Belize
False Sittee Point

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Travelers at this place
    • Day 159

      Hopkins Belize

      June 5, 2023 in Belize ⋅ ⛅ 31 °C

      Der Isuzu hatte es geradeso, aber mit zwischenzeitlichen Stockungen vor das Hostel Funky Dodo geschafft. Im Cockpit leuchtete Reduced Engine auf, was ich vorher noch nie gesehen hatte. Ich war etwas beunruhigt. Gut, dass man hier deutsch sprach. Das vereinfachte und beschleunigte den Prozess. Nach etwa 15 Minuten stand ich nahe des hopkinschen Ortsausgangs auf dem Grundstück von Mike, einem britischen Auswanderer und Automechaniker. Sehr ordentlich und gepflegt sah es hier nicht aus, aber ich hatte keine andere Wahl und war auf Hilfe angewiesen. Da der Isuzu stark nach Benzin roch, war eigentlich klar, dass wieder der Dichtungsring an der Einspritzdüse Schaden genommen hatte. Die letzte Reparatur in Cancún war noch keine 3 Wochen her. Mike ersetzte den Dichtungsring für BZD 75 (USD 38.50) und ich war froh, dass mir so schnell geholfen wurde und den Preis fand ich dafür, dass Belize ein Hochpreisland ist, ganz ok. Während Mike reparierte, versuchte ich den ausgelaufenen und mit der hohen Luftfeuchtigkeit geschmolzenen und wieder getrockneten Nescafé aus meinem Vorratsschrank zu entfernen. Sowohl Mike, als auch mir lief der Schweiß von der Stirn und im Gegensatz zu ihm musste ich am nächsten Tag nochmal ran, bis auch der beißende Kaffeegeruch fast verschwunden war. Aufgrund der besonderen Umstände, weil es heiss war und weil es am Strand Sandfliegen gab, entschied ich mich für ein Zimmer im Hostel und es tat gut. Ich blieb 3 Nächte und begegnete hier sehr coolen Leuten. Zum Einen traf ich eine englische Taucherin wieder, die auch mit auf der Tour zum Great Blue Hole war, außerdem Backpackerinnen aus Deutschland, Claudia und Bettina aus Dresden, die kurz vorm Ende ihrer einjährigen Weltreise standen und für die es wieder zurück in den Lehrerberuf ging und dann kam noch ein Zahnarzt aus Leipzig dazu. Wie deutsch war das denn :-). Die jungen Mädels reisten bereits am nächsten Tag weiter, es wurde ruhiger im Hostel und doch ging nichts von der guten Stimmung verloren. Das Funky Dodo ist ein schöner Ort, der über die Jahre mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurde. Roy und Frau möchten aktuell verkaufen und die erste Zeit ihrer Pension damit verbringen, im Auto durch Lateinamerika zu reisen.

      Wie habe ich nun die 3 Tage im Hopkins Village verbracht ?

      Der Sonntag war nach dem Werkstattbesuch und der Putzaktion eigentlich gelaufen. Ich raffte mich aber nochmal auf und ging bei Shannon’s Luba Laruga Spot, direkt am Strand vorbei. Auf IOverlander hatte ich gelesen, dass man bei ihm leckeres Fischfilet zu einem fairen Preis bekommt und das stimmte. Das frische Filet, Bratkartoffeln und einen Salat mit hausgemachtem Dressing und noch ein Belikin (Belize Bier) dazu bekam ich für BZD 25 (USD 12.50). Ich genoss die karibische Küche wirklich sehr nach der langen Durststrecke in Mexiko.

      Am Montag lebte ich mal wieder richtig schön in den Tag hinein. Nach dem Joggen am frühen Morgen frühstückte ich ausgiebig, kaufte ein paar Lebensmittel im neuen Chinese Supermarkt ein, brachte Wäsche weg, lieh mir ein Fahrrad bei Fred’s Bycicle Rental aus und erkundete den Ort anschließend auf dem Zweirad. Ich konnte richtig in die karibische Lebensart eintauchen, die so stressfrei auf mich wirkte. Überall warf man sich ein „Hi“ zum Gruß zu. Am Abend ging ich nochmals bei Shannon vorbei, der allerdings mit einer Reisegruppe beschäftigt war, so dass ich mich entschied, im Hostel selber etwas zuzubereiten.

      Der Dienstag war mein Strandtag. Wie an der gesamten Karibikküste, an der ich mich bisher aufhielt, blieb auch das charmante Fischerdorf von der Braunalgenplage nicht verschont. Es gab hier einige Gästehäuser, die ihren Vorgarten und Strandabschnitt reinigen ließen, aber die Nutzung war natürlich „Only for guests.“ Von Gästen aus dem Funky Dodo hatte ich gehört, dass es in der Hotel-und Resortzone etwas abseits des Ortes Möglichkeiten für einen entspannten Tag ohne Braunalgen gab, da hier der Strand ebenfalls täglich gereinigt wurde. Ich fuhr mit dem Fahrrad die paar Kilometer in „eine andere Welt.“ Hier sah es am Strand wirklich ganz anders aus und im Jaguar Reef Resort erlaubte man mir, die Einrichtungen gratis zu nutzen. Da es ein bewölkter Tag war, war ich die Einzige vor Ort und ich genoss die Liegen, Hängematten und das Meer. Ich hatte alles für mich. Am Nachmittag gab ich Fred das Fahrrad retour und schlenderte durch Hopkins zurück zum Hostel. Ich zog für mich den Schluss, dass ich mich hier im Ort 3 Tage lang wirklich sehr wohlgefühlt habe. Am Abend tat ich mich mit den beiden Weltreisenden aus Dresden zusammen und es war nach 1 Uhr nachts, als wir müde wurden und in die Zimmer gingen.

      Am Mittwochmorgen war ich damit beschäftigt, alles was ich in den letzten Tagen ins Hostel geräumt hatte, wieder zurück zum Auto zu bringen. Ich war gegen 11 Uhr vormittags startklar. Die Reinigungskraft der Herberge, die jeden Tag fast 4 Stunden Arbeitsweg hat, nahm ich bis zur Kreuzung mit, womit ich ihr bereits etwas geholfen hatte. Für mich ging es in Richtung Belmopan weiter. Ich wollte aber nicht in die Stadt selber, sondern in den 10km entfernten St. Herman's Blue Hole National Park. Angeblich sollte das Baden in dem kleinen See mit seiner besonderen Farbgebung erfrischend sein und ich freute mich darauf. Die kurze Fahrt war wieder traumhaft schön. Belize ist ein tropisches Paradies. Wenn mich die Kleintiere und Insekten nicht derart gestört hätten, hätte ich mich wohl so richtig in das Land verlieben können.
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    False Sittee Point

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