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  • Day 36

    Wochenbericht Nr. 5

    May 10 in Spain ⋅ 🌙 17 °C

    (Norbert) … and the winner is: Portugal. Na ja , jedes der bereisten Länder mit seinen Besonderheiten hätte den Titel verdient. An Marokko muss man sich erst einmal gewöhnen, bis einem die aus der Heimat fehlenden und vertrauten Selbstverständlichkeiten nicht mehr stören. Staub, sichtbarer Unrat, verschleierte Frauen, arme Gegenden, Essen. Aber nach zwei drei Tagen geht vieles Unbekannte in akzeptierte Aufnahme über und die tolle Landschaft mit den für Motorradfahren wichtigen hervorragenden Straßeneigenschaften lassen schnell die Prioritäten der Sicht neu entstehen. Die wunderbaren kleinen Begegnungen mit den Menschen vor Ort , beim Einkaufen, beim Tanken oder im Restaurant haben viel Herz und zeigen, dass auf sehr einfache Weise die Menschen beidseitig für das Fremde sehr interessiert sind. Auch wenn man auf den zweiten Blick vieles kritische über Marokko vortragen kann - die ungeklärte Rolle der Frau in der Gesellschaft, die auffallende Polizeipräsenz, das riesige Wohlstandsgefälle, - bleibt ein Land in Erinnerung, von dem man auf jeden Fall in Zukunft noch einiges positive hören wird. Viel wirtschaftliche Dynamik ist greifbar. Portugal hat uns überrascht. ... Wahrscheinlich auch der Tatsache geschuldet, nicht besonders viel über Portugal gewusst zu haben. Die Sprache hört und fühlt sich harmonischer unaufgeregter an, als das harte schnelle Spanisch. Hier geht was, das ist täglich überall zu sehen und zu spüren. Natürlich hat die EG vieles unterstützt, was man unschwer an allen Ecken sehen kann, aber die Portugiesen nutzen die Chance. Gastarbeiter ? Fehlanzeige. In den Restaurants, auf den Baustellen überall nur Portugiesen. Die Algarve präsentiert sich so sauber, das Zigaretten Stecker am Strand verteilt werden, damit man seine Kippe nicht im sauberen Strand ausdrückt. Die letzten Tage der Woche haben in Nordspanien ebenso gezeigt, wie eine Region alle Kräfte sammelt, um nicht abgehängt zu werden. Viele Häuser in abgelegenen Gegenden stehen leer, obwohl sehr intensiv an belebenden Tourismuskonzepten gearbeitet wird. Man kann ahnen, wie Strukturwandel das Leben der Menschen in Anspruch nimmt. Die Portugiesen und auch die Nordspanier lieben die Individualmobilität. Es kann einem nicht verborgen bleiben, dass zahlreichen Neu-Gebrauchtwagenhändler alles anbieten, was man so benötigt. Offensichtlich trifft Nachfrage auf Angebot. Die Gegend um Bilbao ist mit zahlreichen mittelständischen Firmen gepflastert. Demnach ist unser Fortkommen durch hohes Verkehrsaufkommen immer wieder unterbrochen. Die gewünschte Abspaltung der Basken und eben auch die Katalonien als Nettozahler von Gesamtspanien wird deutlich, ist am Ende aber unsolidarisch. ... Am Ende dieser Woche sollte nicht unerwähnt bleiben, wie ausgiebig am Morgen und am Abend wir aus dem Blick der Theater-Loge ( „Nobi“ und „Bert“ lassen grüßen 🤓) die weltpolitischen Dinge diskutieren und uns ein großes Gefühl der Unaufgeregtheit umgibt. Bei 60zig plus ist der Blick anders. ... Wie dem auch sei, Motorradreisen ist eine wunderbare Form der Fortbewegung zumal absolut reisetauglich mit kleinem Gepäck.Read more