• Furlo Schlucht

    July 12 in Italy

    Heute geht’s zur Furlo Schlucht. Und heute knacken wir die 3.000 km Marke. Aber erst geht’s noch eine kleine Runde durch Ostra. Das haben wir gestern nicht mehr geschafft.
    Dann geht’s los. Wir fahren wieder vorbei an kleinen Dörfchen auf Hügeln und müssen uns wieder mit plötzlich aufhörenden Wegen herumschlagen. Diesmal scheitert unser Plan an der Überquerung eines Flusses. Eine Brücke wird erneuert und queren durchs Flussbett wollen wir uns heute nicht antun. Also etwas umher irren und dann eine weitläufige Umfahrung. Wir sind mittlerweile bei km 20 auf den ersten 5 geplanten km.
    Ärger abschütteln und weiter geht’s.
    Meine Radhose fängt an mich zu erinnern dass das Sitzpolster nicht perfekt sitzt. Zum zweiten Mal in Folge habe ich heute die leichte Hose an, die zwar einen schön luftdurchlässigen Stoff hat, aber leider auch ein zu kleines Sitzpolster. Wenn die Radhose nicht richtig sitzt, dann geht’s dem Sitzfleisch bald schlechter. Ich hatte auf einen kurzen Tag gehofft, doch daraus wird heut nichts. Wir haben noch Anstiege und einige km vor uns. Oft Position wechseln hilft.
    Wir erreichen nach einiger Stramplerei den Furlo Pass, bzw die Schlucht an deren Ende wir heute übernachten werden. Die Schlucht ist schön und irgendwie landschaftlich ganz anders als der Rest der Strecke. Plötzlich ist alles so grün. Am Ende der Schlucht liegt ein kleiner Park an dem sich die Besucher tummeln, Kaffee trinken und mit Kanus im Wasser umherfahren. Wir treffen zwei Radreisende aus Thüringen die gerade auf der Suche nach einem Platz zum Campen sind. Wir unterhalten uns eine ganze Weile über alles bzgl Radreisen. Die beiden haben eine ordentliche Menge Sachen dabei. Sie sogar Malzeug. Sie scheinen das Leben auf dem Rad sehr verinnerlicht zu haben. Ob wir es je auf dieses Level Unabhängigkeit schaffen? Heute jedenfalls nicht mehr. Wir checken ins Hotel ein und gehen im Restaurant essen. Wir sind vlt doch nur Radtouristen?!
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