Berlin - Bukow (Märkische Schweiz) - Seelower Höhen - Lebus im Oderbruch - Fürstenwalde/Spree Read more
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    Mehrow - Trappenfelde

    July 15, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 24 °C

    Mehrow ist etwa um das Jahr 1300 entlang der historischen Verbindung von Köpenick nach Bernau entstanden. Die erste urkundliche Erwähnung des Ritterlehens geht aus einer Urkunde vom 12. Mai 1327 hervor, in der der ehemalige Besitzer Alvericus von Snetlingen das Lehen an Reinicke von Berlin übergab. Der Besitz wechselte in den Folgejahren mehrmals und ging im 16. Jahrhundert an die Adelsfamilie Britzke über. Diese waren bis 1716 Herren über Mehrow. 1725 brannte ein Großteil der Dorfkirche nieder, lediglich die aus Feldsteinen errichteten Mauern blieben erhalten. Danach erhielt der Bau seinen hölzernen Turm und 1828 neue Glocken.

    Die beginnende Industrialisierung gegen Ende des 19. Jahrhunderts führte auch zum Ausbau von Mehrow. Neben einer Dorfschule entstand östlich des Dorfkerns ein Vorwerk, das 1888 den offiziellen Namen Trappenfelde erhielt. Ab 1900 befand sich Mehrow im Besitz des Berliner Industriellen Robert Stock, der zudem drei weitere Güter erwarb. Er hielt das Gut bis zu seinem Tod 1912. Das Gut selbst wurde 1937 aufgelöst, parzelliert und anschließend an SS-Angehörige vergeben.

    Seitens der Naziregierung war der Bau eines Gemeinschaftshauses für die Ertüchtigung junger Menschen im Sinne des Nationalsozialismus in Mehrow geplant. Die Skizzen und Baupläne lieferte das Berliner Architekturbüro Böhmer & Petrich im Jahr 1935.[1]

    Während des Zweiten Weltkrieges blieb Mehrow von Kampfhandlungen oder Zerstörungen nahezu verschont. Das Land wurde nach Kriegsende 1945 im Zuge der Bodenreform an Neubauern und Flüchtlinge aus den Ostgebieten verteilt. 1954 ging daraus die LPG Mehrow hervor, die später mit der benachbarten LPG Blumberg vereinigt wurde. Im Jahr 1990 erfolgte deren Auflösung.

    Nach der Wende 1990 erlebte Mehrow im Gegensatz zu den Nachbardörfern einen vergleichsweise geringen Zuzug aus Berlin, da sich der Ort nicht an einer Hauptverkehrsstraße befindet und eine direkte Verbindung nach Berlin (unter Umgehung von Ahrensfelde oder Eiche) fehlt. Am 26. Oktober 2003 wurde Mehrow zusammen mit den Dörfern Blumberg, Eiche und Lindenberg in die neue Gemeinde Ahrensfelde-Blumberg eingegliedert,[2] die am 1. Oktober 2004 in Ahrensfelde umbenannt wurde.[3]
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  • Day 1

    Altlandsberg

    July 15, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 25 °C

    Altlandsberg mit Schloss & Gutshof

    Ursprung Altlandsbergs war ein erst slawischer, dann deutscher Burgflecken namens Jabel, der von Wasser und Sumpf umgeben und dadurch natürlich geschützt war. Er lag an einem Handelsweg von der Spree zur unteren Oder. Daran erinnern noch heute die „Jabelwiesen“ westlich des Altlandsberger Fließes. Altlandsberg wurde im Jahr 1300 mit dem Personennamen Johannes de Landesberg erstmals urkundlich erwähnt.[3] Der Name der Stadt könnte vom wettinischen Landsberg bei Halle übertragen worden sein. Anfang des 13. Jahrhunderts entstand eine deutsche (vielleicht wettinische) Burg mit Suburbium um die heutige Stadtkirche. Sehr wahrscheinlich gehörte Altlandsberg zu der wettinischen Herrschaft, die der Markgraf von Meißen Heinrich der Erlauchte um Hönow im Zuge des deutschen Landesausbaus nach Osten gegen die Interessen der askanischen Markgrafen Brandenburgs aufbauen wollte. Im Teltow-Krieg zwischen 1239 und 1245 entschieden die gemeinsam regierenden Askanier Johann I. und Otto III. die Auseinandersetzungen für sich. Seit 1245 gehören der gesamte Barnim (wie auch der Teltow) und damit auch Altlandsberg dauerhaft zu der Mark Brandenburg beziehungsweise Brandenburg. Südlich der Burg errichteten die Askanier noch vor 1257 eine regelmäßige Stadtanlage. Im 14. Jahrhundert wurde die Stadtanlage mit einer Stadtmauer befestigt. 1335 stiftete der Wittelsbacher Markgraf Ludwig ein Kloster für den Bettelorden der Serviten, die einzige Klosterstiftung für diesen Orden in der Mark. Altlandsberg sank um 1400 zur Minderstadt herab. 1409 gelangte die Stadt in den Besitz der Ritter von Krummensee. 1421 gewährte Kurfürst Friedrich von Brandenburg den Bürgern das Recht, Jahrmärkte abhalten zu dürfen.[4] Am 24. oder 25. April 1432 überfielen Hussiten die Stadt und brannten sie nieder. Vermutlich aus dieser Zeit stammt der nahezu 7500 Münzen umfassende Münzschatz von Altlandsberg, der 2016 im Schlossviertel entdeckt wurde. 1537 vernichtete ein großer Stadtbrand auch das Rathaus mit allen Urkunden. Das Kloster wurde mit der Reformation 1540 aufgelöst. 1550, 1566 und 1598 wüteten Pestepidemien in der Stadt.

    Im Dreißigjährigen Kriege brannte Altlandsberg 1632 nieder und blieb verwüstet. 1654 erwarb der kurfürstliche Minister Graf Otto von Schwerin das Schloss und die abgebrannte Stadt. Er ließ sie neu aufbauen und um 1670 das Barockschloss und die zugehörige Saalkirche errichten. Hier verbrachte der preußische König Friedrich I. seine Jugend. Als reformierter Gutsherr siedelte Otto von Schwerin 1670 hier die ersten Refugiés (Hugenotten) Brandenburgs an, die jedoch schon 1672 nach Berlin in die dortige, 1661 privilegierte Französische Kolonie umzogen. 1684 vernichtete ein neuerlicher Stadtbrand 90 Prozent der Stadt.

    Im Herbst 2007 wurde bei Baumaßnahmen südlich der Altstadt neben archäologischen Strukturen auch ein bislang unbekannter Friedhof freigelegt. Im Bereich des Bauvorhabens wurden insgesamt 79 Gräber festgestellt. Aufgrund von Scherbenfunden, Tracht und Ausstattung sowie der verwendeten Holzsärge sind die Bestattungen sicher ins 17./18. Jahrhundert zu datieren. Dieser Friedhof wurde vor 1625 angelegt und ist mit der Anlage des neuen Friedhofes im Jahr 1817 wieder aufgegeben worden. Die überlieferte Bezeichnung „Armenfriedhof“ lässt erkennen, dass bei gleichzeitig beibehaltener Belegung des an der Pfarrkirche liegenden Friedhofs im 17. Jahrhundert innerhalb der Stadtbevölkerung ein gewisses soziales Gefälle bestanden haben muss. Seuchen und Krieg als Auslöser für Armut waren in Altlandsberg in dieser Zeit ein wichtiges Thema. Insbesondere im Zuge und als Folge des Dreißigjährigen Krieges waren weite Teile der Bevölkerung verarmt. 61 Skelette wurden von der Anthropologin Bettina Jungklaus und der Mittelalterarchäologin Blandine Wittkopp untersucht.[5][6] Bei den Bestatteten gab es einen geringen Kinderanteil von 18 % und einen hohen Anteil an Personen, die über 50 Jahre alt wurden. Das war ein für eine vorindustrielle Bevölkerung niedrige Kindersterblichkeit. Als Anzeichen eines fortgeschrittenen Lebensalters fanden sich bei einigen Individuen zahnlose Gebisse, die so genannten Greisenkiefer. Von Armut waren besonders Witwen, Kranke und Verkrüppelte bedroht. Entsprechend wurden fast doppelt so viele Frauen wie Männer gefunden. Spuren von Mangelerkrankungen kamen insgesamt nicht sehr häufig vor. Die Belastung mit Zahnkaries war mit 83 % an betroffenen Gebissen sehr hoch. Das wies auf überwiegend pflanzliche Kost hin. Entzündliche und degenerative Erkrankungen bei etwa dreiviertel der Wirbel und Hüftgelenke sprechen für eine starke körperliche Belastung.

    1708 kaufte König Friedrich I. die Herrschaft Altlandsberg, wandelte sie in ein königliches Amt um und baute das Schloss als dreiflügeligen Barockbau[7] zur Nebenresidenz aus. Nach dem Tode von Friedrich I. gab sein Sohn Friedrich Wilhelm I. 1713 das Schloss als Residenz auf und ließ die Ausstattung entfernen. 1757 brannte es ab und wurde bis auf die 1765 bis 1768 wiederaufgebaute Saalkirche abgerissen. 1854 wütete der letzte Großbrand in der Stadt.

    Die Schlosskirche (weiß), einziger erhaltener Teil des Schlosses Altlandsberg, und die danebenliegende Stadtkirche Altlandsberg.
    Jahrhundertelang war das Wirtschaftsleben der Stadt durch Land- und Forstwirtschaft sowie das Handwerk geprägt. In den vor etwa 400 Jahren gegründeten Zünften waren die Tuchmacher, Schuhmacher/Lohgerber, Bäcker, Schlächter/Knochenhauer und die Stellmacher/Böttcher die bedeutendsten Gewerke. Erst mit dem Ausbau der Chaussee Berlin – Strausberg – Prötzel im Jahr 1850 und dem Anschluss an die Altlandsberger Kleinbahn im Jahr 1898 erlebte die Stadt einen kleinen wirtschaftlichen Aufschwung.

    In Altlandsberg diente das königliche Land- und Stadtgericht Alt Landsberg bis 1849 als Eingangsgericht. Daneben bestanden Patrimonialgerichte. Ab 1849 war das königliche Kreisgericht Berlin das zuständige Gericht. In Altlandsberg wurde eine Zweigstelle (Gerichtskommission) gebildet. Von 1879 bis 1952 bestand das Amtsgericht Altlandsberg.

    Am 21. April 1945 erreichten von Strausberg kommende Spitzenverbände der Roten Armee unter Nikolai Bersarin über Altlandsberg, das hinter dem äußeren Sperrring um die Reichshauptstadt Berlin lag, die Berliner Stadtgrenze. Die Gruppe Ulbricht hatte vom 1. bis 8. Mai 1945 ihren Standort im heutigen Ortsteil Bruchmühle. Von Kriegszerstörungen blieb Altlandsberg weitgehend verschont.

    Das Busunglück von Altlandsberg 1999 forderte fünf Todesopfer.

    Altlandsberg gehörte seit 1817 zum Landkreis Niederbarnim in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Strausberg (bis 1990 im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder), 1990–1993 im Land Brandenburg). Seit der Kreisreform 1993 liegt die Stadt im Landkreis Märkisch-Oderland.

    Eingemeindungen
    Am 31. Dezember 1997 wurde Wegendorf nach Altlandsberg eingemeindet.[8] Am 31. Dezember 2002 wurden im Zuge einer weiteren Gebietsreform im Land Brandenburg die amtszugehörigen Gemeinden Buchholz, Bruchmühle, Gielsdorf und Wesendahl als Ortsteile nach Altlandsberg eingemeindet.
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  • Day 1

    Am Bötzesee

    July 15, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 27 °C

    Der Bötzsee ist ein circa vier Kilometer langer und 400 Meter breiter See, der sich zwischen den Orten Altlandsberg und Strausberg im Landkreis Märkisch-Oderland des Landes Brandenburg erstreckt. Er ist Teil des Landschaftsschutzgebietes Strausberger- und Blumenthaler Wald- und Seengebiet und befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu zahlreichen anderen Seen, wie dem Fänger- und Straussee.Read more

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    Garzau

    July 15, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 29 °C

    Atombunker Garzau und Garzauer Pyramide

    Der Bunker Garzau ist eine Militärbunkeranlage in Garzau, einem Ortsteil von Garzau-Garzin im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg.

    Der Atombunker – Objektbezeichnung 05/206 – wurde von 1972 bis 1975 vom Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) als Organisations- und Rechenzentrum (ORZ) der Nationalen Volksarmee der DDR gebaut.

    Es handelt sich um einen zweigeschossigen Bunker der Schutzklasse „B“ von ca. 48 × 43 m mit 4.000 m² Gesamtfläche. Der oberirdische Gebäudekomplex bestand im Wesentlichen aus einem Stabsgebäude mit Küchentrakt und Speisesaal sowie einem Wachgebäude. Die Zentrale der Anlage lag 17 m unter der Erdoberfläche. Durch Schiffsdiesel autark, konnte er für 24 Stunden hermetisch abgeriegelt werden.

    Das ORZ war mit Rechentechnik aus dem RGW-Programm ESER ausgestattet. So waren bis 1985 zwei Rechner vom Typ ES 1040 und anschließend ES 1055 im Einsatz.

    Der Bunker Garzau war in das Nachrichtensystem der NVA integriert und unmittelbar mit der Hauptnachrichtenzentrale des Ministeriums für Nationale Verteidigung über Fernmeldekabel und Richtfunkverbindungen verbunden. Das „Operative Auskunftssystem des Stabes“ im ORZ fasste tägliche Meldungen über Stärke, Bestände und Vorkommnisse aus allen Teilstreitkräften zusammen und stellte es dem MfNV zur Verfügung. Im Ernstfall hätte man im Bunker in Harnekop die tagesaktuellen Daten aus Garzau auf einem baugleichen Rechner eingelesen.

    Der Bunker kann besichtigt werden.

    Erstmals urkundlich erwähnt wurde Garzau im Jahr 1247 als Garzou. Der aus einer slawischen Sprache stammende Ortsname deutet auf eine slawisch-frühdeutsche Burganlage in der Nähe des Ortes hin, ebenso wie der Ortsname des Nachbardorfes Garzin.[2] Im 14. oder 15. Jahrhundert fiel Garzau zunächst wüst, ab dem 16. Jahrhundert wurde der Ort wieder als Rittersitz genutzt. 1659 datiert ein Georg Christoff von Röbel zu Garzau.[3] Ab 1726 läuft ein Prozessverfahren der Gebrüder von Flemming auf Buckow wider dem Major von Löben auf Garzau.[4] Das Schmettausche Kartenwerk von 1767/87 erwähnt eine Gartzauer Mühle südwestlich von Garzau. Im Jahr 1779 wurde das Rittergut Garzau von Friedrich Wilhelm Karl von Schmettau gekauft, der dort einen Landschaftspark anlegen ließ.[5] Für 1879 weist das erstmals publizierte General-Adressbuch der Rittergutsbesitzer der Provinz Brandenburg für das Rittergut Garzau 1137 ha aus, davon 664 ha Forsten. Zum Gut gehört eine Brennerei. Eigentümer sind die Weiss’schen Erben mit Wohnsitz in Berlin.[6] Später übernimmt die Familie von Rohrscheidt[7] den Besitz, zunächst der gut situierte[8] königlich preußische Landrichter Paul von Rohrscheidt (1847–1916), verheiratet mit Martha Pringsheim. Rohrscheidt[9] hatte seine Laufbahn an der bekannten Landesschule Pforta begonnen.[10] Ihm folgt der Sohn Dr. jur. Hans[11] von Rohrscheidt (1880–1963).[12] Er heiratete die Generalstochter Anneliese von Rohrscheidt (1892–1939) aus einer Nebenlinie der Familie. Das Ehepaar hatte keine Kinder.[13] Der Gutsbesitzer und Jurist war Rechtsritter des Johanniterordens, Vorstandsmitglied seines 1891 gegründeten Familienverbandes. Hans von Rohrscheidt lebte nach der Bodenreform noch einige Jahr im Nachbarort Rehfelde.[14] Rittergut Garzau hatte kurz vor der großen Wirtschaftskrise um 1929/30 eine Größe von 1470 ha.[15]

    Garzau gehörte in der Mark Brandenburg bereits zum Kreis Oberbarnim, bei dem er auch nach der Kommunalreform im Königreich Preußen von 1816 verblieb. Bei der Volkszählung am 1. Dezember 1871 hatte die Landgemeinde Garzau 107 Einwohner, die sich auf 23 Familien und einen Einzelhaushalt verteilten. Von den Einwohnern waren 54 Männer und 53 Frauen; 27 Einwohner waren Kinder unter zehn Jahren. Der Gemeindehauptort Dorf Garzin hatte 92 Einwohner, dazu kamen sechs Einwohner im Vorwerk Anitz und neun Einwohner im Ortsteil Haus Rothesbach. Im Gutsbezirk Garzau lebten zum gleichen Zeitpunkt 188 Einwohner in 29 Familien. Hier waren 108 Einwohner männlich und 80 weiblich; 49 Einwohner waren jünger als zehn Jahre. Zum Gutsbezirk gehörten die Siedlungen Rittergut Garzau mit 157 Einwohnern, Vorwerk Anitz mit sieben Einwohnern und Bahnwärter-Häuser mit 24 Einwohnern.[16]

    Am 10. Juni 1910[17] wurde das Schloss Garzau durch einen Brand zerstört und danach wieder durch die Familie von Rohrscheidt aufgebaut. Am 30. September 1928 wurde der bis dahin juristisch eigenständige Gutsbezirk Garzau in die Landgemeinde Garzau eingegliedert. An den privaten und kommunalen Besitzungen änderte dies nichts. Am 1. Dezember 1910 hatten die Landgemeinde und der Gutsbezirk Garzau zusammen 288 Einwohner. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Garzau Teil der Sowjetischen Besatzungszone, aus der 1949 die DDR gebildet wurde. Bis zum 25. Juli 1952 gehörte Garzau noch zum Landkreis Oberbarnim, danach wurde die Gemeinde dem neu gebildeten Kreis Strausberg im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder) zugeordnet. Nach der Deutschen Wiedervereinigung gehörte Garzau zunächst zum Landkreis Strausberg in Brandenburg, der am 6. Dezember 1993 im neuen Landkreis Märkisch-Oderland aufging. Am 31. Dezember 2001 schloss Garzau sich mit Garzin zu der neuen Gemeinde Garzau-Garzin zusammen.

    Die Pyramide ist Teil einer Gesamtanlage, bestehend aus dem Schloss Garzau und dem zugehörigen Landschaftspark. Friedrich Wilhelm Carl Graf von Schmettau legte den Park ab 1779 an; die Pyramide entstand 1784 und hätte dem Grafen ursprünglich als Mausoleum dienen können. Allerdings verkaufte er 1802 das Anwesen. 1911 brannte der Vorgängerbau des Schlosses, das Herrenhaus Garzau, ab. Während man das Schloss neu errichtete, verfiel die Pyramide. Aufgrund ihres Anblicks nannte man das Bauwerk im Dorf die „Ritterburg“. Es wurde erst 1999 wiederentdeckt. Ein Jahr später gründete sich der Förderverein Pyramide und Schloßpark Garzau e. V., legte das Bauwerk frei und baute es in den Jahren 2000 bis 2010 überwiegend aus eigenen Mitteln wieder auf. Der Innenraum befindet sich heute weitgehend im Originalzustand.
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  • Day 1

    Garzin

    July 15, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 31 °C

    Uriges Brandenburger Dorf. Gefühlt eine Zeitreise ins Deutschland vor dem Krieg.

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    Wie der Burgwall Garzin zeigt, war die Region der heutigen Dörfer bereits spätestens zur slawischen Zeit im 8./10. Jahrhundert besiedelt. In der Deutschen Ostsiedlung wurde das ursprüngliche Angerdorf Garzau erstmals urkundlich im Jahr 1247 als Grenzort im Besitz des Klosters Zinna auf dem Barnim erwähnt. Die Ersterwähnung des Straßenangerdorfs Garzin erfolgte 1309 im Namen des Strausberger Konsuls Johanne de Garzin. Beide Dörfer waren im 14. und 15. Jahrhundert im Besitz des Adelsgeschlechts Wulkow, anschließend im Besitz derer von Pfuel.[3] Schon 1724 ist die Familie des Grafen von Flemming als Besitzer nachgewiesen.[4]

    Garzau gehörte seit 1817 zum Kreis Oberbarnim, Garzin zum Kreis Lebus in der Provinz Brandenburg. Beide wurden 1952 in den Kreis Strausberg im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder) eingegliedert. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland.

    Die Gemeinde Garzau-Garzin entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Garzau und Garzin.[5]
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