• Björn Greiff
jun. – jul. 2022

Highland Tour

Ein Road Trip bis an die oberste Spitze der schottischen Highlands Leia mais
  • Inicio da viagem
    19 de junho de 2022

    Abfahrt

    19 de junho de 2022, Alemanha ⋅ ⛅ 15 °C

    Die Sachen sind gepackt, das Auto ist vollgetankt, der Luftdruck der Reifen ist kontrolliert und die letzten Reisevorbereitungen sind getroffen. Mit einem metallischen klicken dreht sich für die nächsten 3,5 Wochen das letzte mal der Schlüssel in unserer Wohnungstür. Wir sind dann mal weg. Heute geht’s los auf unseren Roadtrip bis an die äußerste Spitze von Schottland. Bevor wir im Land der baumstammwerfenden, dudelsackspielenden, kilttragenden Insulaner eintreffen, liegen allerdings noch etliche Kilometer vor uns. Heutiges Etappenziel: Maidstone in der Nähe von Dover.Leia mais

  • Angewandtes Risikomanagement

    19 de junho de 2022, França ⋅ ⛅ 17 °C

    Wofür braucht man Risikomanagement? Nehmen wir an wir wollen mit einer Fähre von Dünkirchen (F) nach Dover (UK) fahren. Die Fähre geht um 20:00 Uhr, der Check-In schließt 45 Minuten vorher. Um nach Dünkichen zu kommen, braucht man mit dem Auto von Hamburg etwa 7,5 Stunden.

    Der schlimmste Fall wäre, dass wir nicht mit der Fähre von Frankreich nach England übersetzen können. Gründe dafür könnten sein:
    - Ticket wird nicht akzeptiert
    - Check-In-Zeit verpasst
    - Auto defekt
    - Abfahrtsort nicht gefunden

    Das wahrscheinlichste und größte Risiko, so haben wir es zumindest bewertet, ist der Zeit-Faktor. Bei über 700 Kilometern Autobahnstrecke durch 4 Länder könnte sich so einiges an Stau aufsummieren. Dieses Wochenende wird außerdem von vielen zur Rückreise nach Fronleichnam genutzt.

    Was sind also unsere Optionen:
    - Flex-Ticket für die Fähre buchen
    - Zeitreserve einräumen
    - Risiken als gegeben hinnehmen und nicht weiter beachten

    Wir haben uns für Option 2 entscheiden: die Zeitreserve. Doch was ist hier angemessen? Wie viel Zeit sollte man zusätzlich einplanen? Was ist zu viel, was ist zu wenig? Ohne Glaskugel it das ganz schön schwer. Wir haben uns für „zu viel“ entschieden. Um Punkt 16:00 Uhr sind wir in Dünkichen angekommen, sage und schreibe ganze 4 Stunden vor Abfahrt der Fähre. Aber woher hätten wir es wissen sollen? Weder Stau noch Steckensperrungen, stattdessen freie Bahn und gute Wetterkonditionen: besser hätte es nicht laufen können. Ein toller Start in den Urlaub!

    Die Zeit haben wir genutzt um noch schnell einen Geocache zu finden, das Auto wieder vollzutanken und bei einer international agierenden Restaurant-Kette einen Happen zu essen. Tick-tack: und schon war die Zeit um. Mehr zum Check-In und der Fahrt über den Ärmelkanal gibts im nächsten Footprint.
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  • Dünkirchen ⛴ Dover

    19 de junho de 2022, França ⋅ ☁️ 15 °C

    Die wohl bekannteste Fährstecke geht von Calais nach Dover. Keine 40 Kilometer von Calais entfernt liegt Dünkirchen. Ein ähnlich kleines, verschlafenes Nest am äußersten Zipfel von Frankreich. Auch von dort fahren Fähren nach Dover. Ob man nun die eine oder die andere Strecke nimmt: zeitlich macht es keinen Unterschied. Wir haben uns im Februar für Dünkichen entschieden weil dort die Konditionen besser waren.

    Für uns ist es das erste mal, dass wir selbst eine Autofähre nutzen (die Priwall-Fähre in Travemünde mal außen vor gelassen) . All zu gut erinnere ich mich daran wie ich Anfang des Jahres eine Autofahrerin dabei beobachtet habe, wie sie auf einer der Karibik-Inseln versuchte mit ihrem Auto auf ein Schiff zu kommen. Das war ein Schauspiel für sich. Mit Anlauf und Vollgas, dann mit durchdrehenden Reifen auf der Rampe und schließlich mit 3 Hafenarbeitern, die das Auto angeschoben haben, konnte die tapfere Frau ihr Auto auf die Fähre bringen. Ob uns so etwas heute auch erwartet? Lassen wir uns überraschen.

    Am Check-In für die Fähre klappt alles reibungslos. Weil wir so früh sind, gibt’s auch keine lange Autoschlange vor uns. Schnell findet die Dame unsere Buchung im System und kann unser Spiegel-Anhänger ausdrucken. Vom Check-In geht’s dann weiter erst zur französischen, dann zur britischen Grenzkontrolle. Kofferraum auf, Kofferraum zu, zwei kurze Fragen beantworten und schon geht es weiter. Etwas stutzig macht uns, dass das alles so reibungslos läuft. Aber was soll’s: freuen wir uns doch lieber drüber. Nach den Kontrollen landen wir auf einer riesigen Parkfläche, auf der die Aufruf-Spuren eingezeichnet sind. Auf unserem Spiegel-Anhänger steht in großen Zahlen eine Zweiundzwanzig. Also ab zur Spur, die mit einer 22 markiert ist. Wir sind die ersten in unserer Spur. Ab jetzt sind es noch 1,5 Stunden bis zur Abfahrt.

    Lego-Modelle, Whisky, Wein und Toblerone: der Duty-Free-Shop im Wartebereich hat echt gute Angebote. Einen wirklichen Bedarf haben wir aber nicht also gehen wir nach dem kurzen Abstecher wieder zurück zum Auto. Dort verdrücken wir die letzten Würstchen aus dem Reiseproviant (Einfuhr von Fleischprodukten nach England ist keine gute Idee…) bevor es dann mit dem Boarding losgeht. Reihe für Reihe wird herangewunken und kaum hab ich mich versehen, stehe ich auch schon mit dem Auto im Bauch der Fähre. Okay, der Fairness halber muss ich zugeben, dass die Voraussetzungen bei mir etwas anders waren als bei der Frau, der ich im Januar dabei zugesehen habe wie sie ihren Renault Clio in diesen Insel-Hopper in der Karibik bugsierte. Für die Zukunft weiß ich: ich sollte mir weniger sorgen vor eventuellen Problemen machen und einfach darauf vertrauen, dass es schon irgendwie klappen wird.

    Zwei Stunden dauert die Überfahrt. Trotz Wellengang liegt unsere Fähre ruhig im Wasser. Meter für Meter arbeitet sich der Stahlkoloss immer weiter in Richtung England. Uns fallen die leichten Schwankungen vom Schiff nicht auf, den Alarmanlagen der Autos ein paar Decks unter uns allerdings schon. Immer wieder hört man das Hupen und Jaulen von Auto-Sirenen. Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ist ja nicht so als ob nicht jeder vorher drauf hingewiesen wurde seine dämliche Alarmanlage auszuschalten. Wir lassen uns davon aber nicht stören sondern schauen durch die meterhohe Panorama-Glaswand dem Treiben der Wellen zu.

    Und dann entdecken wir sie: die Kreidefelsen von Dover. Erst klein am Horizont, dann schnell größer werdend, sehen wir wie wir uns auf unser Ziel zubewegen. Geschickt manövriert der Kapitän die Fähre rückwärts an das Dock während eine körperlose, blecherne Stimme aus den Lautsprechern schallt und die Passagiere dazu auffordert zu ihren Autos zu gehen. Das soll’s also schon gewesen sein? So entspannt und unkompliziert habe ich mir das alles nicht vorgestellt.

    Flott kommen wir die Rampe von der Fähre heruntergefahren, werden am Ausgang des Hafens noch einmal kurz von einer Grenz-Beamtin gefragt wo unsere Reise denn hin geht und schon finden wir uns auf den Straßen von England wieder. Linksverkehr. Die erste Feuerprobe lässt nicht lange auf sich warten: einer der berüchtigten Kreisverkehre. Auch hier merken wir: nicht zu viele Sorgen machen - irgendwie klappt’s schon. Die letzten 30 Minuten bis zu unserer Unterkunft geht’s erst in der Dämmerung, dann in Dunkelheit über unbekannte Straßen. Nicht unbekannt ist uns aber das Auto. Das ist ein großer Vorteil. So sind wir trotz der fremden Verhältnisse in gewisser Weise doch in unserer eigenen, bekannten Welt.
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  • Peak District National Park

    20 de junho de 2022, Inglaterra ⋅ ☁️ 18 °C

    Bevor wir in die Highlands fahren, nehmen wir noch den Peak District Nationalpark und den Lake District Nationalpark mit. Beide Regionen liegen auf dem Weg und wir wollen herausfinden ob sich der in vielen Reiseführern so hoch gelobte Abstecher tatsächlich lohnt.

    Die Rushhour von London haben wir elegant abgepasst sodass wir nur kurz im stockenden Verkehr stehen. Eigentlich ist das Navigationsgerät so eingestellt, dass es vor Mautstrecken warnt und diese nach Möglichkeit auch umfährt. Trotzdem mache ich mich während der Fahrt noch einmal über die „bösen“ Strecken schlau. Dieses Mal hat es geklappt. Die Routenführung stimmt und so kommen wir mautfrei im Peak District an.

    Bei strahlendem Sonnenschein machen wir uns für den ersten Hike fertig. Wie strahlend der Sonnenschein tatsächlich ist, werden wir erst später feststellen. Die Tour war vorab geplant und die Strecke aufgrund des zu krassen Höhenprofils noch einmal verändert. Über Weiden und Trampelpfaden geht es immer weiter den Berg hoch. Immer wieder laufen uns Schafe über den Weg. Oben angekommen, stellen wir fest, dass das Höhenprofil trotz Optimierung noch sehr herausfordernd war. Der Ausblick von oben ist aber trotzdem herrlich.

    Die Optimierung hat leider auch dazu geführt, dass die letzten 3 Kilometer über eine Serpentinenstraße gehen sollen, die, wie sich jetzt herausstellt, doch stärker befahren ist als gedacht. Der Plan-B-Weg führt parallel zur Straße. Doch während die Straße kontinuierlich an Höhenmetern verliert, bleiben wir fast konstant auf der gleichen Höhe. Das ist nicht gut. Denn irgendwo muss es dann für uns in einem Satz steil bergab gehen. Und so kommt es dann auch. Offensichtlich hatten andere vor uns an dieser Stelle schon Probleme. Zum Glück sind mittlerweile Seile vorhanden, die vor einem garantierten Knochenbruch schützen.

    Nach all diesen Action-Einlagen geht’s dann weiter zu unserer Bleibe für die nächsten 2 Tage: einem auf Hochglanz sanierten Dorf-Pub in Kendal, der neben dem Gastro-Betrieb auch ein paar schöne Zimmer im Angebot hat.
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  • Lake District National Park

    21 de junho de 2022, Inglaterra ⋅ ☁️ 16 °C

    Die grünen Farne dominieren alles. So weit das Auge reicht: grün, grün, grün. Gestern sind wir im Lake District angekommen. Im Dunklen war noch nicht so viel zu sehen. Aber jetzt bei Tageslicht entdecken wir in was für einer schönen Gegend wir gelandet sind. Der für heute geplante Hike ist ein Rundkurs über 7,5 Kilometer. Mit 500 Höhenmetern und an den steilsten Stellen bis zu 30% Gefälle hat es diese Tour in sich. Die ganze Wanderung über soll man den Buttermere See sehen können - und so ist es auch.

    Leider lassen die Konditionen zu wünschen übrig. Wir hangeln uns von Serpentine zu Serpentine, von Pause zu Pause. Wir sind nicht in Eile. Deswegen nehmen wir uns die Zeit. Die nächsten Touren müssen aber wahrscheinlich noch einmal überdacht werden.

    Nur ganz vereinzelt treffen wir andere Wander-Trüppchen. So haben wir immer wieder die Möglichkeit ausgiebig mit der Drohne zu fliegen ohne jemand anderes zu stören.
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  • Catbells Hike

    22 de junho de 2022, Inglaterra ⋅ ⛅ 16 °C

    Den zweiten und letzten Abstecher in den Lake District machen wir zum Catbells. Moderate Schwierigkeit, touristisch beliebt, an vielen Stellen lobend erwähnt. Ob wir da jetzt in die reinste Touri-Falle laufen oder ob der Ort wirklich hält was ihm zugeschrieben wird, werden wir heute sehen.

    Zum Teil erinnern die Straßen zu unserem Ausgangspunkt an die Gassen rund um Florenz. Sie sind eng, an vielen Stellen sind links und rechts Mauern, man hat stets das Gefühl an der einen oder der anderen Seite mit dem Auto anzustoßen. Genau wie in Florenz sind auch hier diese Wege keinesfalls Einbahnstraßen. Im ungünstigsten Fall steht man also völlig unerwartet direkt vor einem LKW ohne einer Chance sich in eine Ausweichbucht zu flüchten. Schlimmeres bleibt uns heute zum Glück erspart. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden haben wird der Rucksack mit Getränken befüllt und die Wanderschuhe angezogen. Alsdann geht es auch schon los zum nächsten Hike.

    Natürlich laufen wir heute wieder ohne Sonnencreme herum - wir sind ja schließlich in England und da regnet es für gewöhnlich. Weit gefehlt. Über den grünen Bergen und Hügeln spannt sich ein weiter blauer Himmel, von Regenwolken ist nichts zu sehen. Stattdessen knallt die Sonne erbarmungslos auf uns nieder und beweist uns einmal mehr, dass Stereotypen nie die ganze Wahrheit widerspiegeln. Der Pfad geht steil den Berghang hinauf. Er ist trotz des höheren Anstrengungsniveaus sehr gut besucht. Egal ob jung oder alt, sportlich oder umfangreich, den Catbells wollen heute wohl alle bezwingen. Immer wieder legen wir kurze Pausen ein. Durchatmen, etwas trinken, den Blick über den See schweifen lassen und weiter gehts.

    Oben angekommen bin ich froh, dass ich den ganzen Weg meine dicke Strickjacke mitgeschleppt habe. Hier oben knallt die Sonne zwar immer noch heftig, der starke Wind aber lässt einen schnell frieren. In Kombination mit dem unvermeidbaren Schweiß ein Garant für eine ordentliche Erkältung.

    Die Aussicht von hier oben lohnt sich allemal. Nicht nur der Blick über den See begeistert, auch die andere Richtung mit ihren grünen Hügeln überzeugt. Oben auf dem Grat geht es noch ein ganzes Stück weiter. Zwischendurch nutze ich die Gelegenheit und logge 2 Geocaches. Irgendwann kommt dann die Stelle, an der es wieder bergabwärts geht. Unten am Fuß des Berges steht ein geschäftstüchtiger Mann mit seinem Eiswagen. Der Versuchung widerstehen wir und laufen weiter den Weg am See entlang in Richtung unseres Parkplatzes.

    Zusammengefasst lässt sich sagen, dass sich bei schönem Wetter ein Ausflug hierher unbedingt lohnt auch wenn viele andere Menschen auf die gleiche Idee kommen werden. Der Catbells hat uns durchaus überzeugt.
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  • Gretna Green

    22 de junho de 2022, Escócia ⋅ ⛅ 18 °C

    Kaum sind wir über die Grenze von England nach Schottland gefahren, befinden wir uns im wohl bekanntesten Hochzeitsdörfchen der Welt. Weil früher die Regeln für Eheschließungen in Schottland nicht so streng waren wie in England, sind viele junge verliebte Paare in das erste Dorf hinter der schottischen Grenze gefahren um zu heiraten. Hier brauchten sie keine Zustimmung ihrer Eltern, auch das Mindestalter lag weit unter dem in England. Zwar ist die Altersgrenze mittlerweile auch in Schottland angehoben, die Tradition in Gretna Green zu heiraten besteht aber immer noch. Die Zahlen sprechen für sich. 5000 Eheschließungen pro Jahr sind nicht grade wenig.

    Und so verwundert es auch nicht, dass wir direkt bei unserer Ankunft einem Bräutigam mit Rose am Reverse über den Weg laufen. Ein anderes Grüppchen hat noch mehr Wert auf Tradition gelegt und ist gleich mit der ganzen Familie in Tracht (Kilt und was alles dazu gehört) erschienen. Die Schmiede, in der traditionsgemäß die Trauungen am Amboss vollzogen werden, können wir leider nicht von innen sehen - dort läuft grade, oh Wunder, eine Trauung.
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  • Das einzig wahre schottische Getränk

    22 de junho de 2022, Escócia ⋅ ☁️ 14 °C

    Unmittelbar hinter Glasgow gehen die Lowlands in die Highlands über. An dieser Grenze bleiben wir für 2 Nächte. Direkt am Loch Lomond liegt unsere schöne Ferienwohnung.

    Jetzt, wo wir in Schottland angekommen sind, gibt es das erste wahre schottische Getränk für mich. Wonach es riecht und wonach es schmeckt ist schwer zu beschreiben. Feine Noten von Sandelholz, Rosen, Torf oder sonst irgendetwas schmecke ich nicht raus. Ich bin nun aber auch kein Sommelier. Die Flasche selbst mit dem bernsteinfarbenen Getränk ist ebensowenig aufschlussreich. Dort steht nur „you can’t describe it, because there’s nothing like it“.

    Leider hat die Brauerei in den letzen Jahren ein wenig mit dem Zuckgergehalt von diesem Gebräu gespielt. Jetzt hat es zwar nur noch halb so viel Kalorien, schmeckt dafür aber ein wenig nach Lightgetränk. Angeblich soll es IRN-BRU vereinzelt noch als Version mit der ursprünglichen Rezeptur geben. Ich werde die Augen in den kommenden Tagen offen halten.
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  • Loch Lomond

    23 de junho de 2022, Escócia ⋅ ⛅ 18 °C

    Vor einigen Jahren bin ich schon einmal hier am Loch Lomond gewesen. Damals bin ich von Glasgow aus mit dem Zug bis nach Balloch gefahren. Aus der großen Industriestadt kommend war Loch Lomond wie eine andere Welt für mich. Ich war schon einige Male davor in Schottland, bis in die Highlands hatte ich es allerdings nie geschafft. Und so stand ich damals da und war fasziniert. Fasziniert von der Landschaft aber auch fasziniert davon, dass der Beginn der Highlands nur ein Katzensprung von Glasgow entfernt war.

    Dieses Mal, viele Jahre später, haben wir gleich eine Unterkunft am Loch Lomond genommen. So konnten wir heute morgen nach wenigen Minuten mit dem Auto direkt zu unserer ersten Highland-Wanderung aufbrechen.

    Vom Conic Hill bietet sich uns ein herrlicher Blick über den See. Der Weg hier hoch war anstrengend aber zum Glück ist es jetzt noch nicht so warm. Mit der Drohne machen wir ein paar tolle Landschaftsaufnahmen. Ein Zusammenschnitt wird es in einem späteren Footprint geben.

    Einen Tag später sind wir am anderen Ende von Loch Lomond. Hier steht eine große Holzpyramide. Ein perfekter Aussichtspunkt zum Abschluss bevor es dann weiter in die Highlands geht. Für uns ist es unerklärlich, dass außer uns niemand sonst an diesem Aussichtspunkt ist. Uns soll’s recht sein - so haben wir den Ausblick ganz für uns alleine.
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  • Besuch bei Tom Weir

    23 de junho de 2022, Escócia ⋅ ⛅ 20 °C

    Auf dem Rückweg vom Conic Hill an Loch Lomond haben wir noch eben die Statue von Tom Weir, dem schottischen Pendant zu Reinhold Messner, besucht. Von der Statue habe ich das erste mal in der „101 Dinge, die du in Loch Lomond machen solltest“-Liste gelesen. Als wir dann grade auf dem Rückweg zum Auto waren, sind wir über den Wegweiser zu dem kleinen Park und der Statue gestolpert. Auch wenn wir diese 101-Punkte-Liste nicht konsequent durcharbeiten, diesen Punkt könnten wir jetzt zumindest schon einmal als „erledigt“ markieren.Leia mais

  • Balloch Castle

    23 de junho de 2022, Escócia ⋅ ⛅ 19 °C

    Bevor wir in Balloch an diesem Abend ins Restaurant gehen, machen wir noch einen kleinen Abendspaziergang. Vorbei an der Marina schlendern wir am Wasser entlang. Beim Schwenk zurück ins Dorf stehen wir unvermittelt und plötzlich auf einer großen, grünen Wiese mit einem Schloss, wie es im Buche steht. Bestimmt gibts dort drin jede Menge Rüstungen, verstaubte Möbel, ein Verlies und, wie es zu jedem guten schottischen Schloss gehört, natürlich auch ein Schlossgespenst. Vielleicht ist es jetzt aber auch nur noch ein Museum. Nachdem wir ein paar Fotos geschossen haben gehts dann weiter in Richtung unseres Restaurants. Welch ein schöner Zufallsfund zwischendurch.Leia mais

  • Wie wir doch noch zu den Fotospots kamen

    24 de junho de 2022, Escócia ⋅ ⛅ 22 °C

    Mitten durch die West Highlands zieht sich die A82 (keine Autobahn sondern eine Landstraße). Wie eine Perlenkette reihen sich auf dieser Strecke die Viewpoints aneinander. Kaum haben wir die Gegend rund um Loch Lomond verlassen, lesen wir auf einer Hinweistafel, das genau diese Stecke heute gesperrt ist. So ein Mist. Die neue Route ist schnell berechnet aber abgesehen von einem unspektakulären Pumpspeicherwerk gibts auf der Alternativroute keine Highlights. Gesperrt ist gesperrt, das lässt sich nunmal nicht ändern. Die Alternativroute ist dann tatsächlich so unspektakulär wie erwartet.

    In Glencoe angekommen, sehen wir ein Schild mit dem Hinweis „Road closed - local access only“ an der Einfahrt zur A82. Wir riskieren einfach unser Glück und schauen wie weit wir kommen. Und es hat sich bezahlt gemacht. Wir kommen nun von der anderen Seite zu den Viewpoints. Aus unerklärlichen Gründen ist hier heute recht wenig los. Bei Sonnenschein und herrlichstem Wetter bewundern wir die Landschaft. Immer wieder machen wir an der Straße halt um ein paar Fotos zu knipsen. Als wir vor einigen Jahren genau diese Strecke gefahren waren, hatten wir durchgehend Nebel und Regen. Dieses Mal sehen wir, was uns damals verwehrt geblieben ist.
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  • Glenfinnan Viadukt

    25 de junho de 2022, Escócia ⋅ ⛅ 15 °C

    So wie die A82 im Bereich von Glencoe seit dem Film „Skyfall“ für 007-Fans ein Pilger-Mekka geworden ist, so ist das Glenfinnan Viadukt eines für alle Harry Potter Fans. Mit dem Zauberlehrling habe ich zwar herzlich wenig am Hut, das Viadukt ist aber trotzdem beeindruckend. Nach dem Abendessen haben wir einen kurzen Abstecher hierher gemacht und in den letzen Sonnenstrahlen des Tages das Panorama genossen.

    Die letzen Sonnenstrahlen des Tages waren dann doch ergiebiger als gedacht. So reichte die Zeit nach dem Spaziergang zum Viewpoint sogar noch für einen kurzen Überflug über das Glenfinnan Monument. Am Viadukt war das Fliegen leider nicht ohne weiteres gestattet, sonst hätten wir dort ein paar Aufnahmen gemacht.
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  • Glen Nevis

    26 de junho de 2022, Escócia ⋅ 🌧 10 °C

    2541 Tage, oder anders ausgedrückt beinahe 7 Jahre, ist es her, dass wir die Tour zum zweithöchsten Wasserfall Schottlands das letzte mal gelaufen sind. Heute haben wir nicht so viel Glück mit dem Wetter wie beim letzten Mal. Es regnet ununterbrochen. Die erste Hälfte der Tour führt durch einen Wald. Das Blätterdach schützt recht gut, der steinige und felsige Boden ist allerdings nass. Hier lohnt sich die Investitionen in gutes Schuhwerk. Trittsicher und ohne auszurutschen kommen wir gut voran. Hinter der nächsten Biegung endet der Wald und da sehen wir sie, die Steall Falls.

    Ich erinnere mich sehr gut daran was gleich kommen wird: die Drahtseilbrücke. Das Wort „Brücke“ trifft vielleicht nicht ganz, was dieses Bauwerk ist. Im Grunde genommen sind es nur 3 Drahtseile, die über den Fluss gespannt sind: eins unten und zwei oben. Primitiv aber durchaus funktional.

    Ein kleiner Rückstau hat sich gebildet. 2 Leute sind vor uns, die auch auf die Wasserfall-Seite des Flusses wollen und aus der Gegenrichtung wartet ein Jogger. Dann ist es endlich so weit. Nun wird’s für uns ernst. Schritt für Schritt hangeln wir uns, einer nach dem anderen, über das Drahtseil. Ein Absturz wäre nicht gefährlich, mit Sicherheit aber sehr unangenehm. Das Wasser ist tief genug um hineinspringen zu können und die Strömung ist an dieser Stelle nicht bedrohlich. Der Ansporn trockenen Fußes auf der anderen Seite anzukommen ist allerdings doch größer als der Wunsch nach einer Blasenentzündung.

    Auf der anderen Seite angekommen führt das letzte Stück durch recht sumpfiges Terrain. Der Dauerregen hat hier ganze Arbeit geleistet. Das hält uns jetzt aber nicht mehr davon ab die letzten 500 Meter bis zum Fuße des Wasserfalls zu gehen. Am Wasserfall angekommen treffen wir auf eine kleine Gruppe verrückter Briten, die doch tatsächlich bei diesem Wetter im eisigen Wasser des Wasserfalls gebadet haben.

    Ein wenig später haben wir den Ort für uns alleine. Leise ist es aber trotzdem nicht: der Wasserfall tost, immer wieder ziehen Gischtwolken zu uns herüber. Mit der Drohne können wir wegen des Regens nicht fliegen. Deswegen schnappen wir uns die Smartphones und probieren damit unser Glück.

    Der Rückweg über die „Brücke“ fällt mir weitaus leichter als der Hinweg. Jetzt weiß ich in welcher Frequenz ich laufen muss um das Seil nicht in Schwingung zu bringen. Eh ich mich versehen habe, bin ich auch schon auf der anderen Seite. Unter den Drahtseilen schwimmen jetzt die Briten, die wir vorhin oben am Wasserfall getroffen hatten. Das freundliche Angebot, dass sie uns auffangen würden wenn wir von der Brücke stürzten, mussten wir zum Glück nicht in Anspruch nehmen.
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  • Das Ungeheuer von Loch Ness

    26 de junho de 2022, Escócia ⋅ 🌧 15 °C

    Langsam glaube ich, dass die Sache mit dem Ungeheuer von Loch Ness nur ein dämliches Märchen ist. Nie, wenn ich hier bin, sehe ich dieses Teil.

    Nun aber mal wieder ein bisschen ernster: das Wetter bleibt heute wohl doch traditionell schottisch. Deswegen fällt die zweite geplante Wanderung aus und wir fahren stattdessen zum Loch Ness. Mich persönlich hat dieser See noch nicht überzeugt. Und daran wird sich heute auch nichts ändern. Es ist und bleibt am Ende des Tages doch nur ein See.

    Fort Augustus, das Dörfchen am unteren Ende von Loch Ness, ist unser Zielpunkt. Bei Nieselregen laufen wir am Ufer von Loch Ness entlang, trinken in einem Café eine heiße Schokolade und bummeln ein wenig durch die Läden. Die Schleusen-Anlage mit ihren 5 aufeinander gestaffelten Schleusenkammern, die sich durch das halbe Dorf zieht, hat auf uns nicht so eine magnetische Anziehungskraft. Deswegen laufen wir noch einmal rüber zum Wasser und halten für heute das letzte mal Ausschau nach irgendwelchen ungewöhnlichen Unterwasser-Wesen, wieder ohne Erfolg.
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  • Zwischenstopp auf Skye

    27 de junho de 2022, Escócia ⋅ 🌧 12 °C

    Heute geht es auf die äußeren Hebriden. Die vorab gebuchte Fähre legt im Hafen von Uig auf der Insel Skye ab. Auf dem Weg nach Skye kommen wir an kleineren und größeren Seen vorbei und an einem Schloss. Immer wieder machen wir Halt, genießen die Aussicht und knipsen ein paar Fotos. Den Fotopunkt, von dem aus man die Hochbrücke nach Skye sehen kann, nehmen wir natürlich auch mit. Leider befindet sich aus dem Blickwinkel dieses Fotopunktes eine nicht so schöne Fabrik in direkter Sichtlinie hinter der Hochbrücke. Wir fahren also unverrichteter Dinge weiter, über die Brücke und schon sind wir auf Skye.

    Natürlich, wie hätte es anders sein können, sind wir viel zu früh dran. Als ob es ein Déjà-vu wäre: es ist kurz nach 10 und die Fähre legt um kurz nach 2 ab. Bleiben also 4 Stunden. Abzüglich Check-In-Zeit, abzüglich Sicherheitsreserve bleiben Netto noch gute 2 Stunden zum Sightseeing. So fahren wir zum Fischerdörfchen Portree, machen an einer Weide mit schottischen Hochlandrindern halt, schauen mal ein bisschen hier und ein bisschen da und schon ist die Zeit rum. Ab geht’s zum Check-In nach Uig.
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  • Überfahrt nach Lewis and Harris

    27 de junho de 2022, Escócia ⋅ ⛅ 12 °C

    Das Einparken auf der Fähre ist Millimeter-Arbeit. Die Männer und Frauen in ihren gelben Warnwesten geben aber klare und deutliche Zeichen sodass es, zumindest was meine Part anbelangt, ein Kinderspiel ist. Kaum stehen wir, wird auch schon das nächste Auto neben und hinter uns eingeparkt. Hier läuft es wie am Schnürchen.

    Die Fähre ist nicht riesig, hat aber neben dem normalen Sitzbereich auch ein Restaurant, ein Café mit Lounge, einen kleinen Laden und einen speziellen Bereich für Hunde. Wo auf dem Schiff was zu finden ist, stellt sich auf den ersten Blick allerdings als schwierig heraus. Alle Hinweisschilder sind auf gälisch geschrieben. Erst auf den zweiten Blick entdecke ich in kleinerer Schrift unter den Texten jeweils die Übersetzung ins Englische. Auch die Borddurchsagen und Sicherheitseinweisungen plärren erst auf gälisch und dann auf englisch aus den Lautsprechern. Ein kurzer Blick ins Internet erklärt auch warum das so ist. Wir fahren grade dort hin, wo gälisch am meisten als Verkehrssprache genutzt wird. Das Dörfchen, in dem wir wohnen, wird als der Bereich angegeben an dem weltweit gesehen am meisten gälisch gesprochen wird. Hoffen wir also drauf, dass wir trotzdem verstanden werden.

    Die Überfahrt verläuft ruhig und wir kommen sogar etliche Minuten früher an. Die Isle of Lewis and Harris begrüsst uns mit unerwartet gutem Wetter. Nun sind wir also da: in der Heimat von Harris Tweed. Zu diesem weltberühmten Stoff werde ich wahrscheinlich die kommenden Tage noch einmal etwas ausführlicher schreiben nachdem wir uns hier auf Lewis and Harris einen Überblick verschafft haben.
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  • Harris Tweed

    28 de junho de 2022, Escócia ⋅ 🌧 13 °C

    Heute morgen bummeln wir ein wenig durch die Hauptstadt Stornoway. Im Fokus sind für uns natürlich die lokalen Tweed-Läden. Noch war nichts passendes dabei. Ein Laden steht noch auf unserer Liste. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einer Einfahrt zu einem Hinterhof vorbei. Auf einem Schild entdecke ich, dass sich in besagtem Hinterhof auch noch ein Laden befinden soll. Wir riskieren es und betreten, wie durch eine Zeitmaschine in die Vergangenheit katapultiert, einen winzigen, engen Laden. Schöne Jacken, Taschen, Kleider, Sakkos, ganze Stoffballen, eine uralte Krämerladenkasse, Schals, von der Decke herabhängende Maßbänder und Leisten. Im Schummerlicht dieses Ladens mit Scheunen-Flair wirkt es nicht sauber, aufgeräumt und auf Hochglanz poliert sondern authentisch. Ein Kleidungsstück finden wir leider auch hier nicht, dafür aber ein schönes Souvenir: ein gerahmtes Stück Original Harris Tweed mit einer zotteligen Highland-Kuh aus Holz davor. Ein echtes Unikat.

    Bevor wir hier her kamen, war Harris Tweed für mich immer eine Marke für Altherren-Lehrer-Sakkos, diese groben, kratzigen Teile mit den Leder-Aufnähern an den Ärmeln. Weiter daneben liegen können hätte ich kaum. Nun weis ich, dass nur der Tweed-Stoff, der hier auf den Äußeren Hebriden gewebt wurde, als Harris Tweed bezeichnet werden darf. Und es ist auch nicht nur eine Firma sondern aktuell gleich 3, die den Stoff herstellen. Früher waren es sogar noch weitaus mehr. Ein spannender neuer Wissens-Nugget für mich, das Harris Tweed seinen Namen von der Insel Harris hat.
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  • Hoch im Norden

    28 de junho de 2022, Escócia ⋅ 🌧 14 °C

    Von Schweden und Co. ist bekannt, dass es im Sommer selbst nachts nicht richtig dunkel wird. Ich hatte bis jetzt nicht auf dem Schirm, dass sich Großbritannien auch sehr weit in den Norden zieht. Um so überraschter war ich, als ich gestern Nacht um 1 Uhr merkte, das es draußen immer noch hell war. Es war sogar so hell, dass ich den Text auf einer Broschüre noch lesen konnte.

    Jetzt, am frühen Nachmittag ist es etwas heller als heute Nacht, aufgrund des Regens hält sich die Helligkeit allerdings sehr in Grenzen. Hinter uns liegt eine Autofahrt über zum Teil recht enge Straßen. Zum Glück hat man hier mitgedacht und ausreichend Ausweichzonen mit eingebaut. Auf dem Weg zu unserem Ziel, einer Eisenzeit-Hütte, kommen wir an einem unverkennbaren Indiz vorbei, dass diese Insel tatsächlich zu Großbritannien gehört: eine rote Telefonzelle und daneben ein Briefkasten der Royal Mail. Mitten im Nichts.

    Am Zielort angekommen öffnet der Himmel seine Schleusen. Zum Glück sind die Schuhe imprägniert und die Regenjacken dicht. Einzig der starke Wind in Kombination mit dem Regen macht mit Schwierigkeiten (Brille…). Das hält uns aber nicht davon ab eine kleine Wanderung zu unternehmen. Wir kommen an einem alten Haus aus der Eisenzeit vorbei. Im weiteren Verlauf sehen wir immer wieder Strukturen und Mauern, die auf eine frühere Besiedlung hindeuten. Es geht über Felsen, über Wiesen, durch sumpfige Stellen, an Seen vorbei und immer gegen den Wind. Irgendwann wird es uns dann doch zu bunt und wir drehen um. In umgekehrter Reihenfolge macht der Weg dann plötzlich doppelt so viel Spaß. Am Strand direkt hinter dem Eisenzeit-Haus ist keine Menschenseele. Der Strand ist zwar wirklich schön, die Witterungsbedingungen sind dann aber vielleicht doch nicht ideal. Als wir uns wieder auf den Rückweg machen, ist der Parkplatz nahezu komplett voll. Überlaufen war es aber trotzdem nicht.
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  • Norse Mill and Kiln

    29 de junho de 2022, Escócia ⋅ ☁️ 13 °C

    Heute schauen wir uns die historischen Sehenswürdigkeiten an. Als erstes kommen wir an der Norse Mill and Kiln vorbei. Kaum zu glauben, dass diese Mühle bis 1930 noch in Betrieb war.

  • Callanish Stones - ein Steinkreis

    29 de junho de 2022, Escócia ⋅ 🌧 14 °C

    Bei Steinkreisen denke ich als erstes an Stonehenge. Zwischen Salisbury und Callanish liegen allerdings 840 Kilometer, wir sind also weit entfernt von dieser Kultstätte in England. Wofür die Steine hier auf Lewis and Harris vor 5000 Jahren aufgestellt wurden, kann man nur vermuten.

    Wir sind am nächsten Highlight auf unserer Route angekommen. Der Parkplatz ist fast komplett gefüllt, kein gutes Zeichen für einen ungestörten Besuch. Das manches anders ist als es im ersten Moment erscheint, merken wir recht schnell. Wahrscheinlich schauen sich die anderen Besucher die Ausstellung im Visitor Center an oder schlürfen dort einen Tee, oben bei den Steinen ist nahezu nichts los.

    Die Gelegenheit nutzen wir, packen die Drohne aus und machen ein paar Luftaufnahmen. In der Mitte steht der größte Stein, ragt empor wie eine Säule. Glatt geschliffen oder in geometrische Formen geschlagen ist allerdings keiner der Steine. Dieser Steinkreis ähnelt anderen Steinkreisen also nur bedingt. Wir freuen uns über unser Glück diesen Ort wider Erwartungen doch fast für uns alleine zu haben, schlendern dann zurück zum Auto und machen uns auf den Weg zum nächsten Highlight.
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  • Eilean Glas Leuchtturm

    29 de junho de 2022, Escócia ⋅ ⛅ 14 °C

    Was wäre eine Insel ohne Leuchtturm? Ein kleiner Spaziergang auf der vorgelagerten Insel Scalpay soll uns heute genau dahin bringen: zu einem Leuchtturm. Der Schotterweg ist gut ausgebaut und wir kommen flott voran. Doch ab und zu fühlt sich der Boden merkwürdig an. Es fühlt sich so an als ob man über eine Matratze läuft. Und in der Tat: der Boden gibt an einigen Stellen ein ordentliches Stückchen nach. Schnell wird mir klar: hier ist zum Wohle der Spaziergänger nachgeholfen worden. Wahrscheinlich verläuft der Weg über sumpfiges Gebiet oder durch ein Moor. Damit nicht alle im Schlamm versinken, wurde einfach eine Plane und ein Fleece unter das Schotterbett eingebracht. Das hat sehr gut funktioniert.

    Am Leuchtturm angekommen, sind wir verwundert wie nah man heran kommt. Um genau zu sein: man kann sogar auf die Nebelhorn-Anlage klettern. Immer wieder finden wir kleine Hinweisschilder, die uns mehr über die Fakten zu diesem Ort erfahren lassen.

    Der Rückweg verläuft dann leider nicht mehr so angenehm wie der Hinweg. Zu spät merken wir, dass wir den selben Weg einfach hätten zurück laufen sollen. Stattdessen gleicht der Spaziergang jetzt plötzlich einer ausgewachsenen Wanderung. So manche Rasenfläche entpuppt sich zur heimtückischen Pfütze, Grashänge werden zur Seifenbahn, mit Halbschuhen sind wir grade vollkommen falsch ausgestattet. Mit kalten, nassen Füßen kommen wir nach einer Ewigkeit wieder am Auto an. Ersatz-Schuhe oder trockene Socken haben wir natürlich nicht dabei. Es wird also höchste Zeit für den Heimweg.
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  • The Fairy Glen

    30 de junho de 2022, Escócia ⋅ ⛅ 14 °C

    Eine kleine Fee ist nicht vorbeigeflattert, die Landschaft hätte aber in fast allen Details dazu gepasst. Wir sind im Fairy Glen (dem Feen-Tal) auf Skye angekommen. Einzig und alleine der leichte Bodennebel, der sich sanft um die Hügel schmiegt, fehlt, um die Kulisse perfekt zu machen. Wo Nebel ist, das ist’s auch kalt - und das ist es hier heute auf Skye absolut nicht. Schon während der Fähr-Überfahrt hatten wir bestes Wetter. Wir hoffen drauf, dass es den Tag über weiterhin so bleiben wird.

    Die Hügellandschaft in diesem Glen sieht einfach surreal aus. Grün, grün, grün so weit das Auge reicht. Viele der Hügel haben terrassenförmige Furchen. So etwas wie hier habe ich vorher noch nicht gesehen. Wir steigen oben auf das Platteau des zentralen Berges. Wie ein Turm streckt sich dieser Basalt gen Himmel. Aus dieser Perspektive haben einen perfekten Rundum-Blick. Rechts von uns entdecken wir einen Steinkreis. Unschwer zu erkennen ist, dass dieses Exemplar wahrscheinlich rund 5000 Jahre jünger ist als das von gestern. Später werde ich im Internet lesen, dass dieser Steinkreis tatsächlich nur zur Unterhaltung, zum Jux gelegt wurde und keine Bezüge zu irgendwelchen mythischen Ritualen hat. Spannend sieht’s trotzdem aus.
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  • Die Fairy Pools

    1 de julho de 2022, Escócia ⋅ ⛅ 13 °C

    Nachdem wir gestern schon vergebens nach Feen Ausschau gehalten haben, probieren wir heute erneut unser Glück. Die Fairy Pools stehen in jedem Reiseführer für Skye unter der Rubik „Must See“. Ein Gefühl von „Achtung! Tourie-Falle“ ereilt mich allerdings als ich die Parkgebühren sehe. Mit £6,00 hat man es hier definitiv überreizt. Wir machen also direkt kehrt und parken 600 Meter entfernt auf dem kostenfreien Parkplatz.

    Vor 7 Jahren waren wir das letze Mal hier. Ganz entfernt entsinne ich mich daran, dass mich damals dieser Ort nicht vom Hocker gerissen hatte. Damals hatte es allerdings extrem geschüttet. Heute ist es bewölkt aber trocken. Lassen wir uns also überraschen.

    Ich stelle nach 20 Minuten Fußmarsch fest: Regen hin oder her - das ändert nichts an den Fairy Pools. Es sind halt Wasserfälle. Hässlich ist es hier nicht, mit Feen hat das alles aber wenig zu tun. Vielleicht ist das auch der Grund, warum wir hier heute keine kleinen Feen entdecken können. Allein der Kulisse nach hätten wir gestern mehr Chancen auf eine Sichtung haben müssen.

    Die Fotos an den Pools sind ganz schön geworden. Also ist der Besuch keine komplette Enttäuschung. Noch einmal werde ich hier aber wohl nicht herkommen.
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  • Go West - Neist Point Lighthouse

    1 de julho de 2022, Escócia ⋅ ☁️ 13 °C

    Am westlichsten Zipfel von Skye steht einer der berühmtesten Leuchttürme von Schottland. Nach schier endlosen Kilometern auf einspurigen Straßen kommen wir am Zielort an. Tückisch sind diese Straßen, da man permanent auf Gegenverkehr achten und sich mit diesem abstimmen muss.

    Direkt in der Poolposition ist noch ein Parkplatz für uns frei. Ab hier geht es zu Fuß weiter. Steil bergab geht’s. Der Fußmarsch zum Leuchtturm hat es in sich. Zum Glück ist der Weg betoniert und an den steilsten Abschnitten mit Treppenstufen versehen. Morgen werde ich mich bestimmt an diese Tour erinnern wenn ich bei jedem Schritt den Muskelkater spüren werde. Jetzt geht’s aber drum den Leuchtturm zu sehen.

    Der Weg zurück nach oben zum Parkplatz ist ähnlich anstrengend wie der Weg nach unten. Zu wissen, dass im Auto ein Schoko-Cookie mit Orangen-Stücken auf mich wartet, motiviert dann allerdings doch ein wenig. Oben angekommen machen wir noch einmal einen Schlenker nach links. Ein kleiner Weg schlängelt sich das Plateau entlang. Der Weg ist nicht einmal ansatzweise steil, die Aussicht und das Panorama stehen dem von unten allerdings in nichts nach. Für mich ist es etwas unverständlich warum sich außer uns nur etwa eine Handvoll anderer Menschen hier her verirrt haben während der andere, sehr anstrengende Weg, schon fast überlaufen ist.
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