabhügel aus der Bronzezeit anschauen. Dann weiter nach Bulbjerg und Kalkstrinfelsen, der Dänemarks einziger Vogelfelsen ist. Dann geht es durch Dünen und Wald und immer wieder auf Schotterwegen bis Blokhus. Bei Grønhoj müssen wir uns entscheiden, ob wir 5 Kilometer direkt über den Strand raddeln oder das Stück umfahren.

    Ein von einer Düne aufgefressener Leuchtturm und vielleicht auch die große Wanderdüne vor Skagen warten auch noch auf uns.
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  • Langsam durch den Regen

    August 30 in Denmark ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute sind wiir nicht so gut vorwärts gekommen. Größtenteils folgten wir dem Nordseeküstenradweg, der heute weniger sandig war. Auf und Ab durch hügeliges Land. Später durchgeschüttelt vom Schotter und alter Panzerplatte.

    Wir kämpfen uns auf den Bulbjerg.
    Ein hoher Kaöksteinfelsen, Dänemarks einziger Vogelfelsen. Auch hier ein Bunker.

    Weiter geht es übrr Shettlestrand bis Blokhus. Pause mit Salat am Strand. Dann Regen im Unterstand abwarten. Beim Weiterfahren werden wlr teozzdem klatschnass.

    Es gibt eine 5 Kilometerlange Strandpasage. Aber bei Regen und Wind sind wir uns einig, dass wir uns dort heute nicht sehen.

    Wir kämpfen uns durch den Regen vorwärts bis Lonstrup. Eine Sanddüne frisst einen alten Leuchtturm auf. Keine Fotos weil Regen.

    Campingplatz. Abendroutine. Dann Bier in der selbstgebauten Bretterkneipe mit Blick auf Blumenmeer, Meer und Sonnenuntèrgang. Es könnte uns schlechter gehen....
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  • Halbzeit

    August 31 in Denmark ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute war ein langer Tag. Wir radeln 75 Kilometer bis Skagen. Viel auf und ab, viel Landwirtschaft. Aber aich Wald und Heide. Die letzen 20 Kilometer ziehen sich, auch wenn der Weg schön ist.

    In Skagen halten wir an einer Pizzeria. Halbzeit. Ab jetzt geht es zurück nach Deutschland. B. wird mich erstmal weiter begleiten. Ds geflickte Zelt hält.

    Dann der Plan: Mit dem Zug nach Frederikshavn. So sparen wir uns 20 Kilomter den selben Weg auf der Landzunge wieder zurückzufahren und noch mal 20 Kilometer Weg an der Bundesstraße.

    Im Zug wird es etwas stressig mit all dem Fahrrädern, aber wir kommen mit allen Taschen und Rädern rechtzeitig raus.

    Dann raus aus Frederikshavn. Unschön an der Autobahn entlang. Allmählich wird der Weg schöner und wir spulen noch mal 25 Kilometer bis Voerså ab. Ab und zu sehen wir die Ostsee. Der Wind ist frisch. Der erwartete Regenn zieht vor uns her.

    Wir finden einen tollen Shelter am Wasser. Mit Vereinsheim. Und essen die Vorräte auf. Die werden nicht besser.

    Nachts sollte es regnen, aber ich höre nur ein paar Tropfen.

    Guter langer Tag.
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  • Mühsam, mühsam

    September 2 in Denmark ⋅ ☁️ 14 °C

    An der Ostküste ist die Luft viel milder, aber es ist auch sehr windig. Wir hatten heute viel Gegenwind und ab Hals auch viele Steigungen. Das eine oder andere Mal hieß es absteigen und schieben. Das hat geschlaucht. Aber wir treffen auch auf eine alte Bahntrasse und machen Kilometer gut. Landschaftlich dind es vorallem Felder. Wir arbeiten uns bis zu Fähre in Udbyhøy vor. Es ist erst 14 Uhr, also fahren wir weiter. Die Strecke bis zum nächsten Campingplatz wird sehr, sehr mühsam.

    Angekommen ist die Rezeption um 17.30 schon geschlossen. Es gibt einen zweiten Platz, auch hier ist die Rezeption schon zu, aber wir haben Glück, dass noch jemand da ist und uns auch noch Feierabendgetränke verkauft. Denn auch einem Supermarkt gibt es hier nicht. Die riesige Zeltwiese ist komplett leer.

    B. wollte sich schon in Hals absetzen, aber dort gab es keinen Bahnhof. Es ist ihr zu bergig und zu windig und sie will zurück nach Flensburg und dann an der Schlei und nach Holland fahren. Morgen fährt sie auf dirketem Weg nach Aarhus, ich folge der Küste und werde erst einem Tag später in Aarhus sein.

    Mit dem Essen haben wir Glück. Es gibt einem Burgerladen am Meer, der noch geöffnet hat.
    Wir spüren unsere Beine. Meine Finger werden vom Lenker wieder taub. Das kenne ich schon. Ich muss ihn dringend mal wechseln. Den kleinen Finger rechts kann ich nicht mehr bewegen.

    Dann duschen, waschen und die letzten zwei Bierchen zu zweit. Wir tauschen noch Nummern. Schöne 6 Ttage zusammen.

    Ich habe Respekt vor dem weiteren Weg allein, aber ich fahre ihn zu Ende. Wir waren so schnell, dass ich Zeit habe. Ich kann ganz langsam machen und muss nur auf die Campingplätze achten. Allein im Shelter werde ich aber nicht mehr schlafen, wenn ew anders geht.

    Morgen geht es Richtung Elbertoft.
    Aber ich werde langsam in den Tag starten mit Pancakes.
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  • Auf und ab

    September 2 in Denmark ⋅ ☁️ 18 °C

    Und dann fährt B.
    Ich stehe allein auf dem Campingplatz und backe Pancakes. Komisches Gefühl allein zu sein.
    Um 8 sitze ich auf dem Rad.
    Zuerst ein Schotterweg nach Bonnerup.
    Dann über leere Asphaltstraßen nach Greena.
    Es geht auf und ab.

    Greena lasse ich links liegen.
    Bin allein mit meinen Gedanken.

    Mein Internet spinnt und stellt keike Verbindung her. Ich navigiere mit einer Offlinekarte falls der Weg nicht gut ausgezeichnet ist. Aber ich kann nicht mehr sagen wo die Campingplätze liegen. So bleibe ich heute in Ebeltoft. Den Platz hatte ich anvisiert, wäre aber gerne noch einen weiter gefahren.

    Macht nichts. Ums Internet kümmern.
    Wasche mit Maschine und bummel durch den Nachmittag. Eis in der Stadt, die viel zu laut ist. Bier am Strand. Mit den Füßen ins Wasser.

    Heute gibt es Nudeln. Vielleicht warte ich bis der Regen um ist, der grad aufzieht, und koche am Strand.
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  • Arme Knie

    September 3 in Denmark ⋅ 🌬 20 °C

    Heute ging es von Ebeltoft bis kurz vor Hou.
    Habe ich gestern über Steigungen gemeckert? Ich nehme alles zurück. Heute waren es gefühlt nur Steigungen und Abfahrten... Aber die Strecke war schön. Das hat abelenkt. Auch vom Wind, der natürlich von vorne kam.

    Bis Aarhus waren es 50 Kilometer. Ich habe die Stadt schon gesehen, als ich noch lange auf und ab gefahren bin. Die 50 Kilometer haben sich gezogen.

    In Aarhus fährt gefühlt jeder Rad. Das war ganz schön stressig. Ich habe die Stadt nur durchquert. Zu viele Menschen. Dafür war ich hinter der Stadt am runden Holzsteg im Meer und baden.

    Dann ging es lange durch den Marselisborger Wald südlich der Stadt. 8 Kilometer, aber mit Steigungen und tollen Schussfahrten. Ich biege falsch ab, lande an einem Eiskiosk. Da kann man nichts machen... Zufall..😉 Danach immer an der Ostsee lang mit vollem Wind.

    Ich kam 9 Minuten vor Schließung des Campingplatzes um 16 Uhr an. 😉 Da waren noch zwei Bier für mich drin. Denn sonst gab es die 30 Kilometer seit Aarhus keinen Laden mehr an der Strecke. Doppeltes Glück.

    Die Campingplätze machen hier früher zu als an der Westküste. Oft um 16 Uhr. Ich werde mir zur Sicherheit mal meine Kreditkartendaten schicken lassen, falls ich doch noch mal in Verlegenheit komme und einen Campingplatz mit Self-Check-Inn suchen muss.

    Heute waren es auf dem Papier 80 Kilometer.
    Meine Kniee sagen, dass reicht bei der Steigung. Und auch die Männer, die ich vom letzten Campingplatz kenne, sind die selbe Etappe wie ich gefahren.... Ehrlich gesagt war die Luft am Ende ganz schön raus.
    Ich könnte auch kürzere Etappen fahren. Ich habe ja Zeit
    Und muss mich eh an den weniger werdenen Campingplätzen orientieren.

    Abends gibt es Nudeln. Erst sah es nach Müsli aus. Weil in der Küche Induktion war, mein Alutopf darauf nicht geht und es für den Spirituskocher zu windig war. Aber eine nette Frau hat mir ihren Topf geliehen. Sie sagt, Müsli isst man morgens.

    Abendroutine.
    Strecke planen..
    Hoffen, dass meine Wäsche etwas trocknet.
    Eine Gruppe Dänen sitzt im Aufenthaltsbereich und singt zur Harmonika.

    Das war ein langer Tag...
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  • Puddingbeine

    September 4 in Denmark ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute war schwer.

    Es ging 42 Kilometer bis Horsens und dann noch mal 32 Kilometer bis Juelsminde. Es gab wieder Steigungen, Schotterwege und Feldwege, aber einen großen Teil ging es über asphaltierte, flache Straßen. Nur meine Beine sind wie Gummi und meine Knie tun so weh, dass ich nachts davon aufgewacht bin. Ich erarbeite mir jeden Kilometer bis Horsens und dann jeden nach Juelsminde. Ich bleibe oft stehen für Fotos oder zum Trinken, schiebe Steigungen hoch, um die Knie zuentlasten und mache zwei lange Pausen am Fjord.
    In Juelsminde ist Endstation. Nicht geht mehr.
    Eigentlich wollte ich noch 30 Kilometer weiterfahren.

    Es ist 3 Uhr, ich checke auf den Campinhplatz ein und dusche lange. Morgen brauche ich einen day off. Ich bin seit 11 Tagen auf der Straße und bestimmt über 1000 Kilometern gefahren. Meine Beine und ich glaube auch das Mindset brauchen eine Pause. Ich möchte wieder Spaß am Weg haben und nicht nur an Zuhause denken.

    Steinoffenpizza und dann Bier am Strand. Ich sitze auf einem Steg mit 360 Grad Wasserblick. Idyllisch. Dann kommt der Ruderclub mit 27 Jungs und erobert sich laut kreischend ins Wasser springend den Steg.

    Ich plane für dem Rest des Weges kurze Etappen.
    Dienstag Abend sollte ich bei Flensburg sein.
    Ich buche ein Ticket für Mittwoch.

    Noch 6 Tage bis Zuhause.
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  • Day Off

    September 5 in Denmark ⋅ 🌧 17 °C

    Guten Morgen,

    Ich war gestern stehend K.O. und habe gut geschlafen, aber langsam merke ich die Tage auf der Isomatte am Rücken. Im unbewohnten Wohnwagen neben meinem Zelt piept durchgehend ein vergessener Wecker. Aber ich habe das Meer rauschen hören...

    Heute regnet es sich ein. Meinen Day Off habe ich also gut gewählt. Ich war trotzdem im Meer schwimmen und habe den erstrn Kaffee am Steg getrunken. Frisch war es.

    Die Entscheidung mit dem Day Off war richtig. Ich bin nicht mehr angenehm ausgepowert, ich bin erschöpft. Heute lasse ich es mir gut gehen. Erstmal Pancakes für sie Seele und dann mal schauen...

    Morgen geht es in Ruhe weiter Richtung Flensburg.
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  • Weiter geht's...

    September 6 in Denmark ⋅ 🌙 14 °C

    Ausruhen und die Seele baumeln lassen.

    Ich habe den Regen ausgeseßen, bin zu Bjørnsknude gelaufen und war lecker essen. Ich habe meine Sachen sortiert und alles getrocknet. Jetzt bin ich bereit weiter zu fahren. Der Day Off hat gut getan.

    Heute geht es über Vejle in Richtung Frederica.
    Ich werde jetzt kürzere Etappen fahren so weit das geht. Der nächste Campingplatz kommt dem Radweg folgend in etwa 70 Kilometern. Die Landstraße ist kürzer, weil sie weniger Schnörkel macht.

    Ich bin gespannt, ob ich wieder Kraft in den Beinen habe. Auf in Tag 13...
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  • Steilster Berg

    September 6 in Denmark ⋅ ☀️ 18 °C

    Mit neuem Schwung in dem Beinen ging es heute wieder super.

    Zuerst ging es 46 Kilometer bis Vejle. Die Knie machten die Steigungen wieder mit und ohne Schieben kam ich gut voran. Ein paar schöne Schussfahrten wobei ich bei einer zwei Reha aufgeschreckt habe, die mir fast gefährlich wurden.
    Ich will ein Stück schummeln und Landstraße fahren, aber es gibt keinen Radweg also folge ich brav dem Radweg 5 mit seinen Schnörkeln und seinem Meerblick, seinem Buchten.

    Vejle lasse ich wie gewohnt links liegen und freue mich gut in der Zeit zu sein und alle Steigungen gemeistert zu haben. Dann kommt der Mönkeberg mit seinen 15 Prozent Steigung. Ich schiebe und fahre abwechselnd, aber das voll bepackte Rad hoch zu bekommen ist echt anstrengend. Doch es ist geschafft und bald sitze ich in einer Bucht mit schönem Steg und mache Pause.

    Gegen 14 Uhr bin ich am geplanten Campingplatz. Der nächste ist 20 Kilometer weiter, also fahre ich. Ich kann es halt nicht lassen und um kurz nach 4 steht das Zelt. 95 Kilometer.

    Baden im Fjord.
    Abendroutine.
    Nudeln mit Pesto, Tomaten und Schafskäse.
    Sonnenuntergang überm Zelt.

    Natürlich merke ich die Knie.
    Natürlich ist die Etappe morgen zu kurz und ich überlege jetzt schon weiter zufahren.
    Aber letzendlich bringt das auch nichts. Das Zugticket ist gebucht, ich habe viel Zeit bis Flensburg...
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  • Vorletzte Etappe

    September 8 in Denmark ⋅ ☀️ 16 °C

    Guten Morgen,

    gestern ging es von Fyn über Kolding und Hardersleben nach Sønderballe.

    Bis Kolding ging es vorrangig über Landstraßen. Nach Kolding hielt der Weg ein paar Schotterwege und eine Sandpassage bereit. Und ich entfernte mich zwischenzeitlich vom Radweg 5 ins Hinterland.

    Ich wollte ja kürzere Etappen fahren, aber ich war schon um 12 Uhr am anvisierten Campingplatz und entschied mich weiterzufahren. In meinem Kopf fühlte es duch schöner an, einen Reservetag rauszufahren und den nächsten Campingplatz anzusteuern. Und das habe ich auch getan.

    Heute kann ich mich den ganzen Tag ausruhen und muss dann bis Flensburg nur noch 60 Kilometer fahren.

    Ich hatte mal 14 Tage für den Weg anvisiert und ich könnte es heute zu Ende bringen. 7 Tage bis Skagen und 7 zurück runter. Möglich.

    Aber ich habe dann doch mit Knie freundliche Etappen zum Ende geplant (und mich doch nicht dran gehalten) und damit habe ich noch viel Zeit bis zum gebuchten Zug. Ich bleibe lieber am Meer/Fjord als bei Flensburg zu übernachten.

    Ich nutze den Tag um noch mal Wäsche zu waschen und zu trocknen um nicht stinkend im Zug zu sitzen und hoffe auf ein bisschen Schlaf tagsüber, weil ich auf der Isomatte langsam nicht mehr so gut schlafen kann.

    Es gibt schlechtere Orte zum Nichtstun...
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  • Ruhiger Tag

    September 9 in Denmark ⋅ ⛅ 15 °C

    An meinem Day off gestern habe ich die Seele baumeln lassen. Ich habe Reste gegessen und war im Fjord schwimmen. Heute lasse ich es ruhig angehen. Ich mache noch einen Zwischenstopp in Kruså an der Grenze bevor ich morgen zum Zug fahre. Damit habe ich heute nur 39 Kilometer vor mir...Read more