• Mit dem Kajak durch die Mangroven

    January 8, 2022 in Guadeloupe ⋅ ⛅ 27 °C

    Mit einem Kajak durch einen Mangrovenwald zu fahren, eröffnet völlig neue Perspektiven. Heute morgen sind wir mit einer kleinen Gruppe aufgebrochen um vom Wasser aus das Ökosystem Mangrove zu erkunden.

    Das Wetter ist wechselhaft. Mal gibt es einen tropischen Regenschauer, mal brennt die Sonne erbarmungslos. Vor beidem sind wir in den Mangroven bestens geschützt. Es wirkt wie ein Tunnelsystem durch das wir fahren. Wo die Wurzeln aufhören und die Bäume anfangen, ist nicht zu erkennen. Die Wurzeln selbst sind so stark verwoben, dass auch überhaupt nicht klar ist, welche Wurzel nun zu welchem Baum gehört. Es ist ein Wirrwarr sondergleichen. Die Mangroven wirken mit ihren langen Wurzeln so als ob sie auf Stelzen stehen. Meter für Meter fahren wir mit dem Kajak durch diese besondere Gegend.

    Zwischendurch gibt es immer wieder baumfreie Flächen. Auf dem ersten "Teich" zeigt uns unser Guide eine Quallen-Art, die hier in den Mangroven lebt. Im Wasser sehen sie fast floral aus mit ihren filigranen Strukturen. Die meisten Quallen haben blaue Streifen an ihren Fäden. Unser Guide erzählt uns, dass es sich dabei um Algen handelt. Diese Algen sondern Sauerstoff ab der dann wieder von der Qualle aufgenommen wird. So bilden sich Mini-Ökosysteme in großen Ökosystemen.

    Metergroße Rochen, Zitronenhaie und leider auch Feuerfische schwimmen unter und neben uns herum. Auch wenn die Feuerfische sehr schön aussehen: sie sind zu einer großen Plage und Gefahr geworden. Die giftigen Fische haben hier keine Fressfeinde. Auch hierzu erzählt unser Guide ein paar Hintergrundinformationen.

    Nach gut 3 Stunden machen wir auf einer kleinen Insel mit Ministrand fest. Dort entdecken wir einen großen Seestern. Außerdem tummeln sich ein paar gestreifte Fische um uns. Nach drei Stunden tut es wirklich gut sich einmal wieder lang zu machen, die Arme auszuschütteln und etwas zu entspannen.

    Von diesem Zwischenstopp geht es dann durch die Mangroven wieder zurück zum Fischerdorf. Zu Hause merken wir, dass der Sonnenschutz durch die Mangroven wohl doch nicht so gut war. Das erste Mal in meinem Leben habe ich Sonnenbrand auf den Händen. Bis jetzt wusste ich nicht, dass sowas geht. Zum Glück haben wir eine große Flasche Aloe Vera Gel dabei.
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