Skandinavien

Heute war der Himmel komplett grau - perfekt für einen Museumstag.

Das VASA-Museum stand bei uns ganz oben auf der Liste der zu besuchenden Orte - eine der top Sehenswürdigkeiten in STOCKHOLM.

Die VASA war eine schwedische Galeone, die zu den größten und am stärksten bewaffneten Kriegsschiffen ihrer Zeit zählte. Allerdings endete ihre Jungfernfahrt am 10. August 1628 schon nach ca. 1500 mtr - aufgrund konstruktiver Instabilität (zu schmal, toplastig) brachte sie bereits leichter Seegang zum kentern.

Im August 1956 wurde das Wrack wiederentdeckt. Da das salzarme Ostseewasser und schwefelhaltige Hafenwasser das Holz hervorragend konserviert hatte, konnte die VASA 1961 nach 333 Jahren endgültig gehoben werden. Nach Abdichten und Leerpumpen konnte die VASA sogar auf eigenem Kiel ins Trockendock gezogen werden.
Im Laufe vieler Jahre wurde das Holz so behandelt, dass es an der Luft bestehen konnte und das VASA-Museum eröffnete 1990.

Die ausgestellte VASA besteht tatsächlich zu 98% aus Oroginalteilen. Das riesige Schiff mit seinen ca. 700 (!!!) geschnitzten Holzfiguren - die den Gegner abschrecken sollten und nach damaliger Überzeugung mindestens genauso wichtig waren wie die Bewaffnung - ist einfach beeindruckend.
Bei den bunten Bildern handelt es sich um Bilder vom Modell 1:10, das direkt neben der VASA steht. Die Bemalung entspricht dem Original aus

Außerdem ein kleines Detail am Rande: Ende 2021 wurde ein weiteres Wrack entdeckt. Vor ca. 3 Wochen im Oktober 2022 wurde wissenschaftlich bestätigt, dass es sich dabei um das Schwesterschiff mit dem Namen ÄPPLET handelt. Bei dem Bau dieses Schwesterschiffs wurden die konstruktiven Mängel der V. vermieden und die ÄPPLET war knapp 30 Jahre im Einsatz, bis sie schließlich aufgrund Baufälligkeit von eigenen Truppen im Jahr 1658 versenkt wurde.Leia mais