• Catbells Hike

    22. Juni 2022 in England ⋅ ⛅ 16 °C

    Den zweiten und letzten Abstecher in den Lake District machen wir zum Catbells. Moderate Schwierigkeit, touristisch beliebt, an vielen Stellen lobend erwähnt. Ob wir da jetzt in die reinste Touri-Falle laufen oder ob der Ort wirklich hält was ihm zugeschrieben wird, werden wir heute sehen.

    Zum Teil erinnern die Straßen zu unserem Ausgangspunkt an die Gassen rund um Florenz. Sie sind eng, an vielen Stellen sind links und rechts Mauern, man hat stets das Gefühl an der einen oder der anderen Seite mit dem Auto anzustoßen. Genau wie in Florenz sind auch hier diese Wege keinesfalls Einbahnstraßen. Im ungünstigsten Fall steht man also völlig unerwartet direkt vor einem LKW ohne einer Chance sich in eine Ausweichbucht zu flüchten. Schlimmeres bleibt uns heute zum Glück erspart. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden haben wird der Rucksack mit Getränken befüllt und die Wanderschuhe angezogen. Alsdann geht es auch schon los zum nächsten Hike.

    Natürlich laufen wir heute wieder ohne Sonnencreme herum - wir sind ja schließlich in England und da regnet es für gewöhnlich. Weit gefehlt. Über den grünen Bergen und Hügeln spannt sich ein weiter blauer Himmel, von Regenwolken ist nichts zu sehen. Stattdessen knallt die Sonne erbarmungslos auf uns nieder und beweist uns einmal mehr, dass Stereotypen nie die ganze Wahrheit widerspiegeln. Der Pfad geht steil den Berghang hinauf. Er ist trotz des höheren Anstrengungsniveaus sehr gut besucht. Egal ob jung oder alt, sportlich oder umfangreich, den Catbells wollen heute wohl alle bezwingen. Immer wieder legen wir kurze Pausen ein. Durchatmen, etwas trinken, den Blick über den See schweifen lassen und weiter gehts.

    Oben angekommen bin ich froh, dass ich den ganzen Weg meine dicke Strickjacke mitgeschleppt habe. Hier oben knallt die Sonne zwar immer noch heftig, der starke Wind aber lässt einen schnell frieren. In Kombination mit dem unvermeidbaren Schweiß ein Garant für eine ordentliche Erkältung.

    Die Aussicht von hier oben lohnt sich allemal. Nicht nur der Blick über den See begeistert, auch die andere Richtung mit ihren grünen Hügeln überzeugt. Oben auf dem Grat geht es noch ein ganzes Stück weiter. Zwischendurch nutze ich die Gelegenheit und logge 2 Geocaches. Irgendwann kommt dann die Stelle, an der es wieder bergabwärts geht. Unten am Fuß des Berges steht ein geschäftstüchtiger Mann mit seinem Eiswagen. Der Versuchung widerstehen wir und laufen weiter den Weg am See entlang in Richtung unseres Parkplatzes.

    Zusammengefasst lässt sich sagen, dass sich bei schönem Wetter ein Ausflug hierher unbedingt lohnt auch wenn viele andere Menschen auf die gleiche Idee kommen werden. Der Catbells hat uns durchaus überzeugt.
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