• 52 Tage bis Timbuktu

    21 april 2024, Marokko ⋅ ⛅ 25 °C

    (Bert) Google Maps meint, man könne von Zagora aus in 32 Tagen nach Timbuktu laufen. Für die etwa 3.000 km durch die Wüste scheint mir das ambitioniert. Auch 52 Tage könnten sportlich sein. Die wandgemalte Nachbildung des mittlerweile nicht mehr vorhandenen - laut lonely planet einstmals ikonischen - Schildes verweist auf die Lage Zagoras als frühere Durchgangsstadt in den Süden. Von hier aus zogen 1591 die damals in Marokko herrschenden Saadier los, um Timbuktu zu erobern, und auch später kam wohl die eine oder andere Karawane vorbei. So wie wir heute, unsere kleine Motorradkarawane … Der Start in Erg Chebbi ist von ungewohnten und ungewöhnlichen Wetterverhältnissen geprägt. Der nächtliche Sturm verteilt den Sand in jede Ritze unseres Zimmers und pudert die Bikes. Hassan (Ihr wisst: die gute Seele) setzt unter Zuhilfenahme der marokkanischen Version von WD40 den Kippschalter für meinen Anlasser wieder in Gang, der sich mit Sand zugesetzt hat. Auch die ersten 30 Fahrkilometer sind speziell, starker Seitenwind bläst kleine Dünen auf die Straße und aktiviert unsere Nackenmuskulatur. Sogar ein kurzer Regenschauer und 12 Grad sind in der Wüste möglich, wie wir nach weiteren 20 km lernen. …. Während der letzten 60 km folgen wir dem Draatal. Es wird gesäumt von Dattelpalmen und den landestypischen Festungen (“Kasbahs“). Unser heutiges Hotel, das Palais Asma in Zagora, besticht durch seine dekorative Buntheit, aber sonst durch nicht viel. Die nach uns eintreffenden osteuropäischen Bustouristen lassen weder für die abendliche Küche noch für die Abendgrobe Höhepunkte erwarten. Und so ist es dann auch.Meer informatie