• Ein total durchgeknalltes Google Maps

    20. elokuuta, Saksa ⋅ ☀️ 25 °C

    Heute früh, noch vor dem Frühstück, traf ich eine weitreichende Entscheidung. Und zwar entsorgte ich meine Mountainbike Schuhe, die mir vor etlichen Jahren von einem geschickten Schuhverkäufer "aufgezwungen" wurden und mich trotz einengendem Gefühl und nach längeren Strecken in Amerika - gut 10'000 km weit - immer wieder plagten, im Papierkorb des Hotels. Nein, ich fahre seither nicht in Socken, trage ohnehin nie Socken, sondern habe mir gestern neue Skechers geleistet, eine Scholl Sohle rein und das Gefühl ist herrlich. Wenigstens etwas bei dieser anstrengenden Hügeltour. Also, wir starteten in Hof und nach kurzer Zeit wollte dieses bescheuerte Google Map, dass wir rechts in eine Tiefgarage rein fahren müssten Richtung Plauen😡. Gehts noch? Dann führte es uns auf einen Radweg, aber bei einem Berg hätten wir links abbiegen und ein Kiesweglein rauf laufen müssen. Total daneben. Und das alles noch in der Stadt. Wir fragten dann eine nette Dame und die kam im Gegensatz zu Google Map draus und erklärte uns den richtigen Weg. Auch da ging es über den Berg, aber immerhin auf einem Radstreifen! So fuhren wir Richtung Zwickau. Wie berechnet, wenn man Googles Umwege abzieht, kamen wir nach einer Stunde an die sächsische Grenze. Gemäss Google Map hätte die Strecke nach Plauen und weiter nach Zwickau nur mit moderaten Steigungen verlaufen sollen. Aber auch hier: Fehlanzeige! Theo ist in Sachen Höhenmeter schätzen sehr gut, er meint, wir hätten bis jetzt jeden Tag mindestens tausend Höhenmeter gemacht. Dies mit einem Velo mit Gepäck zwischen 20 und 25 Kilo. Und es ging wieder wie die vergangenen Tage rauf und runter, rauf und runter....🥵. Nun sind wir in Zwickau, seit 8 Tagen ohne Unterbruch in dieser Hügellandschaft. Aus diesem Grund haben wir diskutiert, sollen wir morgen einen Ruhetag in Zwickau verbraten und uns übermorgen in dieser Hügellandschaft die 119 km weiter Richtung Dresden quälen oder sollen wir mit dem Zug direkt nach Dresden fahren und uns dafür dort die Stadt anschauen? Ich glaube, es begreift jeder, dass wir uns lieber Dresden anschauen möchten, zumal wir noch nie dort waren, aber diese Stadt schon immer besuchen wollten. Besonders auch, weil es auf der Strecke sehr viele Baustellen mit ungewissen Umleitungen und auch aussergewöhnlich viele gesperrte Radwege hat. Nach Dresden soll dann auch die Topografie viel besser werden und wir können diese verflixten Hügel endlich hinter uns lassen. Die haben uns wirklich das Letzte abgefordert. Bei den gezeigten Seen und der einsamen Strasse haben wir uns wieder wie in Kanada gefühlt.Lue lisää