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- Friday, December 29, 2023 at 8:30 AM
- 🌬 8 °C
- Altitude: 212 m
GermanyNümmen51°12’28” N 7°4’22” E
Coming soon

(Bert) Die Idee: Mit dem Motorrad durch Marokko und danach entlang des Altlantiks durch Portugal, die Pyrenäen und die Alpen zurück nach Hause. Startpunkt ist Malaga, die Motorräder lassen wir dorthin transportieren. Die Vorbereitungen laufen, neue Reifen sind bereits aufgezogen, die Strecke ist grob geplant. 6 Wochen und etwa 10.000 km, das sind die Eckdaten. Los geht es im April.Read more
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- Thursday, March 14, 2024 at 12:22 PM
- ☁️ 13 °C
- Altitude: 212 m
GermanyNümmen51°12’28” N 7°4’22” E
Sie dürfen schon einmal los …

(Bert) Sie dürfen schon einmal los, unsere beiden Bikes. Mit neuen Reifen, neuen Kettensätzen und frischem Motoröl. Haben wir alles Nötige in die Seitenkoffer und ins Topcase gepackt? Und auch nicht zu viel? Es wird sich zeigen. Nur noch drei Wochen, dann fliegen wir hinterher und nehmen die Motorräder in Malaga wieder in Empfang. Die Vorfreude ist groß!Read more
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- Day 1
- Friday, April 5, 2024 at 6:00 PM
- ⛅ 23 °C
- Altitude: 93 m
SpainMirador de Gibralfaro36°43’21” N 4°24’43” W
Nichts kaputt (nur wir ein bisschen)

(Bert) “No time to visit Granada’s Alhambra? Then Malaga’s Alcazaba can provide a taster.” Naja. Normalerweise ist auf den Lonely Planet Verlass. Aber die zitierten Einleitungssätze lassen mehr erwarten, als es dann tatsächlich zu sehen gibt. Gleichwohl, der Blick von der auf einem Hügel gelegenen maurischen Befestigungsanlage in Richtung Hafen ist schön, das Stillleben aus Kreuzfahrtschiffen, Pier, Leuchtturm und Stierkampfarena rechtfertigt den (zuvor whoppergestärkten) 15 minütigen Aufstieg. Der üblicherweise nicht weiter erwähnenswert wäre, wenn wir nicht um 1:30 Uhr aufgestanden und dadurch hundemüde wären. Rike bringt uns netterweise mit dem Auto nach Weeze, und Ryanair anschließend nach Malaga. Die rüden Upselling-Tricksereien des Billigfliegers nerven, sollen aber hier keinen weiteren Platz bekommen, denn was zählt ist: Wir kommen pünktlich und unbestreikt an der Costa del Sol an. Und das bei wohltuenden 20 Grad und sommerlichem Sonnenschein! Nach gefühlt sechs Monaten Solinger Regen tut das sehr, sehr gut. Falk holt uns ab, berlinert lustig vor sich hin, hat einmal Bergbauingenieur studiert, lebt aber seit 25 Jahren in Malaga, unterstützt Mango beim Messebau, vermietet eine Ferienwohnung an der Sonnenküste und bringt uns für 20 Euro mit seinem verbeulten Renault Megane zu Siggis Motorradgarage. Dort stehen sie wirklich, Norberts Africa Twin und meine 800er Adventure, auch die Seitenkoffer und Gepäckrollen sind da und sogar die Spiegel noch dran. Ein Hoch auf Roadroom und André Schiefelbein, das mit dem Transport hat super geklappt! Norbert findet sogar seinen verloren geglaubten Zweitschlüssel im Tankrucksack wieder. Es muss sich zwar alles noch etwas eingrooven, aber der Start unserer Tour ist erst einmal geglückt. Norbert nickt zufrieden um 17:30 ein, während ich diesen Blog schreibe.Read more
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- Day 2
- Saturday, April 6, 2024 at 5:15 PM
- ☁️ 19 °C
- Altitude: Sea level
GibraltarMackerel Bank36°6’26” N 5°20’46” W
Gibraltar

(Bert) Ohne Footprint aus dem Land gibt es kein Fähnchen bei FindPenguins … aber der eigentliche Blogeintrag heißt „Coolest monkey on the rock“.
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- Day 2
- Saturday, April 6, 2024 at 6:15 PM
- ☁️ 22 °C
- Altitude: 5 m
SpainTarifa36°3’7” N 5°38’53” W
Coolest monkey on the rock

(Bert) Wir haben im Cortijo Chico Malaga kein Frühstück gebucht. Spontan mischen wir uns unter die chinesische Reisegruppe, für die es offensichtlich ein Frühstücksbuffet gibt. Wir überragen sie um unauffällige 50 cm, aber irgendwie finden wir Akzeptanz. An einem Tisch gibt es noch zwei Plätze, wir setzen uns zu zwei uns zurückhaltend, aber freundlich aufnehmenden Chinesen, 14 Tage mit dem Bus durch Spanien, und Portugal auch noch, man fände Europa toll, käme aus einer Provinz, von der ich vorher noch nie gehört habe, und wir könnten Sie gerne einmal besuchen. Wir verstehen unser jeweiliges Englisch gegenseitig schlecht, aber es wird irgendwie sehr laut und lustig, auch vom Nebentisch kommt eine Dame zu uns herüber, ein Selfie müsse unbedingt gemacht werden, na klar, sehr gerne, für ein kostenloses Frühstück ist das nun wirklich nicht zu viel verlangt! … Um etwa 9 Uhr starten wir in Richtung Ronda. Zitronen, Oliven und Mandeln statt Kartoffeln, Mais und Grünkohl - Spanien ist ein schönes Land. Der kurze Stopp in Ronda bringt Erinnerungen zum Vorschein, bei Norbert an eine vergangene Wanderwoche, bei mir an eine frühere Motorradreise, die wiederum mit einem unvergesslichen abendlichen Restaurantbesuch einher geht, welche durch die Transferfahrt in einem leeren Kastenwagen (Bernhards Sprinter?) bestach, den wir mangels Sitzbänken mit Plastikstühlen ausgerüstet hatten, was ab der zweiten Reihe zu einem besonderen Fahrvergnügen führte. … Heute aber geht es nach kurzem Aufenthalt von Ronda aus über schön schwingende Straßen via Gaucin nach Gibraltar. Dort sind wir kurz enttäuscht, denn die Gondelbahn auf den Affenfelsen ist wegen des starken Winds geschlossen. Aber es stellt sich heraus, dass die Minibusfahrer die Lücke füllen, und wir lassen uns von einem Marokkaner überzeugen (“much better service than with the cable car, much less walking”). Das Ganze stellt sich als gute Wahl heraus, der Toyota Hiace (350 TKM) bringt uns erstaunlich lässig auf spektakulär enger Straße nach oben, und unser Fahrer kennt alle Affen persönlich (“this is Michael, lot of scars, coolest monkey on the rock, he is a fighter … and this is Maria, the former wife of Michael, but he has now a new girl …”). Eine hübsch angestrahlte Tropfsteinhöhle und ein kleiner Skywalk sind zusätzliche Haltepunkte. Dann geht es weiter ins Surferparadis Tarifa. Wir wohnen im Arte Vida direkt am Strand, sind die einzigen, die keinen Neoprenanzug anhaben, und alle außer uns sind sehr cool. Aber letztlich weniger cool als die Affen von Gibraltar.Read more
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- Day 3
- Sunday, April 7, 2024 at 8:58 PM
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 604 m
MoroccoChefchaouen35°10’38” N 5°16’36” W
Alle haben Hunger: Ramadan!

(Bert) Die Fähre von Tarifa braucht nur eine Stunde, dazu kommt eine halbe Stunde Grenzkontrolle mit unbarmherzig dreinblickenden Polizisten und nervös nach Drogen schnüffelnden Hunden. Da die Uhr zwei Stunden vorgestellt werden muss, rollen wir um 8.30 Uhr durch Tanger. Ziemlich allein, die dreispurigen Straßen sind wie leergefegt. Die anschließende Fahrt geht durchs Hinterland in Richtung Tetouan; da ich versehentlich “kurvenreiche Strecke” eingegeben habe, rollen wir durch unerwartet ärmliche Gegenden, schmutzige Dörfer und an kargen Feldern vorbei, und zwar mit geringer Geschwindigkeit. Dafür sorgen häufige Polizeikontrollen (mindestens zehn!) und allerlei Vierbeiner, die gerne am Straßenrand angebunden werden, wobei nicht immer klar ist, wie kurz oder lang die Leine ist. ... Es dauert lange, bis wir ein paar Menschen sehen, und wir nutzen die erste Gelegenheit, um uns mit dem vermeintlich Nötigsten einzudecken. Doch es ist nicht viel, denn der junge Mann in seinem Mini-Laden weist uns darauf hin, dass wir die gekauften Datteln nicht essen dürfen: Ramadan! Auch unsere Träume von netten Teestuben am Meer mit süßen, fettigen Teilchen platzen. Wo sind denn hier alle? So bleibt es vorerst bei Wasser und einer Handvoll Datteln. ... In Chefchouen angekommen, der - wie man auf den Bildern sieht - “blauen” Stadt, fahren wir schnurstracks zum Souk, kaufen für unglaublich wenig Geld etwas Brot, stellen fest, dass hier niemand Kreditkarten will und auch unsere extra mitgenommenen Dollarscheine eher Ratlosigkeit als Freude auslösen, so dass wir reumütig Dollar in Dirham umtauschen, damit aber wieder flüssig sind. Das Abendessen (Tajine) auf dem zentralen Platz inmitten der Medina entschädigt für unsere unfreiwillige Fastenkur. Und auch die Marokkaner dürfen jetzt, da es Abend ist, wieder etwas essen: Zunächst sitzen sie noch untätig vor den Essensbergen, doch der Mujezin erlöst sie schließlich und die Hungerspiele haben für alle ein Ende.Read more
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- Day 4
- Monday, April 8, 2024 at 11:00 PM
- ☁️ 7 °C
- Altitude: 1,676 m
MoroccoIfrane33°32’5” N 5°6’29” W
Mit Pfefferminz bin ich …

(Bert) … dein Prinz! Will sagen: Wir sind süchtig. Zum Frühstück bekommen wir diesen typisch marokkanischen Tee serviert, dessen Minzaroma, zusammen mit großen Zuckermengen, einfach großartig ist. So großartig, dass wir beim Mittagsstopp sofort einen weiteren trinken, und abends noch einen. So viel steht fest: Wir hängen seit heut an der Pfefferminznadel. … Aber der Reihe nach. Wir starten um 10 Uhr. Eine Stunde geht es noch durch das Rifgebirge. Die Beschilderung „virages dangeroux“ verspricht eine motorradfreundliche Streckenführung, und so ist es dann auch. Wir schwingen schön dahin, bis es anschließend fast zwei Stunden durch grüne landwirtschaftliche Gebiete etwas langweilig geradeaus geht. Weiterhin bemerken wir glücklicherweise jede Polizeikontrolle rechtzeitig, aber die Angehaltenen stehen erbost und wild gestikulierend neben unterkühlt wirkenden Gendarmen mit Pilotenbrillen. Die Gewinner dieser Dispute stehen von Beginn an fest. … Schulen scheint man gerne außerhalb der Ortschaften zu bauen, sie säumen die Straßen und spucken ihre Kinder wohlsortiert nach Mädchen und Jungen aus. Es wird viel und freundlich gewunken. … Dann finden wir doch noch ein kurzes Stück mit bröckelndem Asphalt und kurzen Schotterpassagen, die Motorräder und ihre Fahrer wachen auf, artgerechte Haltung. Die Großstadt Meknes will durchquert werden, es geht ähnlich temperamentvoll zu wie in in Lima oder Hanoi, aber irgendwie begreifen alle das Ganze als großes Spiel, und niemand kommt mit dem Lastenfahrrad vorbei und will einen belehren, dass diese Fahrspur ab sofort ihm gehöre, und zwar ganz allein und für immer. … Nach Meknes steigt die Straße sanft in Richtung Ifrane auf letztlich 1.650 m an, wir werden auf 10 Grad heruntergekühlt und lernen marokkanischen Nebel kennen. Ifrane ist eine Art St. Moritz für Marokkaner. Winter gibt es einige kurze und sanfte Skiabfahrten und im Sommer gigantische, pikfeine Golfplätze. … Das erste Haus am Platze heißt Michlifen Resort. Das möchten wir uns zum Vorsaison-Preis gerne einmal ansehen. Und tatsächlich: Dieser Luxustempel lässt keine Wünsche übrig. Allein das Schwimmbad würde jeder deutschen Mittelstadt zur Ehre gereichen. Das Ramadan-Abendbuffet darf auch von Ungläubigen aufgesucht werden. Das ist mehr als erfreulich und lässt unsere Geschmacksnerven ganz neue Eindrücke sammeln. Die Erdnusspaste mit leicht gerösteten Sesamkernen ist Weltklasse, ihren Namen muss ich noch ermitteln. In dieser von Marokko im wahrsten Sinne des Wortes überzuckerten Stimmung gefällt uns sogar die dargebotene Livemusik, und das trotz meines musikalischen Missgriffs vor 12 Monaten in Paris („One Night in Marocco“) - aber das ist eine andere Geschichte, die nur Rike, Dagmar und Jürgen kennen, und die ich Euch später einmal erzähle. … Habe ich mich eigentlich schon für Eure freundlichen Kommentare bedankt? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit. Das ist wunderbar, dass Ihr uns so nett auf unserer Reise begleitet und uns jeden Tag aufs Neue zur Fortsetzung unseres Tagebuchs animiert. Bitte macht weiter so, dann machen wir es auch ;-)Read more

TravelerEs ist schon erstaunlich, was Tee aus einem machen kann 😂. Wie schön, im Solinger Regen mit dir durch die Sonne zu reisen!!

Traveler…der Kameraposition nach zu urteilen, wart ihr bei der musikalischen Darbietung offensichtlich die Groupies in der ersten Reihe🧝♂️ Muss tatsächlich am Tee liegen…🍵
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- Day 5
- Tuesday, April 9, 2024 at 9:45 PM
- 🌙 15 °C
- Altitude: 847 m
MoroccoAït ’Ammou32°6’30” N 6°26’53” W
Sendepause

(Bert) Sechs Stunden gefahren. Wäsche gewaschen. Gelaufen. Erneut gut gegessen. Jetzt muss sich das Kamel hinlegen. … Morgen geht es weiter mit dem nächsten Footprint. Heute allerdings Sendepause. Laila Saida aus Bine El Ouidane!Read more
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- Day 6
- Wednesday, April 10, 2024 at 3:02 PM
- ☀️ 31 °C
- Altitude: 794 m
MoroccoTazemmourt31°24’8” N 7°49’38” W
Für immer jung

(Bert) Den heutige Footprint widmen wir Andre Heller. Am besten hört Ihr dazu seine Musik. Auf Spotify ganz oben in der Playlist: „Für immer jung“.
https://open.spotify.com/track/7sVd6CR10escjXwR…
Was für ein Multitalent! Irgendwie begegnet man ihm immer wieder (den Satz können natürlich nur die Älteren unter den Lesern verstehen). Songs, Shows, Malerei und … Gartenbau! „Anima - le retour du paradis“ trägt seine Handschrift,. Der Besuch dieser Anlage bildet unseren Tageshöhepunkt. Die mit Andre Heller befreundete Elke Heidenreich schreibt in „Ihr glücklichen Augen: Kurze Geschichten zu weiten Reisen“ übrigens von ihrem Gartenbesuch inklusive Begegnung mit dem Künstler, leider erinnere ich mich nicht mehr an den Inhalt der Geschichte, aber ich werde es nachlesen. … Gleich wie: Der Garten ist ein Wunderland. @Rike: a) Du fehlst und b) hier fahren wir natürlich noch einmal gemeinsam hin, ein magischer Ort! Am besten Ihr schaut einfach die Bilder durch, allerdings: Live klar besser, mit angenehmer Kühle trotz 32 Grad, Vogelgezwitscher, totaler Ruhe. Zumal der Kontrast zu der sonst trostlosen Umgebung Ourikas extrem drastisch ist. Ourika liegt 45 Minuten nördlich von Marrakesch und stellt sich als unfassbar arm und schmutzig heraus, Nur ein Kilometer von unserem Quartier entfernt fahren wir durch - man kann es nicht anders sagen - Slums. Alles liegt voll Müll, Menschen hausen unter Zeltplanen und niemand tut irgendetwas. Alle sitzen oder stehen nur herum. Wenn Rike in Ihren Yogastunden zum Einstieg ihre Eleven ankommen lässt, dann endet das in der Regel mit dem Satz: „Es gibt nichts zu tun“. Hier würde man vermutlich gerne etwas machen, aber was? Keine Industrie, keine Landwirtschaft, kaum Tourismus - nur Staub. Das war meine Vorstellung von Marokko einer andere. Der mich in den sozialen Medien verfolgende marokkanische Tourismusverband hat in meinem Kopf jedenfalls ganze Arbeit geleistet. Und die Reisereports auf 3Sat und Arte taten ihr Übriges. Aber so ist es eben. Und natürlich, wie immer, kann man sich dem Ganzen mit Booking.com entziehen. Wir wohnen sehr hübsch im Mamouchthka. Gleich hinter der Mauer unseres kleinen Resorts stapelt sich jedoch der Müll.Read more
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- Day 7
- Thursday, April 11, 2024 at 8:00 PM
- 🌙 28 °C
- Altitude: 469 m
MoroccoMarrakesch31°37’54” N 7°59’40” W
Blitzeblank

(Bert) Wir sind blitzeblank geputzt. Nun ist es nicht so mein Ding, wenn fremde Menschen meine Fußzehen in die Länge ziehen wollen, bis es knackt. Aber Norbert dringt auf Körperreinigung, und so suchen wir schnurstracks nach Ankunft in Marrakesch einen Hammam auf: Les Bains d’Orient. Ich muß zugeben: Das sollte man einmal mitgemacht haben. Wir buchen das Programm „Tresor d’Orient“, sparen dank des Pärchentarifs 10% und bekommen dafür 30 Minuten schrubben und 50 Minuten kneten. Bilder dieses Projekts gibt es naheliegenderweise keine. Dass wir nach Verlassen des Hammams nach fünf Minuten wieder schwitzen (36 Grad) und sich nach acht Minuten der Staub mit unserer frisch aufgetragenen Ölschicht zu einer klebrigen Panade verbindet, soll nicht unerwähnt bleiben. … Und sonst? Ein erster Streifzug durch die Medina in Marrakesch bietet sich an. Hier hat man ein Herz für Zweiräder, denn durch die enge und verwinkelte Altstadt dürfen sich nicht nur alle Arten von Menschen, sondern auch alle Arten von Mopeds schlängeln. Wie immer in solchen Marktgassen: Es gibt alles, insbesondere auch als Fakes. Wie wäre es mit einem Lederball von Louis Vuitton? … Das Henna Café versorgt uns mit Pfefferminztee, ihr wisst ja, unsere neue Leidenschaft. Wir gehen jedoch ohne Henna-Malerei auf dem Körper wieder zurück ins Hotel und buchen einen Nachtwächter für unsere vor dem Hotel geparkten Mopeds für 2 Euro pro Bike und Nacht. Der Junge sieht sportlich, aber nicht besonders kräftig aus. Wird er unsere Bikes verteidigen, wenn es hart auf hart kommt? Drückt uns in jedem Fall die Daumen, dass er die Nacht nicht in der Sportbar vor dem Fernseher verbringt. Es laufen Spiele aus der arabischen Liga, und mit dem eingenommenen Geld könnte er sich einen bunten Abend machen …Read more
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- Day 8
- Friday, April 12, 2024 at 5:07 PM
- ☀️ 35 °C
- Altitude: 466 m
MoroccoMarrakesch31°37’55” N 8°0’13” W
Wochenbericht Nr. 1

(Norbert) Was? Schon eine Woche vorbei? Das ging dieses Mal schneller als in den bisherigen Reisen. Spanien mit seinen exzellenten Straßen hat für das Erlebnis Motorradfahren wieder einmal alles gegeben. Wunderbarer Asphalt mit lang gezogenen Kurven ließen schnell den Alltag vergessen. Bert war - wie konnte es auch anders sein - optimal vorbereitet und ich hatte nur die Aufgabe, ihn nicht aus den Augen zu verlieren, um das Tagesziel zu erreichen. Ebenso ist Marokko für den Biker alles andere als ein Entwicklungsland. Die Straßen präsentieren sich in tadellosem Zustand und unsere Unterkünfte zählen zu den besten Location, die Vielgereiste vorfinden können. Demnach alles wunderbar, wenn da nicht diese insbesondere in ländlichen Gebieten gezeigte und befremdliche wirkende Trennung von Männern und Frauen offensichtlich wird. Das Leben in den Kaffees, den Straßen wird ausschließlich von Männern dominiert. Frauen sind verschleiert und treten besten falls als Mutter mit Kindern in Erscheinung. Das Ganze wird in eben diesen ländlichen Gebieten noch ergänzt mit dem gigantischen Müll und Dreck, der uns Saubermännern unbegreiflich erscheint. Ganz im Gegensatz zu Marrakesch, wo die Viertel sauber und von einem Charme belegt sind, der einen schnell einnimmt. Die lustvoll gezeigter Harmonie von arabischen und westlichen Lebensstil wird auf eine Art präsentiert, die uns schon nach Immobilien Ausschau halten ließ. Wunderbare und bezahlbare Penthäuser in quirligen Viertel werden angeboten. Wie es auch sei, eine Reise und insbesondere mit dem Motorrad liefert die Garantie, dass man den Blick erweitert und dafür sind wir über alle Maßen dankbar. Wir freuen uns auf Woche Nr. 2 und die sprachlich wohl formulierten Reiseeindrücke von Bert . Fortsetzung folgt. Versprochen. 🤓Read more
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- Day 8
- Friday, April 12, 2024 at 6:00 PM
- ☀️ 33 °C
- Altitude: 466 m
MoroccoMarrakesch31°37’55” N 8°0’13” W
YSL in Marrakesch

(Bert) Der Vormittag verläuft anders als geplant. Kurzfristig entscheiden wir uns für das Museum von Yves Saint Laurent, der - noch ziemlich am Anfang seiner Karriere - sich in Marokko inspirieren ließ. Ein sehr florale Kollektion entstand, die man leider nur live sehen kann - Fotografieren verboten. Trotzdem: Das ikonische Helmut-Newton-Bild schmuggle ich in diesen Blog. Ein 10-Minuten-Film im Museumskino zum Leben und zum Werk des französischen Designers macht den Besuch am Ende lohnend. Die auf Einlass wartende Riesenschlange vor dem YSL-Garten („Jardin Majorelle“) hält uns allerdings von einem Besuch ab.Read more
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- Day 8
- Friday, April 12, 2024 at 6:30 PM
- ☀️ 32 °C
- Altitude: 466 m
MoroccoMarrakesch31°37’55” N 8°0’13” W
Pulsierend

(Bert) Im Lonely Planet wird für belebte Plätze gerne das Wort „vibrant“ verwendet, vielleicht am besten zu übersetzen mit „pulsierend“. Und damit ist unser heutiges Nachmittagserleben perfekt beschrieben. Pulsierendes Leben, alles voller Energie, laut, eng, schrill … einfach wunderbar. Es riecht nach Holzkohle, Gewürzen, Minze … und manchmal auch nicht so gut. Wir kämpfen uns durch die (im Grunde nur wenig aufdringlichen) Medina-Händler zum zentralen Platz in Marrakesch vor: Jemaa el fna. Die bekannten, jedoch zweifellos fragwürdigen Affen- und Schlangenvorführer meiden wir, aber sonst lassen wir nichts aus und üben uns in deutsch-arabischer Völkerverständigung. Wir schlagen nach, dass „Habibi“ mit „Freundschaft“ zu übersetzen ist; der Schriftzug ist auf vielen Kissen und Fußmatten zu sehen. Die fette G-Klasse (250K?) darf auf einem solchen Marktplatz ebenso wenig fehlen wie die bitterarmen Bettler. Ein paar Schritte weiter bricht im „Palais de la Bahia“ Selfiefieber aus. Bahia, die Strahlende, war die Lieblingsfrau des Großvesiers, über seine weiteren 149 Mädels ist uns nichts bekannt.Read more
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- Day 9
- Saturday, April 13, 2024 at 12:00 PM
- ☀️ 32 °C
- Altitude: 509 m
MoroccoDar Rahal Ben Saïd31°47’8” N 7°47’51” W
Leise, klein und überwältigend schön!

(Bert) 1783 in Versailles: Mit den drei ersten Fluggästen Hammel, Hahn und Ente beweisen die Brüder Montgolfiere ihrem König (und auch Marie-Antoinette) in Versaille, dass man in einem „Luftball“ überleben kann. Die Ballonfahrten in Marrakesch sind da zweifellos sicherer, unser Hot-Air-Ballooner Simo hat die „pilot driver license“. Es ist ein Erlebnis der Kategorie „10 von 10 Punkten“. Zwar klappt die Orga nicht wirklich, denn wir werden eine Stunde vor dem verabredeten Zeitpunkt vom Hotel abgeholt und taumeln deshalb schlaftrunken und halb angezogen ins Taxi. Aber die Schwebefahrt selbst mit Blick auf das Atlasgebirge und in verzaubernder Schwerelosigkeit bringt Gänsehaut pur. Zumal die Musikauswahl unseres Piloten wunderbar zu der gleitenden Fortbewegung der Montgolfiere passt. Drei seiner Songs findet ihr in der angehängten Playlist („7 Seconds“ war schon vor 30 Jahren sensationell). Fazit: Aus dem Ballon betrachtet wird die Welt nicht nur leise, sondern auch klein. Aber sie bleibt einfach … überwältigend schön!
https://open.spotify.com/playlist/2MNft1GSsOaZ8…Read more

Traveler… eure Reise ist tatsächlich sehr facettenreich . Schön, dass ihr auch neben der eigentlichen Motorradreise noch andere aufregende , unvergessliche Erlebnisse habt.

TravelerHallo Ihr beiden Globetrotter. Ich war auch schon in Marokko und bekomme jetzt große Lust noch mal dorthin zu fahren. Marokko ist ein tolles Land (auch ohne Motorrad!). Ich wünsche euch noch viele tolle Erlebnisse und werde eure Reise weiter verfolgen.liebe Grüße Axel
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- Day 10
- Sunday, April 14, 2024 at 6:59 PM
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 826 m
MoroccoAqqa -n-Khazamt32°6’36” N 6°25’34” W
Unternehmergeist am Straßenrand

(Bert) Mit dem heutigen Tag und für die nächsten vierzehn Tage schließen wir uns einer Bikergruppe an. Der Veranstalter heißt Alper´s Adventure Tours, und Alper ist auch unser Guide. Er ist Deutscher mit türkischen Wurzeln; mit seinem Bruder Tamar haben wir vor Jahren eine abwechslungsreiche Tour durch das türkische Taurusgebirge gemacht. An diesem ersten gemeinsamen Gruppenfahrtag muss sich vieles erst einmal finden …. wer ist wer, wer fährt wie, wie gestaltet Alper einen solchen Fahrtag usw. In Summe passt es ganz gut, aber wie immer gilt auch für diese Zufallsgruppe: Die Welt ist eine Normalverteilung. An deren Rändern stechen als deutlich vom Mittelwert abweichend heraus 1) Tobias (BWL-Student und erst 26 Jahre, was in der Silberrückenwelt der Biker sehr ungewöhnlich ist), 2) Sabine als echte Motorradfrau (bei der zu Hause einer 1200 GS und eine 390er KTM in der Garage stehen) und Thomas (er fuhr einige Jahre Endurorennen, und das kann man an seinem Fahrkönnen schnell ablesen). … Die Ouzoud-Wasserfälle sind ein nettes touristisches Zwischenziel, aber keine Weltsensation, so dass es ein schöner, jedoch unser dem Strich recht erlebnisloser Fahrtag wird. …. Mein Highlight sind drei Jungs, die an einer Brücke wilden Thymian (oder ist es Rosmarin, oder Koriander?) anbieten. Den kann ich zwar nicht gebrauchen, aber als Anerkennung ihres Unternehmertums gibt es 10 Dirham und unsere Keksnotreserve aus dem Topcase. … Bei dieser Gelegenheit: Die Menschen hier gehen mit ihren Kindern wirklich sehr liebenswürdig um, soweit wir das beurteilen können. Die Kleinen wiederum sind nicht nur ungewöhnlich hübsch, sie sprühen auch vor Lebensfreude. Das scheint sich bei vielen mit dem Erwachsenwerden zu verflüchtigen. Die strengen gesellschaftlichen und religiösen Regeln hinterlassen offensichtliche Spuren in den Gesichtern der Menschen, vor allem in denen der Frauen. Sie wirken oft verschlossen und unfroh. … Das von Alper Tours als „klein, aber fein“ bezeichnete Hotel ist , wenn man es euphemistisch ausdrücken möchte, sehr einfach. Beweis: Foto des Lichtschalters im Bad. Weitere Bilder erspare ich Euch.Read more
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- Day 11
- Monday, April 15, 2024 at 11:02 PM
- 🌙 15 °C
- Altitude: 1,651 m
MoroccoAït Ben Ali31°26’28” N 6°0’41” W
Die letzten ihrer Art: Naturstraßen

(Bert) Ein langer Fahrtag, 300 km, 10 Stunden. Es geht von Bin el Ouidane nach Imilchil und dann in die als Fotomotiv sehr beliebte Dades Schlucht (letztes Bild). Quasi eine Nord-Süd-Durchquerung des Hohen Atlas. Ab 2.000 m sehen wir Mondlandschaften, ansonsten viel roten Sandstein, ausgetrocknete Flussbetten und wenig Tankstellen. Höchster Punkt ist ein Pass mit 2.900 Metern, Höhepunkt hingegen eine etwa 20 km lange Naturstraße, die vermutlich in wenigen Jahren unter einer Teerdecke verschwunden ist. Warum es soviel Spaß macht, ist schwer zu erklären, aber irgendwie trifft das Gerüttel und Gehoppel auf Schotterpisten einen archaischen Nerv. Es macht auch müde, weshalb ich Euch heute ohne weiteres Geschreibsel mit den Bildern alleine lasse.Read more

Traveler'en moto' der Natur einfach nochmal viel näher als 'en Elli' - tolle Eindrücke und tolle Leistung!!✌🏻

TravelerNaja. Also Elli stand ja auf Eurer grandiosen Reise ziemlich viel in der Natur herum. Wir hingegen übernachten verwöhnt in Hotels. Wahre Biker würden im Zelt schlafen. Davon aber sind wir weit entfernt. Viele Grüße und danke für Eure nette Reisebegleitung.
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- Day 12
- Tuesday, April 16, 2024 at 6:45 PM
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 1,499 m
MoroccoAssif Oujmou32°40’54” N 4°42’48” W
Monoton und monochrom

(Bert) Der Biker berichtet im Tischgespräch gerne von nicht enden wollenden Kurvenfahrten, vergisst darüber jedoch geflissentlich die oft unvermeidbaren ereignislosen Geradeausfahrten … Die heutige Südwest-Nordost-Route durch das Atlasgebirge beginnt mit einer hübschen Fahrt durch die enge und rotfelsige Todra-Schlucht, hat damit ihr landschaftliches Pulver aber auch bereits verschossen und führt schnell auf einer kargen Hochebene auf etwa 1.700 Höhenmeter wie an der Schnur gezogen geradeaus. Die Farbeindrücke sind eher monochrom, es gibt blauen Himmel und gelegentlich rötlichen, manchmal auch gelblichen Sandstein, alles abwechselnd in Dunst oder Staub gehüllt. Für eine Länderdoku Marokko (3. Programm) würde sich vielleicht begleitend Minimal Music von Steve Reich oder Philip Glass eignen. Trotzdem: Die landschaftliche Monotonie hat auch ihren Reiz, das Motorrad schnurrt klaglos und unaufgeregt dahin, und diese Ruhe überträgt sich auf den Fahrer. Kontemplatives Birken sozusagen … Aber kommen wir nun zum Bildungsteil des heutigen Footprints. Denn der Marokkoreisende könnte nach seiner Rückkehr ja gefragt werden: „Was ist eigentlich ein Berber?“ Und dann wäre die Antwort „Teppich“ etwas arm.. Wikipedia sieht Berber als eine Art Sammelbezeichnung für indigene, vorislamisch entstandene nordafrikanische Ethnien. Man kann heute scheinbar 40-70 Millionen Menschen als Berber betrachten, die sich selbst wohl eher mit ihren speziellen Teilkulturen identifizieren (Bsp. Tuareg) und gar nicht als Berber Gleichwie: Sie leben vorwiegend in Marokko und Algerien. Und: Sie haben sich darauf spezialisiert, Touristen in Windeseile und äußerst charmant ihre typischen Tücher um den Kopf zu schlingen. Zusammen mit einem Selfie macht das dann nach kurzer Verhandlung etwa 70 Dirham, also 6-7 Euro. Der Spaß ist es wert, finden wir. Norbert macht sich besonders gut mit Tuch (Bild 7). Für alle, die diesen Blog mitlesen und Norbert nicht persönlich kennen: Von den beiden auf dem Foto ist er derjenige ohne Zahnspange. Dies nur, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. … Nachtrag: Einige der Mitfahrer haben Helmkameras, filmen fleißig und teilen großzügig. Zwei dieser Videos findet Ihr anbei, beide voller Kurven. Aber nochmals: So ist es bei weitem nicht immer!Read more
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- Day 13
- Wednesday, April 17, 2024 at 10:45 PM
- ⛅ 20 °C
- Altitude: 344 m
MoroccoEnnajjarine34°3’49” N 4°58’44” W
1:0 im Riad

(Bert) Fes, die Königsstadt. Die festungsbewehrte Altstadt ist angeblich noch größer als die in Marrakesch. Vor allem irgendwie enger. Auch fehlt in den Gassen ein belebendes Element, das mir in Marrakesch sehr gefallen hat: die anarchistischen Mopedfahrer. Darüber hinaus erscheinen die Händler aufdringlicher und die jahrhundertealte Gerberei stinkt. Mein Rundgang fällt kurz aus. Klarer Fall von Medinamüdigkeit. Dazu korrespondiert meine heutige Fotovorliebe für fade Kleinstgassen … Untergekommen sind wir in einem Riad, mitten in der Altstadt, mit schöner Dachterrasse und kühlem Innenhof. Dort gibt es einen vorbildlich großen Bildschirm, auf dem Bayern München 1:0 gegen Arsenal gewinnt. Ihr werdet Verständnis haben, dass dies meinen Schreibfluss heute hemmt.Read more

TravelerHallo, Ihr Superbiker. Da kommen wahrlich tolle Erinnerungen hoch, sowohl, was die Strecken, als auch viele andere Dinge angeht. Die goldenen Slipper (Foto von Tag 7) z.B., die ich damals genauso erwerben musste wie den Turban😀 Das sind super Bilder und Texte von Euch, wir freuen uns schon auf Eure Liveberichte! Fes ist übrigens in multireligöser Hinsicht sehr interessant, weil hier schon alle Religionen friedlich nebeneinander gelebt haben…Viel Spaß Euch noch😘😘
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- Day 14
- Thursday, April 18, 2024 at 9:36 PM
- ☁️ 27 °C
- Altitude: 694 m
MoroccoMarzouga31°6’0” N 4°0’46” W
Hassan, die gute Seele

(Bert) Alpers Tourenpartner in Marokko ist ein zwei Mann-Unternehmen. Nach meiner Einschätzung nennt Moursine (?) die zehn betagten 660er Yamahas sein eigen, und Hassan ist der Mechaniker. Moursine hat immer einen schönen marineblauen Blouson an, auch bei 33 Grad (überhaupt ist es festhaltenswert, dass es mit Marokko ein Land gibt, in dem Menschen noch mehr frieren als ich und - ohne Übertreibung! - die Daunenweste noch bei 25 Grad zum Einsatz kommt). Aber zurück zum Thema. Während also Moursine schön angezogen ist, meist ein wenig gnädig schaut, wenig spricht und im Grunde nichts zu tun hat, ist Hassan immer geschäftig und seine Finger ölverschmiert. Er reinigt sandige Ketten, wechselt Getriebe (sic!), ersetzt Norberts gesprungenes Rückspiegelglas, repariert Brillen und findet eine Werkstatt, die für 2 Euro einen platten Vorderreifen flickt. Supernett ist er auch noch, sowie immer zu einem kleinen Benzingespräch bereit, wenngleich sein schlechtes Französisch und mein schlechtes Französisch eine überschaubare Schnittmenge bilden und keine philosophischen Gespräche zulassen, sondern eher so verlaufen: Hassan: „Ton moto, BMW huit cent, c´ést excellent“, ich: „Oui, j´áime bien mon moto“). Lange Rede, kurzer Sinn: Ohne Hassan läuft hier nichts. Aber vermutlich verdient er ein Bruchteil seines Chefs, dem der Bums gehört. Merksatz 1: Das Leben ist ungerecht. Merksatz 2: Es ist besser, wenn einem die Produktionsfaktoren gehören, das wusste schon Karl Marx. … Ansonsten: Wieder ein sehr langer, im Grunde zu langer Fahrtag, 350 km, Fes - Imilchil. Wir besuchen zuerst einen kleinen Spielplatz (Mittlerer Atlas, Zedernwald, Affen), um dann erneut den bereits in den letzten Tagen durchquerten großen Spielplatz anzusteuern (Hoher Atlas, Mondlandschaft, keine Tiere). Alper streut die tägliche Dosis Holperstrecke ein, mit ziemlichen fetten Steinbrocken und tiefen Furchen, aber durch die zunehmende Übung geht offroad eigentlich schon wieder ganz gut, die Erfahrungen der Südamerikatour erweisen sich als nützlich. … Mittags gibt es im „magischen Gockel“ Grillhähnchen. Die gesamte Inhaberfamilie hilft mit, und eines der Kinder wird losgeschickt, um Teller zu kaufen, da man auf unsere Gruppengröße schlecht vorbereitet ist. … Die letzten 60 Kilometer bieten fantastisches, durch keinerlei Ortschaften gestörtes Kurvenschwingen auf meist etwa 2.000 m. Doch Markus, der Schweizer Teilnehmer, stürzt in einer Kurve zwei Kilometer vor dem Hotel. Nicht gut. Gar nicht gut. Gott sein Dank (!) „nur“ Hautabschürfungen und ein ziemlich verbogenes Motorrad. Hassan hat heute Nacht viel zu tun.Read more
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- Day 15
- Friday, April 19, 2024 at 11:37 AM
- 🌬 28 °C
- Altitude: 813 m
MoroccoSaguiat Lahmiyda31°26’5” N 4°14’17” W
Wochenbericht Nr. 2

(Norbert) Das besondere an Wochenberichten ist, den Blick des bisher von meinen Freund Bert so wunderbar formulierten Tagesereignissen und Eindrücken durch Sichtweisen zu ergänzen, die vielleicht etwas ganz Neues beschreiben. Soweit so gut. ... Montezumas Rache ereilte mich am Mittwoch in fast tödlicher Mission. Ein hartnäckiger Schnupfen hatte mich auf das Nachtbett verbannt und wollte es nicht zulassen, dass der folgende Tag ein Motorradtag werden sollte. Der ärztliche Staff aus SG wurde um Rat gebeten und zeigte bereits nach einigen Stunden positive Wirkung. Mein Honda African Twin Adventure Sport ( ich musste es einmal in voller Länge aufschreiben) wurde in die göttlichen Schrauberhände unseres Mechanikers Hassan gegeben. In der Tat ein begnadeter Schrauber vor dem Herrn, den ich sofort mit nach SG nehmen würde. Ihr kennt doch alle den Film „Das Boot“. Da gab es den Mechaniker im Motorenbereich, der noch so jedes technisch anspruchsvolle Problem lösen konnte. Das ist Hassan. Immer freundlich, lächelnd und zurückhaltend. Somit hatte ich Gelegenheit mit dem Begleitfahrzeug mitgenommen zu werden. Das Fahrzeug wurde von Moursine gefahren, der die Tour durch seine weitreichenden Kontakte eigentlich ermöglicht hat. Optisch das Gegenteil von Hassan, stets gepflegte Hände und immer Kaffee in Reichweite. Moursine kennt jeden und weiß sich auch in noch so aussichtslosen Situationen immer zu helfen. Ein wahres Organisationstalent, der das Telefon maximal zum Glühen bringt. Irgendwann bog Moursine von der Straße ab, um in einen Hinterhof eines Gasthauses zu fahren. Nach kurzem Gespräch mit einem jungen Mann kam ein älterer freundlich lächelnder Berber auf uns zu. Er sprach mit ihm auf eine Art, wie wohl Freunde hierzulande miteinander sprechen. Man berührte sich ständig und klopft sich mit der rechten Hand immer auf das Herz. Das Gespräch war nach wenigen Minuten bereits beendet. Ich habe nichts verstanden aber die Gesten waren verständlich. Moursine sagte mir, dass er den Mann schon seit vielen Jahren kennt und er ihn immer kurz besucht, wenn er in der Gegend ist. Eine bemerkenswerte Geste die zeigt, wie gelebtes Interesse für den Mitmenschen in dieser sehr armen von Berbern bewohnten Atlasgebirge ein Gefühl der Zufriedenheit ausstrahlt. Die Gegend ist nach unseren Maßstäben bettelarm und ohne Zukunft hinsichtlich Wohlstand. Auch wenn es für mich unverständlich erscheint Frauen auf den Feldern arbeiten zu sehen, wenn gleichzeitig die Herrn der Schöpfung annähernd komplett auf Stühlen vor Kaffees „rumhängen“ und sich alte Geschichten erzählen. Der Eindruck bleibt für einen kurzen Moment, hier ist alles im Gleichgewicht. Die Kinder wachsen in einer Abenteuerlandschaft auf , wo der Fußball noch eine Blechdose ist und man den Wert eines Zusammenlebens an Dingen orientiert, die mit unseren Prioritäten keine Schnittmenge haben. ... Der LKW Fahrer, der morgens zwei Kästen Cola anliefert, wird begrüßt wie jemand, der zur Familie gehört und damit wird eine Wertschätzung sichtbar, die wir bei uns zu Hause in dieser Form nicht finden werden. Da kommt mir die Frage unseres Lehrers aus der 4. Klasse auf, der die Frage damals stellte: was ist eigentlich reich sein? Wie es auch sei, aus den Erzählungen von Bert und den kleinen Einwürfen von mir ist klar: wenn einer eine Reise macht, dann hat er was zu erzählen. Erfreut euch an den gewonnene Erkenntnissen. Wir machen das jeden Tag. Für heute gute Nacht. 😁Read more
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- Day 15
- Friday, April 19, 2024 at 6:43 PM
- ☁️ 31 °C
- Altitude: 691 m
MoroccoMarzouga31°6’1” N 4°0’45” W
Erg Chebbi

(Bert) Nun also in die Wüste. Vielleicht etwas platt, aber da muss ein Dromedar auf das Titelbild. Waren es heute Nacht noch 6 Grad, erwarten uns stabile 33 Grad am späten Nachmittag in Richtung Erg Chebbi. Sonne gibt es dennoch keine, es ist windig, und der aufgewirbelte Staub taucht alles in ein fahles Licht. Ich mag das sehr, es bringt eine irgendwie unwirkliches, leicht mystische Stimmung mit sich. … Das Poolbild des Hotels täuscht, es könnte so in jedem Werbeprospekt der TUI erscheinen, aber im Grunde ist alles in der Anlage sehr einfach. Was nicht benötigt wird, wirft man beherzt über die umgrenzende Mauer - so geschehen mit einem kaputten Aschenbecher, den der Hotelier auf eben diese Wiese in hohem Bogen entsorgt. Mein kurzer Streifzug um das Hotel herum bestätig: nur auf dem Hotelgelände kann man in der Illusion des Poolbilds bleiben. … Morgen werden wir die in Sichtweite befindlichen ersten Saharadünen erkunden; vermutlich werden wir sie mit Menschen teilen, die hier allerlei Spaßgefährte ausprobieren. Einige sehen wir schon auf dem Weg hierhin, und ich glaube, die Grünenfraktion des Deutschen Bundestags wäre empört, wenn sie vom hiesigen Treiben wüsste. Aber selbst Frau Baerbock kann nicht überall sein, und so hoffen wir insgeheim auf fette Motoren, durchdrehende Räder und ein wenig Rallye Dakar Feeling. Mal sehen. … Einer der Mitfahrer verteilt heute morgen vor Abfahrt an die Kinder von Imilchil kleine Spielsachen. Die Kleinen entscheiden sich daraufhin, zu spät zur Schule zu kommen und erst einmal am Fahrerbriefing teilzunehmen.Read more
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- Day 16
- Saturday, April 20, 2024 at 12:12 PM
- ⛅ 25 °C
- Altitude: 694 m
MoroccoMarzouga31°6’0” N 4°0’46” W
Frühmorgens in der Sahara

(Bert) Die Sahara ist ungefähr 26-mal so groß wie Deutschland. Hier in Erg Chebbi fängt sie an. Man dürfe den Sonnenaufgang nicht versäumen, sagen alle. Norbert dreht sich noch einmal um und ich stapfe um 6:20 Uhr in der Dämmerung mit Handykompass in Richtung Osten los. Nach etwa 1 km komme ich zu einer Art Parkplatz für Dromedare, die vermutlich auf ihren touristischen Tageseinsatz warten. Es ist so still, dass ihr Wiederkäuen das einzige Geräusch ist. Wer ein Haustier möchte, das Ruhe ausstrahlt, wäre mit einem Dromedar gut beraten. Dann verliert sich der Weg, letzte Hühnerställe und Häuser bleiben zurück und es ist zauberhaft schön. Durch den Dunst bleibt alles eher farblos; einige der mitreisenden Biker, die bereits eine Stunde früher mit Stirnlampe und Rucksack losgezogen sind, werden dies später beklagen. Warum sie das so sehen, ist mir ein Rätsel, denn es ist wirklich grandios als kleines Sandkorn mit all den anderen Sandkörnern in Dünenuniversum der völligen Stille sein zu dürfen. Nur ein schwarzer Käfer kreuzt meinen Weg und macht zunächst einen einsamen und orientierungslosen Eindruck, aber dennoch scheinen er und seine Spezies hier bestens zurecht zu kommen. … Zurück im Hotel schließe ich mich der kleinen Untergruppe der Quadfahrer an. Nach all der Stille soll es jetzt doch ein wenig knattern, zumal sich ab 7:30 zunehmend eine lustige Auswahl an sinnfreien Fahrzeugen in Richtung Dünen bewegt. Und klar, die Guides haben ein Surfbrett mit, nach 5 Metern geradeaus endet das Ganze zwingend in einer Staubwolke.Read more
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- Day 17
- Sunday, April 21, 2024 at 6:46 PM
- ⛅ 25 °C
- Altitude: 729 m
MoroccoZagora30°19’12” N 5°49’40” W
52 Tage bis Timbuktu

(Bert) Google Maps meint, man könne von Zagora aus in 32 Tagen nach Timbuktu laufen. Für die etwa 3.000 km durch die Wüste scheint mir das ambitioniert. Auch 52 Tage könnten sportlich sein. Die wandgemalte Nachbildung des mittlerweile nicht mehr vorhandenen - laut lonely planet einstmals ikonischen - Schildes verweist auf die Lage Zagoras als frühere Durchgangsstadt in den Süden. Von hier aus zogen 1591 die damals in Marokko herrschenden Saadier los, um Timbuktu zu erobern, und auch später kam wohl die eine oder andere Karawane vorbei. So wie wir heute, unsere kleine Motorradkarawane … Der Start in Erg Chebbi ist von ungewohnten und ungewöhnlichen Wetterverhältnissen geprägt. Der nächtliche Sturm verteilt den Sand in jede Ritze unseres Zimmers und pudert die Bikes. Hassan (Ihr wisst: die gute Seele) setzt unter Zuhilfenahme der marokkanischen Version von WD40 den Kippschalter für meinen Anlasser wieder in Gang, der sich mit Sand zugesetzt hat. Auch die ersten 30 Fahrkilometer sind speziell, starker Seitenwind bläst kleine Dünen auf die Straße und aktiviert unsere Nackenmuskulatur. Sogar ein kurzer Regenschauer und 12 Grad sind in der Wüste möglich, wie wir nach weiteren 20 km lernen. …. Während der letzten 60 km folgen wir dem Draatal. Es wird gesäumt von Dattelpalmen und den landestypischen Festungen (“Kasbahs“). Unser heutiges Hotel, das Palais Asma in Zagora, besticht durch seine dekorative Buntheit, aber sonst durch nicht viel. Die nach uns eintreffenden osteuropäischen Bustouristen lassen weder für die abendliche Küche noch für die Abendgrobe Höhepunkte erwarten. Und so ist es dann auch.Read more
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- Day 18
- Monday, April 22, 2024 at 9:43 PM
- ☁️ 23 °C
- Altitude: 669 m
MoroccoOued Hamidi30°7’43” N 6°52’3” W
Kupfer und Kasbah

(Bert) Wenn der Guide das morgendliche Fahrerbriefing mit den Worten einleitet: „Wir fahren eine Strecke, die ich auch noch nicht gefahren bin und ich weiß nicht, wie weit wir kommen“, dann kann das vieles bedeuten. Heute führt es zu einem guten Ende, denn der Schlenker in ein vergessenes Tal in Richtung einer Kupfermine erweist sich als lohnend und die sich anschließende Naturstraße als gut fahrbar. Gleichwohl beruhigt es, dass Hassan immer irgendwie in der Nähe ist, denn die Motorräder werden ordentlich durchgeschüttelt. Exkurs und Insiderhinweis an die mitlesenden Bikerfreunde, die vielleicht einmal Ähnliches unternehmen wollen (Serge!): der von mir gewählte Kompromissreifen Onroad/Offroad Michelin Anakee ist für Schotter suboptimal, der Heidenau Scout macht in Sachen „gravel travel“ einen signifikant besseren Job. … Aber zurück zum Thema: In der Minenstadt Baida werden wir - nicht zum ersten Mal - von Kindern umringt; vermutlich sind wir der Tages-, vielleicht sogar der Wochenhöhepunkt in diesem Örtchen am Rande des Universums. Norbert fragt die Mädchen sicherheitshalber ein paar englische Vokabeln ab, mit ganz passablen Ergebnissen, und einige der Jungs wollen sich - wenn ich es richtig verstehe - auf Facebook mit uns verbinden … Während der Kaffeepause am Vormittag verbünde ich mich mit dem sehr sympathischen neuen Bikerfreund Markus aus der Schweiz. Wir absentieren uns von der Gruppe und nutzen die Gelegenheit, die Kasbah Oulad Osthmane von innen zu besichtigen. Darin befindet sich ein zunächst nicht erkennbares Hotel. Natürlich gehört die Anlage einem Seitenarm der marokkanischen Königsfamilie, wie uns der Manager erklärt. Die Festung (eine von vielen!) ist aus einem Lehm-Stroh-Gemisch gebacken, das sich mit dem Fingernagel abkratzen lässt, aber dennoch wundersamer Weise schon seit dem 18. Jahrhundert existiert. Für 40 Euro pro DZ inkl. Frühstück könnte man hier wie in 1001 Nacht wohnen. Ein wenig schade, dass unsere Quartiere in der Regel einen deutlich niedrigeren Standard aufweisen. Wir werden auf einen Orangensaft eingeladen, für den wir gleichwohl 50 Dirham auf den Tisch legen, was vermutlich angemessen ist, denn in freundlicher Stimmung verabschieden wir uns und eilen zusammen mit dem auf uns wartenden Norbert der Gruppe hinterher, die bereits in Richtung Agdz aufgebrochen ist. … Wir übernachten im unaussprechlichen Foum Zguid. Der Parkplatz des Wüstenhotels Bab Rimal gleicht einer Freiluftausstellung cineastischer Fantasiefahrzeuge. Doch wenige Schritte weiter gelange ich bei einem kleinen Abendspaziergang wieder in eine ganz reale marokkanische Dorfszenerie, die man sich bei völliger Lautlosigkeit und angenehmen 23 Grad vorstellen muss.Read more

TravelerDanke für den Tipp, Bert. Bis zu Deinem Post war mir Reifenhersteller Heidenau komplett unbekannt, die Produktbeschreibung klingt vielversprechend😎 https://shop.heidenau.com/de/zweiradreifen/k60-…
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- Day 19
- Tuesday, April 23, 2024 at 1:00 PM
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 1,134 m
MoroccoAousift29°40’14” N 8°58’28” W
Endlich Farbe!

(Bert) „Einmal, es war 1984, kam einer her, ein Künstler aus Belgien, der nahm 18 Tonnen Farbe, dreißig marokkanische Feuerwehrmänner, ein paar Löschfahrzeuge und -schläuche und zog hinaus in die großartige Granitwüste, einige Kilometer außerhalb der Stadt, um Felsen mit Farbe einzusprühen. Hier einen kleineren, unscheinbaren. Da einen seltsam pilzartigen Brocken. Dort eine meterhohe, glatt gewaschene Wand. Überwiegend in weit leuchtendem UN-Helm-Blau. Mit ein bisschen Rosa dazwischen. Auch mal einer schwarz und einer grün. Über eine Fläche von zwei Quadratkilometern verteilt liegen sie jetzt da, in der meistens sengenden Sonne, und werden blass. Einmal, vor ein paar Jahren, erbarmten sich die Feuerwehrmänner und bemalten sie erneut. Ganz allein. Den Künstler hat seit damals keiner hier wiedergesehen.“ Antje Joel schreibt diesen hübschen Text 2016 in der Süddeutschen Zeitung über den Höhepunkt unseres heutigen Tages: Das farbenfrohe Naturkunstwerk, das Jean Verame vor 40 Jahren hier in Tafraoute gestaltet hat. Natürlich kann man sich fragen: Was soll das? Aber erstens muss sich Kunst nicht erklären, sondern nur überraschen. Zweitens liegt die Antwort eigentlich auf der Hand. Bei all dieser Tristesse, die uns die heute durchfahrenen Steinwüsten und der weitgehend pflanzenfreie Antiatlas beschert, zaubert “le peintre du desert” jedem Betrachter sofort ein Lächeln ins Gesicht. … Die zurückgelegten 350 Kilometer bleiben wir weitgehend unter uns, denn es mangelt an weiteren Verkehrsteilnehmern. Ausnahme sind einige frei herumlaufende Dromedare, die deutlich dünner erscheinen als die bislang im Touristeneinsatz kennengelernten Exemplare; die Slim-Fit-Kamele ihrerseits kauen an Büschen und Bäumchen herum, die noch ausgemergelter aussehen als sie selbst. So gesehen führen die zwei beigefügten Oasenbilder in die Irre, sie bleiben jedenfalls das einzige erwähnenswerte Grün auf der gesamten Etappe. … Zur Orientierung findet Ihr in den Fotos des heutigen Blogs einen Kartenausschnitt; das blaue Oval kennzeichnet die Region unsere Standorte der letzten drei Tage. Wir sind jetzt am südwestlichsten Punkt unsere Marokko-Reise, legen einen Pausentag ein, anschließend geht es weiter nach Ouarzazate und dann nach Marrakesch. Ein guter Zeitpunkt, dass die zwei Papas einmal alle ihre großartigen Kinder grüßen, natürlich auch mit einem blau angemalten Steinbild. Ihr seid die allerbesten!Read more

TravelerWas für eine grandiose Tour und Erfahrung! Mir fehlen die Worte (und das kommt nicht oft vor😉)! Schreib schön weiter, lieber Bert!!!
TravelerHeiße Phase der Vorbereitung gestartet 🤓
TravelerKonfuzius: keine Straße ist zu lang mit einem Freund an der Seite 😁
TravelerTolle Sache, wir sind schon gespannt eure Abenteuerreise mitzuerleben!