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- Day 7
- Wednesday, April 2, 2025 at 8:25 PM
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 40 m
RomaniaConstanța44°10’32” N 28°39’19” E
Fahrt durch das Donaudelta, Constanta

Treffpunkt im Manu BBQ gegen 9 Uhr, Zeit noch für einen Kaffee. Ich bin der einzige Gast für eine Fahrt durchs Delta mit einem kleinen Schnellboot. Die Donau teilt sich in zwei Arme, nämlich den Chilia-Arm im Norden und den Tulcea-Arm im Süden, der sich später bei Ceatalul Ismail in den Sulina-Arm und den Sf. Gheorghe-Arm verzweigt. Wir befahren zunächst einen der vielen Kanäle die Ceausescu hat anlegen lassen, um den Schiffweg der mäandernden Donau zu verkürzen. Nachdem wir in den Sf. George Arm eingebogen sind, fahren wir an einer der vielen Sommerresidenzen von dem ehemaligen Diktator vorbei. Auch heute noch ist das Gebiet schwer gesichert und wird für politische Treffen genutzt.
Der Wasserstand ist zur Zeit niedrig. In wenigen Wochen wird das Wasser von Österreich und Deutschland erwartet und das Wasser steigt um ca. einen halben Meter.
Wiederholt begegnen uns Fischerboote, die die letzten Tage zum Fischfang nutzen. Bis Juli darf das Delta nicht befischt werden, da die Fische ablaichen. In den kleinen Armen des Flusses fahren wir an einfachen Hütten vorbei, wo die Fischer mehrere Tage hintereinander wohnen - auch im Winter, wenn der Fluss nicht zugefroren ist. Boote, die den Port beliefern, holen die Fische bei den Hütten ab. Diesel ist teuer und die Wege für die Fischer zum Port zu weit.
Wir sehen viele Kormorane, Reiher und viele Möwen, am Ufer kämpfen auch 2 Goldfasane. Am Ufer steht eine Herde Kühe mit vielen Kälbern. Sie werden erst im Herbst wieder eingesammelt.
Zwischen den Schilfpflanzen befinden sich immer wieder Teppiche von Lotuspflanzen. Nur vorgegebene Wege durch die Pflanzen dürfen befahren werden. In einigen Monaten werden sie in 2 Farben erblühen.
Im Mai werden die Pelikane erwartet. Sie haben zusammen mit den Kormoranen eine interessante Jagdtechnik auf die Fische entwickelt. Ein Kormoran frisst 2-6 kg Fisch pro Tag,
Aus 2 gebuchten Stunden werden schnell 3 Stunden. Im Restaurant angekommen muss ich eine rumänische Spezialität probieren, Mici, wie Cevapcici - sehr lecker. Weiter geht es Richtung Westen. In Sarichioi fahre ich durch den Ort um einen Lipowaner zu sehen. Die Lipowaner sind altgläubige orthodoxe Christen. Sie leben an der Donaumündung und sprechen eine sehr alte Version der russischen Sprache. Sie haben Russland in der Zeit um 1654 verlassen als es zu einer Glaubensreform kam, der sie sich als „Altgläubige“ widersetzten. Die Mehrzahl floh, sie fanden Schutz in den unzugänglichen Gebieten des Donaudeltas. Sarichioi soll eine Hochburg sein, leider sehe ich dort keinen. Weiter geht es durch die Weiten rechts und links der Straße nach Constanta.
Murighiol - Constanta 150kmRead more