Wenn Plage gar keine ist...

Reisen bildet, das ist allgemein bekannt und bestimmt auch unumstritten. Ich mache gerade wieder etwas, das man viel häufiger tun sollte: etwas zum ersten Mal. Ich war noch nie in Südfrankreich und es ist in jeder Hinsicht eine allumfassende Erfahrung. Das prägnanteste, was ich noch nirgendwo so intensiv wahrgenommen habe, ist der Duft, der hier ständig in der Luft liegt. Ich weiß nicht, was es genau ist, aber es ist holzig, würzig und manchmal auch blumig. Man bewegt sich den ganzen Tag in einer angenehmen, nicht aufdringlichen Parfumwolke der Natur. Umrahmt wird diese Wahrnehmung durch eine Sprache, die ich als vornehm und wohlklingend empfinde. Das tut nicht jeder - Grüße gehen raus an Brudi 😁. Ich habe gleich parallel zu Englisch noch den Französisch Duolingo- Kurs gestartet, aber es ist schon eine phonetische Herausforderung. Zum einen diese nasalen Laute hinzubekommen und von den gefühlten 16 Buchstaben nur 4 zu sprechen 🤣. Und ich frage mich, ob der Hippocampus im Gehirn nach dem Seepferdchen (franz. : hippocampe ) benannt ist? Ich bin sprachlich verwirrt manchmal.
Zum Frühstück bzw. am Nachmittag gibt es täglich Baguette rustique, Croissants und hier auf dem Campingplatz einen Streifen göttlicher Erdbeer- Tarte, den wir uns fast gerecht teilen 🤭. Dazu herrlichen Käse in großer Vielfalt. Nur mit dem Wein klappt es nicht so ganz, da der Kapitän absolut kein Tröpfchen "echten" mit mir trinkt. Nie, nirgendwo, auch hier nicht. Gerade sind wir mit den Rädern am Plage des Estagnets, einem Kitesurfer- Strand in Hyères. Hier ist mehr Sand als in der Calanque ( eher Kieselstrand) , in der wir die letzten beiden Tage waren.
Das Wasser ist klar, flach und angenehm zum Baden. Genießen wir also diese ganzkörperliche Erfahrung noch ein Weilchen, bevor wir morgen früh wieder in Richtung Heimat fahren- es wollen 1400 km gefahren werden mit max. 90 km/h. Ach Moment, wir fahren nicht, wir reisen 🚐. Also wird es noch das eine oder andere zu berichten geben.Read more